ElabNET Technik Forum

Hallo liebe Foristen und Timberwolf-Liebhaber,

ich bin gerade dabei in der ETS meine KNX Installation zu konfigurieren. Leider hab ich noch kein für mich passendes Schema für die Strukturierung der Gruppen Adressen gefunden.
Ich wäre euch sehr Dankbar, wenn ihr einen Screenshot von euren GA-Bäumen aus der ETS einstellen könnt.

Mir ist bewusst, dass es mindestens tausend Arten gibt um seine GA's zu strukturieren und jeder hat so seinen Favoriten. Voranging bin ich auf der Suche nach Inspiration für meine dann ganz eigene Art die GA's zu strukturieren. Auf der grünen Wiese oder dem leeren Blatt Papier ist für mich der Beginn halt immer schwer...

Ich hab das Forum schon durchsucht, aber bisher nur in dem Beitrag was gefunden.

Grüße,
Markus

Du musst für dich vorher selber entscheiden, welches Gruppenadress-System du verwenden willst.
Ich habe bei mir das Blocksystem verwendet.
Viele nehmen aber auch das vom EIB-Meier.
Genauere Infos hierzu und auch Beispiele findest du im KNX-UF, das wurde dort schon öfter diskutiert.

Ich habe das System aus den KNX-Designrichtlinien genommen.

DG

• Heizung
• Licht
• Rolladen
• Alarm
• Allgemein
• Präsenz

EG

• Heizung
• Licht
• Rolladen
• Alarm
• Allgemein
• Präsenz

KG

• Heizung
• Licht
• Rolladen
• Alarm
• Allgemein
• Präsenz

Innerhalb der Mittelgruppen dann je nach Gewerk 5er, 10er oder 15er Blöcke GA nach dem immer gleichen Schema (E/A, DIM, WERT, RM, RM WERT, SPERREN, etc.).

Ich habe bei mir die HG nach Gewerken, die MG nach Etagen und die UG nach Räumen aufgeteilt.
Als Besonderheit habe ich HG1 Licht und HG10 RM Licht, HG11 andere RM.
Dies hat den enormen Vorteil, dass du ohne Nachschauen immer weisst, dass z.B. 1/2/113 (Licht/OG/Bad dimw Spiegelschrank) als Rückmeldung 10/2/113 für den Dimmwert des Spiegelschranks hat.
Bei der Parametrierung des HS möchte ich das System nicht mehr missen, da es quasi selbstkontrollierend und die Fehlersuche sehr unaufwendig ist.
Auch lassen sich andere Funktionen ("Gewerke") durch die unterschiedliche HG einfach mit der Restgruppenadresse verknüpfen. Z.B. Sperre Bad Spiegelschrank hat 14/2/111 (weil 1/2/111 E/A und 1/2/112 dimr des Spiegelschranks ist).

Aber sicherlich gibt es auch hier mancherlei Potential für Bedenkenträger. Z.B. eignet sich dieses System nicht in Gebäuden, die grösser als ein Einfamilienhaus sind.

Das vorgenannte KNX-konforme System verschwendet IMHO unnötig Hauptgruppen. Wo bringe ich da z B. korrekt zugeordnete Messwerte unter? Was mache ich, wenn ich mehr als 7 Gewerke pro Etage habe? U.s.w.
Bei mir hat z.B. der Temperaturfühler für die FBH im Bad die GA 12/2/111 (Messwerte/OG/Bad TempFBH)

Gruss
Stephan

Jedes System hat Vor- und Nachteile, daher kann sich ja jeder das aussuchen, was für ihn am besten passt.

Ich fände zum Beispiel die Trennung von Aktion und Rückmeldung in verschiedene Haupt-/Mittelgruppen sehr unpraktisch, da ich zum Verbinden eines Geräts die GA aus verschiedenen HG/MG zusammensuchen muss statt sie einfach als Block eine nach der anderen per Drag-n-drop zu verbinden. Da ich ein Blocksystem nutze, "finde" ich die RM-GA auch sehr schnell, indem ich einfach z.B. Schalt-GA +3 nehme.

Zusätzliche Gewerke wachsen auch eher selten nach. Ich könnte mir noch eine MG für Multimedia o.ä. vorstellen, aber das war's dann auch schon. Evtl. könnte man HG und MG tauschen und sich so mehr Flexibilität erkaufen, aber so wie es ist reicht es mir.

Aber jeder so wie er mag!

Da stimme ich dir zu. Für "Drag&Drop" ist das von mir beschriebene System weniger "praktisch" als das von dir. Da muss man teilweise ganz schön oft hin- und herscrollen.
Allerdings kann ich bei meinem in situ neue Kommunikationsobjekte am HS anlegen, ohne ständig was in der ETS nachschauen zu müssen oder ständig einen neuen GA-Import aus der ETS zu machen, wenn mal neue GAs dazukommen. Speziell in Verbindung mit 1W ist (war) das vorteilhaft, da GAs ohne "Inhalt" (beim Wiregate) in der ETS nicht mit in den HS importiert werden. Hmm ... DAS Problem gibt es ja beim TWS gar nicht mehr.

Mein Arbeitskollege nutzt auch dein System - allerdings mit einer völlig unbrauchbaren, unübersichtlichen und teilweise kryptischen Kennzeichnung.
Wenn man sich da durchwühlen muss, rollen sich mir die Zehennägel hoch. Aber da hatte ich schon Probleme, dass man teilweise die Systematik verlassen muss, wenn man nochmal was nachflickt, da es einfach nicht in die vorhandene Struktur passt. Von daher finde ich eine Sortierung nach Gewerken (mit noch freien HG z.b.V.) schon praktischer. Ich habe mal angefangen, bei einem seiner Projekte zu sortieren und umzuordnen - fand er am Schluss gar nicht mal so schlecht - das Beste aus beiden Welten sozusagen.

Gruss
Stephan

Mir ist jetzt der Hauptgrund wieder eingefallen, warum ich das von mir beschriebene System gewählt habe:

DALI!

Da du für jede Lampe / Gruppe 6 GAs brauchst (E/A, dimr, dimw, RM E/A, RM dimw, RM Betr.h) - also einen 10er Block für die Übersichtlichkeit, RGBWW DT6 zählt hierbei als 4 einzelne Lampen pro Band - ist nach 25 Lampen Schluss mit den GAs. Das ist weniger als man anfangs denkt! Im EG bin ich momentan bei 28 Lampen / Gruppen. Jetzt kommt noch die Garderobe mit RGBWW dazu ...
Deswegen die Trennung der Rückmeldungen von der Lichtgruppe.
Natürlich kann man das inzwischen mit DT8-Treibern lösen. DT8 gab es aber zum Montagezeitpunkt leider noch nicht.

Gruss
Stephan

Wenn du auf die Betriebsstunden verzichtest, kommst du doppelt so weit. Ich habe 5er Blöcke je Kanal eingesetzt, kann also 51 Kanäle steuern. Pro Stockwerk! Mir reicht das, selbst mit ein paar RGB(W) Effekten, bin ebenfalls mit DT6 unterwegs.

OK. Fertig mit der Grundsatzdiskussion. BTT. Anbei mal eine Übersicht über die Strukturierung.

Gruß
Stephan

Sehr schön!
Erinnert mich an meine Struktur

Allerdings ist sie bei mir gewachsen und daher nicht so schön durchgängig in Bezeichnungen etc.