Ist mein 1Wire noch zu retten?
Verfasst: Sa Mär 30, 2019 5:49 pm
Hallo,
diesen Forumsbeitrag zu schreiben, habe ich jetzt fünf Jahre vor mir hergeschoben. Aber nachdem ich jetzt tatsächlich endlich die Anfang 2014 in mein Haus gebauteverbockte 1wire-Verkabelung mit Estrichfühlern etc in Betrieb nehmen wollte, musste ich feststellen, dass mein "das wird schon irgendwie funktionieren, da werden maximal ein, zwei Sensoren nicht funktionieren aber grundsätzlich wird das brauchbar sein" sehr viel zu optimistisch war. In der Praxis habe ich jetzt drei Estrichfühler und einen Multisensor angeschlossen, und es funktioniert leider immer nur der zuerst angeschlossene zuverlässig, ein zweiter geht manchmal, die anderen bleiben offline. Ziehe ich den gerade funktionierenden heraus, wechselt einer von den anderen in den "Online"-Modus, aber gleichzeitig aktiv und grün habe ich auf diesem Segment maximal zwei gesehen.
Leider kam die Entscheidung für 1Wire zwei Wochen zu spät, wir hatten nur noch ganz wenig Zeit bis die Decken und Wände final verschlossen werden mussten. Das einzige, was wir tun konnten war, die bereits bestehende KNX-Verkabelung in kleinere Linien aufzuteilen, an den ganz chaotischen Stellen durch strrategisches Nachziehen von Zweitleitungen den Mehrfachbaum ein wenig mehr in eine Linienstruktur umzumodeln und getrennt in den Keller herunterzuführen. Sonst mussten wir nehmen, was schon da war: Die gelben und weißen Adern, und jetzt haben wir den Salat.
Dennoch war es damals richtig, den Bau nicht zu verzögern: Selbst wenn ich jetzt alle Räume mit KNX-Thermometern ausstatten muss, bin ich immer noch günstiger als wenn ich die Verzögerung des Hausbaus inkauf genommen hätte: Da hätten mir die bereits mit festen Teminen gebuchten Folgegewerke inklusive Trocken- und Estrichbauern den Kopf abgerissen, am Ende hätten wir vermutlich mehr als zwei Monate Zeit verloren und neben weiter laufender Wohnungsmiete noch einen schief hängenden Haussegen und einen Haufen Umplanungskosten des Bauträgers erzeugt. Ich bin also auch dann, wenn Ihr mir jetzt das seit fünf Jahren erwartete "haben wir Dir doch gleich gesagt" um die Ohren haut, mit mir selbst im Reinen. Nur, dass sich das Nichtfunktionieren so massiv auswirkt, das hatte ich nicht erwartet. Schreibe ich mir für den nächsten Hausbau hinter die Ohren und dokumentiere hiermit öffentlich, dass ein roter nach unten zeigender Daumen im Planungshandbuch genau das bedeutet, was drin steht: Das wird nur mit höchstem Glück funktionieren. Und dieses Glück war mir nicht vergönnt.
Und nun das letzte Fünkchen Hoffnung: Sehr Ihr eine Möglichkeit, doch mehr als einen Temperaturfühler pro "Linie" zum Laufen zu bringen? Gibt es sowas wie 1wire-Repeater, die man an strategischen Stellen in die Verkabelung einschleifen könnte und die das Signal regenerieren? Kann es helfen, die Fühler nicht parasitär zu betreiben, sondern dezentral mit Betriebsspannung zu versorgen? Oder buche ich das ganze unter Lehrgeld und gewöhne mich daran, im Haus mit KNX-Thermometern und ohne Estrichfühler und heizkreisspezifische Erfassung der Vor- und Rücklauftemperaturen auskommen zu müssen?
Ich bin gespannt, ob es da doch noch eine Hintertür gibt. Danke!
Grüße
Marc
P.S.. Das KNX in der Verkabelung funktioniert super.
diesen Forumsbeitrag zu schreiben, habe ich jetzt fünf Jahre vor mir hergeschoben. Aber nachdem ich jetzt tatsächlich endlich die Anfang 2014 in mein Haus gebauteverbockte 1wire-Verkabelung mit Estrichfühlern etc in Betrieb nehmen wollte, musste ich feststellen, dass mein "das wird schon irgendwie funktionieren, da werden maximal ein, zwei Sensoren nicht funktionieren aber grundsätzlich wird das brauchbar sein" sehr viel zu optimistisch war. In der Praxis habe ich jetzt drei Estrichfühler und einen Multisensor angeschlossen, und es funktioniert leider immer nur der zuerst angeschlossene zuverlässig, ein zweiter geht manchmal, die anderen bleiben offline. Ziehe ich den gerade funktionierenden heraus, wechselt einer von den anderen in den "Online"-Modus, aber gleichzeitig aktiv und grün habe ich auf diesem Segment maximal zwei gesehen.
Leider kam die Entscheidung für 1Wire zwei Wochen zu spät, wir hatten nur noch ganz wenig Zeit bis die Decken und Wände final verschlossen werden mussten. Das einzige, was wir tun konnten war, die bereits bestehende KNX-Verkabelung in kleinere Linien aufzuteilen, an den ganz chaotischen Stellen durch strrategisches Nachziehen von Zweitleitungen den Mehrfachbaum ein wenig mehr in eine Linienstruktur umzumodeln und getrennt in den Keller herunterzuführen. Sonst mussten wir nehmen, was schon da war: Die gelben und weißen Adern, und jetzt haben wir den Salat.
Dennoch war es damals richtig, den Bau nicht zu verzögern: Selbst wenn ich jetzt alle Räume mit KNX-Thermometern ausstatten muss, bin ich immer noch günstiger als wenn ich die Verzögerung des Hausbaus inkauf genommen hätte: Da hätten mir die bereits mit festen Teminen gebuchten Folgegewerke inklusive Trocken- und Estrichbauern den Kopf abgerissen, am Ende hätten wir vermutlich mehr als zwei Monate Zeit verloren und neben weiter laufender Wohnungsmiete noch einen schief hängenden Haussegen und einen Haufen Umplanungskosten des Bauträgers erzeugt. Ich bin also auch dann, wenn Ihr mir jetzt das seit fünf Jahren erwartete "haben wir Dir doch gleich gesagt" um die Ohren haut, mit mir selbst im Reinen. Nur, dass sich das Nichtfunktionieren so massiv auswirkt, das hatte ich nicht erwartet. Schreibe ich mir für den nächsten Hausbau hinter die Ohren und dokumentiere hiermit öffentlich, dass ein roter nach unten zeigender Daumen im Planungshandbuch genau das bedeutet, was drin steht: Das wird nur mit höchstem Glück funktionieren. Und dieses Glück war mir nicht vergönnt.
Und nun das letzte Fünkchen Hoffnung: Sehr Ihr eine Möglichkeit, doch mehr als einen Temperaturfühler pro "Linie" zum Laufen zu bringen? Gibt es sowas wie 1wire-Repeater, die man an strategischen Stellen in die Verkabelung einschleifen könnte und die das Signal regenerieren? Kann es helfen, die Fühler nicht parasitär zu betreiben, sondern dezentral mit Betriebsspannung zu versorgen? Oder buche ich das ganze unter Lehrgeld und gewöhne mich daran, im Haus mit KNX-Thermometern und ohne Estrichfühler und heizkreisspezifische Erfassung der Vor- und Rücklauftemperaturen auskommen zu müssen?
Ich bin gespannt, ob es da doch noch eine Hintertür gibt. Danke!
Grüße
Marc
P.S.. Das KNX in der Verkabelung funktioniert super.