ElabNET Technik Forum

Hi,

ich möchte einen Lüfter in einer Toilette basierend auf VOC ansteuern. Achtungserfolge habe ich mit einer Hysterese erzielt, allerdings scheint es nicht so zu sein, dass man leicht einen geeigneten Basis-VOC-Wert definieren kann. Mal wird in der Nähe gekocht oder die Dame des Hauses möchte Spa-Düfte ausbringen…

Wenn ich mir die Protokolle in Grafana anschaue, dann will man wohl "Spitzen" in den Messwerten erkennen und dann los legen.

Bei einem Lüfterhersteller (Quelle: Lunos) habe ich folgende Info gefunden:

Der Lüfter zeichnet dauerhaft den vorliegenden Geruch (VOC) auf und bildet einen gleitenden Mittelwert. Dieser bildet die Hintergrund-Referenz. Erst eine Erhöhung über den Referenzwert um mindestens 20% führt zu einer Aktivierung der Bedarfslüftungsstufe bei aktivierter VOC-Regelung. Damit wird verhindert, dass z.B. ein dauerhaft anliegender Raumduft zu einem dauerhaften Lüften führt. Es werden effektiv Geruchsspitzen erkannt und abgeführt. Etwa 5 Minuten nach Erfassung und Beseitigung einer Geruchsspitze wird der Lüfter wieder automatisch auf die Grundlüftungsstufe abgesenkt.

Klingt gut Aber wie könnte ich das umsetzen? Was ich hier so gelesen habe, gibt es keinen gleitenden Mittelwert, stattdessen wird der Tiefpass empfohlen. Bei dem stellt sich mir die Frage, was für eine Zeit nehme ich erst mal. Vor allem aber, wie geht es dann weiter???

Kann mir jemand auf die Sprünge helfen, bitte?
Und...: ich bin kein Elektriker/Elektroniker. Mit den Erläuterungen der Logikmodule habe ich leider erhebliche Verständnisschwierigkeiten…

Danke schön, Gruß
Jochen

Hallo Jochen,

bitte ergänze die TWS-Version im Betreff.

Danke

Beste Grüße
Jens

blaubaerli hat geschrieben: ↑Mo Feb 10, 2025 7:25 pmbitte ergänze die TWS-Version im Betreff

Ach ja klar Danke für den Hinweis!

ich hab mir jetzt mal zwei Tiefpassfilter auf den Sensorwert gemacht. Einen mit Zeit 60 (sek?), den anderen mit 600.

Bei einem Startwert von 62 vom Sensor und weitere Werte alle 10 Sekunden, fängt der 60er mit einem Wert von 62 an, bleibt dann recht gleichmäßig, der 600er bei 6184, fällt dann steil ab, steiler als der Sensor selber weiter runter geht. Kommt es nun zu einem Peak bei den Sensorwerten, glättet der 60er gut, der 600er aber bildet den Peak verstärkt ab (von 180 Sensor auf 12.400 Tiefpass 600).

Was bewirkt der Zeit-Wert beim Tiefpass und wie wähle ich den sinnvoll?



oberer Graf grün: Sensorwert, gelb: Präsenzsignal (rote und grüne Linien: Hysterese)
unterer Graf grün: 60er Tiefpass, gelb: 600er Tiefpass

Ich habe ein ähnliches Problem auch mit dem Tiefpass gelöst. Ich messe die Außenluftpartikel um die Wohnraumlüftung abzuschalten wenn der Nachbar seinen Holzofen einheizt. Funktioniert hervorragend. Auf diesen Wert haber ich dann einen Schwellwertschalter mit Hysterese.

Hallo pholler,

das klingt tatsächlich nach einem ähnlichen Problem, nur, dass du aus- und ich einschalten will. Aber das muss ich mir jedenfalls merken, mein Nachbar hat seit Neuestem ein Smoker

Kannst du mir erklären, was genau der Zeitwert beim Tiefpass-Filter bewirkt? Oder wie man den sinnvoll wählt?

Du summierst also einen tiefpassgefilterten Wert zu sich selber… Ist 21600 der Zeitwert? Der ist ja sehr hoch, das ergibt bei meinen Tests, eben mit einem Messwert alle 10 Sekunden, einen sehr großen Wert, deutlich größer als der Eingangswert. Vor allem aber ist ein Wert aus dem Tiefpass mit hohem Zeitwert scheinbar sehr empfindlich für plötzliche Ausschläge, von wegen Glättung und Ersatz für gleitenden Mittelwert… aber das mag bei deiner Anwendung anders sein als bei mir…
Wie oft kommen deine Partikelmesswerte rein?

Und du nimmst dann die Summe und bindest das an den Schwellwertschalter mit Hysterese? Die beiden Schranken sind dann fixe Werte? Das scheint mir anders zu sein, als bei mir… ich glaube, ich muss die beiden Schranken dynamisch wählen.