Leidensgeschichte:
Ich bin bestimmt nicht der einzige der genervt ist (oder mittlerweile war) von seinem WLAN. Unser Haus hat 4 Stockwerke, wenn man den Keller, in dem sich unsere Fritzbox befindet, mitzählt.
Wir haben über die letzten Jahre verschiedene Accesspoints in der ganzen Bandbreite bekannter Hersteller durch. Teils mit deren Extendern teils mit APs an verschiedensten Stellen die per Kabel verbunden sind. Wirklich glücklich war ich nie. Vor einiger Zeit hat es mir dann gereicht, die Fritzbox Extender (selbstverständlich über CAT 7 angebunden) bzw AP gefühlt auf täglicher Basis zum Neustart zu zwingen.
Schließlich erfordert dies im schlimmsten Fall: -> aus dem Bett aufstehen -> zumindest einen Bademantel überwerfen -> ein Stockwerk runter gehen -> anschließend nochmal zwei Stockwerke bis in den Keller gehen -> wieder bis ins Dach gehen -> oben ausziehen -> und eingelullt im Bett nochmal einige Minuten warten bis alles wieder da ist.
Überlegungen:
Nun gibt es viele Möglichkeiten um zuverlässiges WLAN einzurichten, jedoch kann ich mir aktuell keine allzu großen Sprünge leisten. Nach einiger Recherche stieß ich also auf "Ubiquiti". Diese bieten APs, die eigentlich für den professionellen Einsatz konzipiert sind. Was die Kosten betrifft, so sind diese für die meisten dennoch bezahlbar.
Für meine UNIFI AP-AC-LITE musste ich nicht einmal 77€ pro Stück auf den Tisch legen. Konfiguriert und gesteuert können diese unter anderem von einem Docker Container aus.
Zunächst (das war noch, bevor der Portainer auf dem Timberwolf erschien), habe ich das alles fein säuberlich auf meinem Eigenbau NAS mit i5-5400 eingerichtet. Für diejenigen, die sich fragen warum um Himmelswillen so ein Prozessor darin steckt: Darauf läuft ganz viel verschiedenes Zeug VMs, Docker Container (einer davon Handbrake), Plex (das bei Gelegenheit mit einem Dual DVBs Tuner auf einem anderen NAS über TV Headend gekoppelt wird) und vieles mehr. Das hat auch alles wunderbar funktioniert und eigentlich war es unnötig Unifi umzuziehen, da in diesem Fall definitiv genügend Leistung vorhanden ist.
Trotzdem fand ich es sinnvoll, die grundlegende Hausfuntkionen über Elemente, die definitiv im Haus bleiben, zu realisieren.
Schnellstartanleitung:
Benötigt wird: Ein Timberwolf Server mit Portainer, diesen ggfls. starten und sich einloggen.
Um das ganze einzurichten, legen wir, damit es übersichtlich bleibt, unter "Volumes" zunächst einen persistenen Speicherort an, beispielsweise Unifi.

Dann können wir uns das Image ziehen. Dafür klickt ihr auf "Images" und dort bei "Name" habe ich mich aufgrund der Tatsache, dass der Container auf meinem NAS stabil lief für goofball222/unifi entschieden. -> Pull the image und kurz warten.
Edit: Für Kunden die einen Hutschienenserver benutzen habe ich das ganze mit dem Image
ryansch/unifi-rpi:latest
nach dieser Anleitung ebenfalls erfolgreich getestet.

Wenn das erledigt ist wechseln wir auf "Containers". Dort geben wir unserem Container zunächst einen Namen bei mir "Unifi". In der nächsten Zeile geben wir den eben herunter geladenem Container an. In diesem Fall goofball222/unifi (oder bei den Hutschienengeräten ryansch/unifi-rpi:latest). Es gibt aber noch andere fertige Container mit dem Unifi Controller. Ich bin damals einfach auf diesen gestoßen und da dieser auf meinem NAS funktioniert hat, war ich schlicht und ergreifend nicht willens einen anderen auszuprobieren.
Nun geben wir dem Container zunächst unter "Name" einen Namen, bei mir ist das Unifi.
Im Anschluss muss nun unter "Image configuration" bei "Name" goofball222/unifi (oder bei den Hutschienengeräten ryansch/unifi-rpi:latest), also unser gewähltes Docker Image an.
Nun kann man, wie ich, alle benötigten Ports jeweils einzeln frei geben. Ich spare mir mal das abgetippe das seht ihr ja im Bild. Hierbei bitte auf
TCP und UDP achten. Alternativ kann man auch einfach alle Ports frei zu geben.
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So halb offtopic
falls man einen anderen Port für die APs wünscht, kann man übrigens über einen Controller per ssh auf die APs gehen und per:
set-inform http://ip-of-controller:8080/inform
zwei mal aufgerufen (und statt ip-of-controller die IP des Timberwolf eintragen und statt 8080 den Port der Wahl eingeben.
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Wieder zum Thema:
Bei Netzwerk wird dann das nach folgender Anleitung konfiguriertes Netzwerk wählen:
viewtopic.php?f=25&t=203
Dann noch eine IP auswählen, die sich im Idealfall nicht mit der DHCP range überlappt und bei IPV4 Adress eintragen. Hier 192.168.178.250

Unter Volumes müssen wir um Logs, Zertifikate und Daten über Updates usw zu erhalten noch folgende Volumes mappen:
container: /usr/lib/unifi/cert
-> Volume Unifi
container: /usr/lib/unifi/data
-> Volume Unifi (muss ich hier noch)
container: /usr/lib/unifi/logs
-> Volume Unifi (muss ich hier noch)
Dann noch unter Restart Policy einstellen was auch immer für euch Sinn ergibt (unless stopped oder Always würde ich empfehlen) und gut ists

Um auf den Controller zuzugreifen Muss man nun nur noch auf die IP zugfreifen, die wir dem Controller gegeben haben. Bitte nicht vergessen https://IP:8443. Das s ist wichtig

Hier im Beispiel : https://192.168.178.250:8443
Das war es auch schon. Viel Spaß beim ausprobieren