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Re: Betriebsspannungen bei 1-Wire
Verfasst: Do Okt 24, 2019 1:32 pm
von CHD
Ich habe da auch noch einmal eine technische Verständnisfrage, die mir jetzt gekommen ist:
Warum führt man GND vom Netzteil einmal direkt auf den 1-Wirebus nach dem PBM (also sozusagen sekundärseitig)?
Das verwirrt mich deswegen, weil in den oben verlinkten Anschlussbildern aus #11 von eib-eg die GNB-Brücke nur bei den VOCs dargestellt ist (Seite 26 und 30 aus der Anschluß- und Installationsanleitung zum PBM), nicht aber bei der Darstellung auf Seite 34, wo nur der 3-adrige Anschluß von Senoren ohne 6-30V aufgeführt ist. In der Regel hat man ja VOCs mit anderen Senorden gemeinsam auf einer Busleitung.
Daraus schließe ich, dass man die Brücke nur benötigt, wenn auch VOCs in System vorhanden sind, wobei die Brücke aber nicht schädlich ist, d.h. eigentlich immer gesetzt werden könnte, auch wenn nur "einfache" Sensoren verwendet werden. Das wäre dann ja im Prinzip immer die Empfehlung, weil man später bei Nachrüstungen von VOCs diese Brücke bestimmt nicht mehr auf dem Schirm hat und dann vergisst.
Da würde mich der technische Hintergrund doch einmal interessieren, auch weil GND ja bereits über die Spannungsversorgung des PBM primärseitig verwendet wird - oder ist das intern im PBM irgendwie getrennt und wird sekundärseitig nicht durchgereicht.
Was passiert, wenn die Brücke nicht gesetzt wird und man dennoch VOCs anschließt?
Hoffe das ist verständlich beschrieben... Vielen Dank im Voraus!
Christian
Re: Betriebsspannungen bei 1-Wire
Verfasst: Do Okt 24, 2019 5:10 pm
von StefanW
Hallo Christian,
CHD hat geschrieben: ↑Do Okt 24, 2019 1:32 pmWarum führt man GND vom Netzteil einmal direkt auf den 1-Wirebus nach dem PBM (also sozusagen sekundärseitig)?
Das gilt nur bei VOC wegen der hohen Ströme.
CHD hat geschrieben: ↑Do Okt 24, 2019 1:32 pmDaraus schließe ich, dass man die Brücke nur benötigt, wenn auch VOCs in System vorhanden sind,
Richtig.
CHD hat geschrieben: ↑Do Okt 24, 2019 1:32 pmwobei die Brücke aber nicht schädlich ist, d.h. eigentlich immer gesetzt werden könnte, auch wenn nur "einfache" Sensoren verwendet werden.
Hilfe, auf keinen Fall! Das wäre kontraproduktiv, weil sonst die Filter nicht richtig arbeiten können.
CHD hat geschrieben: ↑Do Okt 24, 2019 1:32 pmDas wäre dann ja im Prinzip immer die Empfehlung, weil man später bei Nachrüstungen von VOCs diese Brücke bestimmt nicht mehr auf dem Schirm hat und dann vergisst.
Bitte nicht. In den Dokumenten zum VOC und zum Busmaster steht das eigentlich deutlich drin.
lg
Stefan
Re: Betriebsspannungen bei 1-Wire
Verfasst: Do Okt 24, 2019 8:54 pm
von EgBB
OK Danke fur eure Hilfe
Re: Betriebsspannungen bei 1-Wire
Verfasst: Fr Okt 25, 2019 1:25 pm
von Smart Jeanie
@StefanW
Den Einwand mit den nicht funktionierenden Filtern irritiert mich jetzt. Bei mir werden auch VOC-Sensoren und andere Sensoren in einer Linie im unregelmäßigen Wechsel verbaut. Ist die Folge hier tatsächlich, dass die Filter der "normalen" Sensoren wirklich nicht mehr funktionieren? Und was wäre die Alternative hierzu?
Re: Betriebsspannungen bei 1-Wire
Verfasst: Fr Okt 25, 2019 4:14 pm
von StefanW
Smart Jeanie hat geschrieben: ↑Fr Okt 25, 2019 1:25 pmDen Einwand mit den nicht funktionierenden Filtern irritiert mich jetzt.
Das galt nur für den Busmaster.
Stefan
Re: Betriebsspannungen bei 1-Wire
Verfasst: Mi Okt 30, 2019 1:45 pm
von CHD
StefanW hat geschrieben: ↑Do Okt 24, 2019 5:10 pm
Hallo Christian,
CHD hat geschrieben: ↑Do Okt 24, 2019 1:32 pmWarum führt man GND vom Netzteil einmal direkt auf den 1-Wirebus nach dem PBM (also sozusagen sekundärseitig)?
Das gilt nur bei VOC wegen der hohen Ströme.
...
CHD hat geschrieben: ↑Do Okt 24, 2019 1:32 pmDas wäre dann ja im Prinzip immer die Empfehlung, weil man später bei Nachrüstungen von VOCs diese Brücke bestimmt nicht mehr auf dem Schirm hat und dann vergisst.
Bitte nicht. In den Dokumenten zum VOC und zum Busmaster steht das eigentlich deutlich drin.
@StefanW: Mir ist da jetzt auf Grund deiner Ausführungen doch noch mal was für mich vielleicht entscheidendes durch den Kopf gegangen

, eventuell muss ich daher auch einen anderen Beitrag von mir aktualisieren
Dazu benötige ich einmal die Information, wo genau die Grenze für die PBM bezüglich der hohen Ströme auf GND bei Anschluß von VOCs liegt, um meine Vermutung zu bestätigen. Oder zumindest eine Hausnummer (z.B. 5 VOCs plus minus 1 oder so). Dann hätte ich nämlich bei mir nachträglich eine Erklärung für einen bei mir (damals) roten PBM-Kanal, sobald ich da alle VOCs pro Etage angeschlossen hatte (ich hatte pro Kanal 8 bis 9 VOCs geplant). Nachdem ich die VOCs auf zwei Linien/Kanäle pro Etage aufgeteilt hatte (dank der im offenem Ring verlegten Leitung kein Problem), war alles in Ordnung.
Weil die Doku habe ich natürlich mehrmals gelesen, auch das Planungshandbuch, aber irgendwie die Brücke....
Und dann habe ich noch eine andere Frage: Wenn man mehrer kleine Netzteile verwenden möchte anstatt eines großen, z.B. für jeden PBM und den Server jeweils ein eigenes Netzteil: Da kann/sollte ich die einzelnen GND doch auch zu einem gemeinsamen Punkt führen, um eventuelle Ausgleichsströme/Masseschleifen zu verhinden, oder?
Vielen Dank im Voraus!
Christian
Re: Betriebsspannungen bei 1-Wire
Verfasst: Mi Okt 30, 2019 4:52 pm
von StefanW
CHD hat geschrieben: ↑Mi Okt 30, 2019 1:45 pmDazu benötige ich einmal die Information, wo genau die Grenze für die PBM bezüglich der hohen Ströme auf GND bei Anschluß von VOCs liegt, um meine Vermutung zu bestätigen. Oder zumindest eine Hausnummer (z.B. 5 VOCs plus minus 1 oder so).
So genau können wir das nicht sagen, weil wir nicht Messungen darüber machen, wie man es nicht verdrahten soll. Da würden wir ja nicht mehr fertig werden, die Grenzen falscher Verdrahtung auszuloten... Da gehen Bauteile in Sättigung und das jetzt zu bestimmen, zahlt uns keiner.
CHD hat geschrieben: ↑Mi Okt 30, 2019 1:45 pmDann hätte ich nämlich bei mir nachträglich eine Erklärung für einen bei mir (damals) roten PBM-Kanal, sobald ich da alle VOCs pro Etage angeschlossen hatte (ich hatte pro Kanal 8 bis 9 VOCs geplant). Nachdem ich die VOCs auf zwei Linien/Kanäle pro Etage aufgeteilt hatte (dank der im offenem Ring verlegten Leitung kein Problem), war alles in Ordnung.
Ja, wir empfehlen mittlerweile auch nicht mehr als 5 VOCs pro Linie.
CHD hat geschrieben: ↑Mi Okt 30, 2019 1:45 pmUnd dann habe ich noch eine andere Frage: Wenn man mehrer kleine Netzteile verwenden möchte anstatt eines großen, z.B. für jeden PBM und den Server jeweils ein eigenes Netzteil: Da kann/sollte ich die einzelnen GND doch auch zu einem gemeinsamen Punkt führen, um eventuelle Ausgleichsströme/Masseschleifen zu verhinden, oder?
Persönlich halte ich es für Ressourcenverschwendung.
Ein TWS für die Hutschiene braucht um die 2,5 bis 4 Watt, ein PBM braucht 350 mW und ein Temperatursensor braucht 5 uW. Die Netzteile haben 10 bis 25 Watt, also ein X-faches dessen, was nötig ist. Mehrere Netzteile sind nicht nötig und ich würde auch abraten, weil unklar ist, was passiert wenn eines ausfällt und die anderen weiterlaufen. Das gibt schwer beherrschbare Fehlerbilder.
Aber wenn es unbedingt jemand machen möchte, dann ist es ratsam, alle Massen zu einem Punkt zu verbinden.
lg
Stefan
Re: Betriebsspannungen bei 1-Wire
Verfasst: Fr Nov 08, 2019 1:44 pm
von eib-eg
@EgBB
Hallo
Kann das Problem auf gelöst gesetzt werden ?