als Anregung für all diejenigen, welche beim Thema "Licht" noch unschlüssig sind, hier meine Überlegungen bei der Haus-Planung.
Auch wir haben damals (2014/2015) viel überlegt, wie wir das Licht im Haus realisieren wollen. Dabei ging es zunächst auch in Richtung DMX und da gab es auch gar keine weitere Diskussion darüber. Dann hatten wir aber auch noch einen Termin bei einem Lichtplaner, um das Thema einfach mal von einem Fachmann "beleuchten" zu lassen (Wortspiel

Bspw. wollte ich in der Decke über der Badewanne Spots anordnen. Der Lichtplaner hat uns stark davon abgeraten, weil Spots an den Stellen, wo der Blick tendentiell auch nach oben geht, blenden werden. Das muss nichtmal bewusst der Fall sein, es stört einfach unterschwellig. Und der Blick geht an all den Stellen auch nach oben, wo man liegt: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Badewanne. Daher haben wir die Beleuchtung im Badezimmer auf eine indirekte RGBW-Beleuchtung umlaufend an der Wand geändert. Wer mag kann gern mal hier vorbei schauen, da gibt's die Badezimmer-Doku als Ganzes.

Weiterhin wollten wir diverse Leuchten weiterverwenden und nicht alles neu kaufen. Der wichtigste Punkt bei allen Leuchten im Wohnbereich war und ist für uns der Softstart. Also die Leuchten sind nicht schlagartig 100% an sondern dimmen innerhalb einer Sekunde auf die gewünschte Helligkeit. Das ist extrem angenehm, insbesondere nachts. Ok, wenn das Haus im Nachtmodus ist, wird die Beleuchtung auch nicht auf 100% gefahren, aber das ist ein anderes Thema.
Tja und nun kam die Frage, wie resp. mit welchem System das Ganze steuern. KNX nativ? Dali? Oder DMX? KNX nativ war damals viel zu teuer, das sieht heute ggf. anders aus. Aber im Vergleich von Dali und DMX hat DMX bei uns dann doch den kürzeren gezogen, weil es a) immer mit Bastelei verbunden ist (oder war) und b) nicht unerheblichen Zusatzaufwand hinsichtlich der Verkabelung verursacht hätte. Zudem geht es hier um Wohnraum und keine Disco.

Jetzt wohnen wir sechs Jahre im Haus und haben absolut nichts zu beanstanden. Guter, langer und vor allem ausführlicher Planung sei dank!

Als ein kleines Gimmick habe ich später einen Logikbaustein für Edomi geschrieben, welcher den Living-Colors-Effekt erzeugt. Im Einsatz ist der Effekt im Wohnzimmer sowie im Badezimmer, um gaaanz langsam die Farbe der Beleuchtung zu ändern. Das heisst, dass der Baustein einen Dimmwert zwischen 0% und 100% ausgibt, welcher periodisch bis zu einem (konfigurierbaren) oberen Grenzwert steigt. Dort kehrt sich die Richtung um und der Wert wird bis zum (konfigurierbaren) unteren Grenzwert verringert. Damit pendelt der Farbwert zwischen den beiden Grenzwerten. Dann gibt's noch die Option, beim "Anschlag" an einem Grenzwert den jeweils anderen Grenzwert zufällig zu setzen. Damit wird erreicht, dass der Farbdurchlauf immer anders ist. Wen's interessiert, Details dazu siehe hier.
Just my two cents...