[Frage] [V4.5 IP1] ETS 6.3 - TWS wird als unregistriertes Gerät angezeigt

[esb82]

@blaubaerli versteh ich nicht! Die PD zertifizierung muss Elabnet machen!

[gbglace]

Ja auf rein faktenbasierter Lage ist dem so und Neukundengeschäft wird in der Form schwierig werden.

@esb82 Elabnet hier jetzt zu unterstellen die bekommen es nicht gebacken ist aber genauso sinnfrei hier zu notieren wie andererseits der KNXA da nun etwas zu unterstellen.

Das da jetzt bisher nur geschriebener Text in aktiv wirkende Softwaresperren umgesetzt werden ist, wie üblich bei der KNXA und ETS Entwicklung, langsam, aber konsequent und hier für den TWS sehr ärgerlich und in der aktuellen Situation mehr als unglücklich, weil es für Neukunden sehr wohl entscheidend ist, dass man einen TWS kauft und ihn dann in der ETS in Betrieb nehmen kann, ohne solche Workarounds und wenn doch, dann aber ohne solchen Warnungen/Fehlermeldungen.

Wäre die KNXA kleiner als sie ist könnte man meinen die machen das mit Absicht weil die Konkurrenz des TWS hier einen Hebel sieht ihn gar nicht erst richtig auf dem Markt kommen zu lassen. Aber soviel Verschwörungstheorie wollen wir hier mal nicht laufen lassen, dafür gibt es mit dem China-Markt ein deutlich größeres Schadenspotential für die Marke KNX durch solche unregistrierten Geräte.

Die Shellies wollen ja gerade erst KNX werden, bisher umgehen sie diesen Ärger geschickt als reines KNX-IP Gerät ohne Secure, indem sie gar keinen direkten Zugriff auf die ETS benötigen. Aber ich denke früher oder später werden auch diese Umwege für Shelly und Tasmota nicht mehr so leicht zu gehen sein, gerade wenn die Kundschaft dann berechtigter Weise auf dem Medium IP KNX-Secure verlangt.

Auch spannend wird es sein, wie sich in weiteren Versionen der ETS die Lösung der Open-KNX Geräte darstellen wird.
Hier ist ja die jeweils beim Endkunden installierte ETS selbst die Stelle, die die KNX-Applikationsdatei zertifiziert. Wenn die KNXA da noch weitere alte Zöpfe bzgl. alter KNX-Geräte abschneidet, wird auch das nicht mehr funktionieren in einer ETS Vx.y. Bis dahin gibt es aber vielleicht auch offizielle Wege Community HW Opensource zuzulassen, an einem offenen Standard wie dem KNX.
Denn die Open-KNX Produkte zeigen ja auch, dass die ETS viel mehr als Parametrierungs-UI kann, als was der Großteil aller Hersteller da in ihren Applikationen so anbietet und umsetzt. Und das auch durchaus performant.

[AndererStefan]

Apropos „performant“: bei mir braucht die ETS 6.2.2 immer ein paar Gedenksekunden beim Umschalten zwischen KO und Parametern der TWS App.

Falls das in irgendeinem Zusammenhang mit der Anzahl möglicher KO steht verstehe ich, warum die 8000 Objekte nicht schon längst Realität sind.

[esb82]

@gbglace leider muss ich das unterstellen! Seit ca. 4 Jahren lese ich immer das man auf die 8000 Objekte wartet und deshalb nicht zertifiziert! Als SI kann und werde ich ein "unregistriertes" Produkt beim Kunden nicht verbauen. In den letzten 1,5 Jahren hätte ich vermutlich 3-4 TWS verbauen können wäre es nur vollständig "Zertifiziert". Jetzt mit der 6.3 habe ich die bestätigung für meine Entscheidung.

Mein TWS liegt jetzt seit fast einem Jahr in der Bastel-Kiste, Leider!!! Ich war anfangs voll begeistert von dem Teil. Jetzt ist halt der zeitpunkt gekommen wo Elabnet meiner ansicht nach reagieren muss und frühere Entscheidungen erneut auf den Prüfstand gehören.

Emil

[StefanW]

Emil,

ich mache es kurz: Du hast völlig recht und wir kümmern uns drum.

Die Entscheidung, die wir vor vielen Jahren getroffen haben, die Zertifizierung auch der KNX Applikation erst dann vorzunehmen, wenn die "vollen" 8.000 Objekte auch von der ETS unterstützt werden (eigentlich erlaubt der Standard 65.536 Objekte, die könnten wir auch können vom Stack her, haben das nur auf die 8.000 künstlich begrenzt) ist aus heutiger Sicht falsch.

Wir haben damals nicht mit dem nun eingetretenen Zeitverlauf gerechnet, sondern waren von einem halben bis dreiviertel Jahr ausgegangen (was auch realistisch erschien). Ich will jetzt hier nicht schmutzige Wäsche waschen, was in wessen Sphäre hier alles schiefgelaufen ist.

Wir sind an einer Ausweitung der Applikation wegen Hinzunahme weiterer unterstützter DPT schon länger wieder am Thema und eigentlich war das für die V 5 vorgesehen.

Wir sind mit den Zertifizierungslabors um Kontakt, welche Termine wir bekommen und wissen erst nach Auswertung der Rückmeldungen, bis wann wir das Problem beheben können. Wir sind im Moment hier von Dritten abhängig.

Ja, es war ein Fehler das nicht früher zu priorisieren, allerdings gab es auch Dinge, von denen Ihr nichts wisst und die ich auch nicht offenlegen werde, die uns einiger Möglichkeiten beraubt haben.

Wer nun das Kreuz über uns brechen und uns als unfähig darstellen will, bitte sehr, wenn es gut tut. Wir versuchen lieber das Problem zu lösen, als die Schuldfrage.

lg

Stefan

[esb82]

@StefanW es tut nicht gut drauf hauen zu müssen, aber es tut weh den TWS in der Kiste verstauben zu lassen. Glaub mir, es wird das erste sein was ich mache wenn es zertifiziert ist, ich nehme es sofort wieder in betrieb.

Gruß Emil

[wokro]

Hallo an alle Betroffenen,

leider hat mich das gestern auch unverhofft betroffen. Extrem unangenehm, da ich zuerst alle ETS + App Lizenzen auf die 6.3 übersiedlet hatte. Um die anstehenden Projektänderungen durchführen zu können, musste ich dann einen alten Rechner aktivieren auf dem ich, Gott sei Dank noch die 6.22 drauf hatte. Also wieder die Lizenzen übersiedeln und dann: das mit der 6.3 gespeicherte Projekt lässt sich nicht öffnen. Wiederum Glück im Unglück auf meinem B/U NAS Server liegen die letzten 10 Projektversionen. Hat mich einige Stunden gekostet. Stellt Euch vor das passiert euch bei einem Kunden.

Auch ich war anfangs vom TWS begeistert und das Grundkonzept gefällt mir immer noch, da ich ein KNX Gateway gesucht hatte, das zwischen verschiedenen Plattformen, wie MQTT, Modbus (RTU/TCP), KNX, REST, uvm. Objekte austauschen bzw. umsetzen kann. Nun im Ansatz kann das der TWS ja auch recht gut, aber oft sind die Funktionen eben nicht im vollem Umfang implementiert und so auch bei KNX. Neben der Zertifizierung habe ich immer wieder das Thema, dass mir gewisse DPT Typen fehlen. Bei der REST Schnittstelle gab's dann eine, wenn auch vieleicht selten benutzte, Authentifierungmethode nicht, Zigbee kam erst gar nicht, etc... Vor allem essentielle Funktionen sollten bei mir im Haus ohne Internetverbindung funktionieren, von daher war IFTTT für mich keine Abhilfe.
Ich habe einige Zeit daran geglaubt, dass sich das ändern wird, aber anstelle eines perfekten Gateway wurde in den letzen Jahren die Visualisierung zum Hauptthema des TWS. Das mag für viele sehr wertvoll sein, nur eine Visu kommt in meinem Konzept erst dann, wenn alles perfekt untereinander kommuniziert.
Die Entscheidung KNX im Haus zu nutzen und keine properitären System, beruhte darauf, dass ich darauf vertrauen konnte, dass KNX Geräte zertifiziert sind und zu einem besonders hohen Grad zwischen verschiedenen Herstellern interoperabel sind. Alle weiteren Geräte, die wie z.B. Heizungsanlage, Wechselrichter, Klima und Lüftungsgeräte die nicht direkt über KNX einbindbar waren, sollten über den TWS als Multiprotokoll Server mit KNX zuverlässig verbunden werden.

Diese Zuverlässigkeit erfüllt der TWS auch, es gibt von dem was funktioniert keine Ausfälle über fast 3 Jahre. Die Modbus Implementierung z.B. ist 1A.
Nur wurden eben die hardware- bzw. protokollnahen Funktionen m.E. zugunsten der Visu stark vernachlässigt. Ich habe in den vergangenen Jahren darum immer mehr Funktionen auf einen HomeAssitant Server bzw. Node Red auslagern müssen, was ich ursprünglich eigentlich vermeiden wollte. Der HA sollte nur single legged im Netzt hängen und eine optionale Visualisierung machen. Also bei Ausfall soll das Haus ohne Visu funktionieren, die Visu ist nur Komfort on Top. Fazit heute: der TWS ist unterbschäftigt und stellt die Kommunikation nur einiger weniger KNX Datenpunkte mit 2 Modbus Geräten sicher. (das aber wirklich stabil !)

Mein Apell an das Elabnet Team: Bitte bemüht Euch auch um die Schnittstellen: Zertifizierung und die Vereinheitlichung der Gerätemanager bzw. Profilmanager der unterschiedlichen H/W und Protokollschnittstellen. (Beispiel: Modbus hat Profil Verwaltung mit Werteanpassung, warum nicht auch bei MQTT ? , etc.) damit so was, wie mir gestern passiert ist, nicht mehr auftritt.

Viele Grüße

[Robert_Mini]

Ich denke das ist alles verstanden (wie Stefan auch angemerkt hat). Die Visu ist eben der Schlüssel für größeren Absatz und dann kann es bei den Schnittstellen etc. weitergehen.
Mit Einblick in DEV kann ich sagen, dass sich auf allen Ebenen gerade sehr viel entwickelt und auch neben der Visu viele Punkte gerade umgesetzt werden. D.h. der Schwenk, wo dann die Entwicklung parallel an mehreren Themen arbeitet ist bereits im Gange. Und weil der Unterbau eben sehr gut geplant ist, geht es sehr schnell, so dass auch keiner fürchten muss, dass es dann an der Visu langsamer weitergeht...

lg
Robert

[Cepheus73]

Vorausgeschickt:
Ich denke auch, dass die Situation mit ETS 6.3 sehr unangenehm ist (auch wenn eigentlich seit Jahren bekannt ist, dass ETS-Upgrades immer mit Vorsicht und Netz und doppeltem Boden behandelt werden müssen).

Ich habe einige Zeit daran geglaubt, dass sich das ändern wird, aber anstelle eines perfekten Gateway wurde in den letzen Jahren die Visualisierung zum Hauptthema des TWS. Das mag für viele sehr wertvoll sein, nur eine Visu kommt in meinem Konzept erst dann, wenn alles perfekt untereinander kommuniziert.

Das ist indirekt auch für dich sehr wertvoll, weil die fehlende Visu ein Showstopper für mehr Verkäufe war. Mehr Verkäufe bedeutet auch mehr Einnahmen und damit mehr Möglichkeiten, auch die von dir gewünschten Features/Ergänzungen zu implementieren.

Wenn man nur begrenztes Budget hat, dann muss man die Dinge priorisieren, die für den Geschäftserfolg mehr bringen, das ist erfolgt.

Diese Zuverlässigkeit erfüllt der TWS auch, es gibt von dem was funktioniert keine Ausfälle über fast 3 Jahre. Die Modbus Implementierung z.B. ist 1A.

Du kannst für dich entscheiden, was dir wichtiger ist: Ein/eine Installation, die vermeintlich alles kann (gibts das überhaupt) und dann immer wieder abschmiert oder ein Gerät wie den TWS, das auch nach deiner Aussage rock-solid läuft, und bei dem man sich auf die bereits implementierten Dinge total verlassen kann.
Der Rest muss halt dann über eine andere Lösung implementiert werden, die eierlegende Wollmilchsau gibt es halt nicht. Ist halt die Frage, ob man deswegen den TWS rausschmeißen oder madig machen will.

Nur wurden eben die hardware- bzw. protokollnahen Funktionen m.E. zugunsten der Visu stark vernachlässigt.

Sie wurden nicht vernachlässigt, nur mangels verfügbarer Ressourcen (und Geld) runterpriorisiert.

Mein Apell an das Elabnet Team: Bitte bemüht Euch auch um die Schnittstellen: Zertifizierung und die Vereinheitlichung der Gerätemanager bzw. Profilmanager der unterschiedlichen H/W und Protokollschnittstellen. (Beispiel: Modbus hat Profil Verwaltung mit Werteanpassung, warum nicht auch bei MQTT ? , etc.) damit so was, wie mir gestern passiert ist, nicht mehr auftritt.

Wegen der fehlenden Zertifizierung hat Stefan ja hier schon geschrieben, dass das eingeplant ist und es jetzt an einem Termin im Zertifizierungslabor hängt.

Muss sagen, dass das mir schon langsam auf den Zeiger geht. Natürlich gibt es Meinungsfreiheit und jeder darf alles schreiben, was er denkt (im Forumsregelrahmen natürlich).
Allzu häufig haben die Beiträge allerdings so einen anklagenden Unterton, als ob Elabnet das alles mutwillig ignorieren würde und es aus Absicht nicht gebacken bekommt, weniger/selten gefragte Features umzusetzen.
Klare Ansage hier: Jede Erweiterung kostet Geld, was erstmal da sein muss, damit man es ausgeben kann. Es ist ganz natürlich, dass ein Unternehmen das Geld erstmal für die am meisten nachgefragten Dinge einsetzt (bestimmte seltener benutzte DPTs waren da halt bisher nicht dabei).
Stefan hat hier die Zusammenhänge schon zigfach erklärt.

[gbglace]

Profil-Manager für MQTT ist in der aktuellsten Version enthalten und das ist glaube mittlerweile zumindest schon in insider nicht mehr nur in DEV.

Verlorengegangene ETS Projektdatei gibt es bei mir seit dem TWS nicht mehr, da ja eh empfohlen ist ihn regelmäßig mit einem aktuellen Stand zu beladen (Aussagekraft des Busmonitors und Zusatzdaten der GAs) und dann aus dem TWS quasi ein Archiv der Projektdatei zur Verfügung steht.

Als schon am Tag1 die ersten Informationen bzgl. der Probleme mit der ETS6.3 und der unregistrierten Geräte aufkam war für mich direkt klar, dass es vorerst kein Update meines primären PCs auf die ETS 6.3 geben wird. Wie man da dann sich erst drauf vorbereitet und den Umzug plant und dann sehenden Auges in die Falle läuft kann ich nicht nachvollziehen und dann am Ende hier noch nen Beitrag schreiben das Elabnet da schuld dran hat?

Es hat sich eh immer angeboten, nicht die Updatefunktionen der ETS zu nutzen, sondern sich jede aktuelle Version der ETS als Installation Datei runter zu laden und zu speichern, so kann man wenigstens mit der ETS selbst unabhängig vom Angebot der KNX-Org sich wieder die Vorversion installieren. Und Projektdatei gehören eh nach jeder Änderung exportiert/versioniert archiviert. Wer das nicht tut ist eh selbst schuld unabhängig davon ob da nun die ETS in einer neuen Version Buggy ist oder ob ein KNX Gerät irgendwie nicht richtig funktioniert. Allein ein korrupter PC / Windows-Installation als Fehlerpotential gebieten das regelmäßige Sichern der Projektdaten.
Für ein entsprechendes risikofreudiges Verhalten das nicht zu tun und nun nur mit erhöhtem Aufwand wieder auf Stand zu kommen ist allein dem Betreuer des KNX -Projektes und Verwender der ETS verantwortlich und nicht die KNXA oder Microsoft oder irgendein KNX Gerätehersteller.

Sorry aber der Beitrag war ein Eigentor.


Ansonsten ja ich nutze den TWS auch vorwiegend als Gateway zu anderen Protokollen und beschäftige mich primär als Tester mit der Visu. Es ist nett da ein paar Knöpfe davon auf dem Handy zunahben aber mein primärer Skopenist es nicht. Aber in der Nutzungsart ist man sehr fokussiert auf das was der TWS sehr gut kann und macht aber leider ist das den potentiellen Neukunden nicht vermittelbar wie gut der TWS das macht in der als solcher schon empfehlenswert zu kaufen ist. Der unbedarfte Neukunde will sein Smarthome auch vom Handy und Co aus bedienen und wenn der TWS dann Visu nur als integriertes Addon im Container bietet wird das als nicht vollständiger Server angesehen und nicht gekauft. Und das Manko zu beseitigen gab es entsprechend andere Prioritäten. Verbesserungen an den Schnittstellen sind aber dennoch immer mit dabei in den Versionsständen.