[V4.0 IP11] Tausch den Wolf, Vom 950Q zum 3500L
Verfasst: Di Mai 14, 2024 1:40 pm
Hallo,
Ende 2023 rauschte hier Elabnets Angebot "Tausch den Wolf" hinein und ich habe mich kurzerhand entschlossen, meinen prima funktionierenden Timberwolf 950Q durch einen 3500L zu ersetzen. Im Februar 2024 wurde er dann auch geliefert, aber bis auf das Einstecken des "offiziellen" USB-Sticks in den alten Wolf ging da nichts, denn die Frau wurde krank. Und dann waren andere Dinge, z.B. die Steuer, relevanter und wichtiger.
Aber gestern habe ich mich dann endlich ans konkrete "Tausch den Wolf" gemacht. Die größte Herausforderung war, für die neue Kombination aus Professional Busmaster und Timberwolf 3500L den notwendigen Platz in der Verteliung zu finden. Ich hätte Busmaster und Timberwolf übereinander montieren können, aber das erschien mir nicht attraktiv, also musste ein Dimmaktor umziehen. Währenddessen hat der alte Timberwolf sein Backup gemacht und der neue seine Updates, so dass sie dann beide mit 4.0 IP11 laufen. Der neue Timberwolf hatte einen temporären Platz auf dem Tisch in der Elektronikbastelecke und bekam seinen Strom aus dem Labornetzteil.
Ich hatte Angst vor zwei Dingen: Einmal vor der Datenmigration, und einmal vor dem neuen 1Wire-Busmaster. Meine Hausverkabelung ist mehr als grenzwertig und ich hatte da mit Ärger gerechnet. Schließlich habe ich den Backup-Stick in den neuen Timberwolf eingesteckt und das "Restore" gestartet, während der alte Timberwolf wieder lief. Nachdem das Restore (in wenigen Minuten) durch war, kurz geschaut, ob Logiken, KNX-Objekte, MQTT-Rezepte und Grafana-Daten da sind. Waren sie, alles fein.
Schließlich habe ich dem alten Timberwolf eine neue IP-Adresse gegeben und dann heruntergefahren. Dann die klassische Timberwolf-IP in den neuen konfiugriert und diesen auch heruntergefahren, dann die Wölfe umgebaut. Der alte Wolf wurde auf dem Labortisch in Betrieb genommen, der neue in die verteilung eingebaut und angeschlossen. Sowohl der 950Q als auch der Professional Busmaster haben Steckklemmen, so war das Anschließen der drei 1Wire-Busse schnell gemacht, KNX ist ja eh gesteckt. Der Timberwolf 3500 selbst hat leider keine Steckklemmen mehr, sondern nur noch normale Schraubklemmen, da muss man also auch wie bei MDT-Aktoren aufpassen das man nicht "nach ganz fest kommt ganz lose" spielt. Bitte an Elabnet: BItte dokumentiert die Anzugsdrehmomente für die Schrauben.
Nach der Wiederinbetriebnahme galt der erste Blick dem 1-Wire-Slave-Manager: Alle Devices sind anwesend und liefern auch brav Daten. Puh. Aber selbst wenn das nicht getan hätte, dank des großzügigen Update-Angebots habe ich jetzt ja einen vierten Busmaster zur Verfügung. Aber das ist vermutlich kein Professional Busmaster, dem man so viel zumuten kann wie ich das tue, oder? Aber in erster Näherung könnte man die in der Nähe befindlichen Sensoren auf den Busmaster im Timberwolf 3500 umklemmen. War aber nicht nötig.
Der zweite Blick auf Grafana: Alte Daten da, neue Daten kommen dazu. Kurzer Schreck wegen nicht plausibler Außentemperaturdaten, aber in den knapp 60 Minuten zwischen Anfertigung des Backups und Einschalten des neuen Timberwolf kam draußen ein Gewitter runter und die 12 Grad Verlust an Außentemperatur decken sich tatsächlich mit der Realität.
Dritter Blick auf die Comet Visu: Ein weißer Bildschirm. Blick auf den Visu-URL des alten Timberwolf: Ebenfalls ein weißer Bildschirm. Wie seltsam. Es folgte wildes Herumklicken auf dem Portainer, bis mir dämmert, dass ich die Comet Visu vor Jahren vom eigenen Container auf die damals brandneue Timberwolf App umgestellt hatte. Also Portainer-Container gelöscht, alle Images weggehauen. Proxy-Einstellungen kontrolliert, nicht richtig. Aber auch nicht editierbar. Also auf dem neuen Wolf auch die Comet Visu App gelöscht, neu angelegt, URL funktioniert, aber meine Konfiguration nicht da. Inzwischen hatte sich aber auch der alte Wolf erholt (Vermutung: Es ist immer DNS) und hat die Visu angezeigt, der Manager ließ sich aufrufen und ich konnte die Daten meiner Visu aus dem alten Wolf herunter und auf den neuen Wolf heraufladen.
Und so ist das jetzt schon 24 Stunden in Betrieb und ich denke, die Migration war erfolgreich. Ich werde versuchen, den alten Wolf zusammen mit einer kleinen Überraschung noch diese Woche an Elabnet zurückzusenden.
Nächste Projekte (die ich nach dem 4.0 Release erst angehen werde): Modbus RTU für den DZG-Stromzähler (den ich im Moment mit mbrtu und einem eigenen Script ablese und die Daten per MQTT in den Timberwolf schiebe) und Modbus TCP für die Stiebel Eltron LWZ (die im Moment noch total unsmart betrieben wird¹).
Grüße
Marc
¹ da hab ich leider versäumt das anfänglich kostenlose KNX-Update für das Internet Service Gateway aufzuspielen und inzwischen will Stiebel Eltron sich das in nicht unerheblichem Maße bezahlen lassen, da geb ich das Geld echt lieber an Elabnet
Ende 2023 rauschte hier Elabnets Angebot "Tausch den Wolf" hinein und ich habe mich kurzerhand entschlossen, meinen prima funktionierenden Timberwolf 950Q durch einen 3500L zu ersetzen. Im Februar 2024 wurde er dann auch geliefert, aber bis auf das Einstecken des "offiziellen" USB-Sticks in den alten Wolf ging da nichts, denn die Frau wurde krank. Und dann waren andere Dinge, z.B. die Steuer, relevanter und wichtiger.
Aber gestern habe ich mich dann endlich ans konkrete "Tausch den Wolf" gemacht. Die größte Herausforderung war, für die neue Kombination aus Professional Busmaster und Timberwolf 3500L den notwendigen Platz in der Verteliung zu finden. Ich hätte Busmaster und Timberwolf übereinander montieren können, aber das erschien mir nicht attraktiv, also musste ein Dimmaktor umziehen. Währenddessen hat der alte Timberwolf sein Backup gemacht und der neue seine Updates, so dass sie dann beide mit 4.0 IP11 laufen. Der neue Timberwolf hatte einen temporären Platz auf dem Tisch in der Elektronikbastelecke und bekam seinen Strom aus dem Labornetzteil.
Ich hatte Angst vor zwei Dingen: Einmal vor der Datenmigration, und einmal vor dem neuen 1Wire-Busmaster. Meine Hausverkabelung ist mehr als grenzwertig und ich hatte da mit Ärger gerechnet. Schließlich habe ich den Backup-Stick in den neuen Timberwolf eingesteckt und das "Restore" gestartet, während der alte Timberwolf wieder lief. Nachdem das Restore (in wenigen Minuten) durch war, kurz geschaut, ob Logiken, KNX-Objekte, MQTT-Rezepte und Grafana-Daten da sind. Waren sie, alles fein.
Schließlich habe ich dem alten Timberwolf eine neue IP-Adresse gegeben und dann heruntergefahren. Dann die klassische Timberwolf-IP in den neuen konfiugriert und diesen auch heruntergefahren, dann die Wölfe umgebaut. Der alte Wolf wurde auf dem Labortisch in Betrieb genommen, der neue in die verteilung eingebaut und angeschlossen. Sowohl der 950Q als auch der Professional Busmaster haben Steckklemmen, so war das Anschließen der drei 1Wire-Busse schnell gemacht, KNX ist ja eh gesteckt. Der Timberwolf 3500 selbst hat leider keine Steckklemmen mehr, sondern nur noch normale Schraubklemmen, da muss man also auch wie bei MDT-Aktoren aufpassen das man nicht "nach ganz fest kommt ganz lose" spielt. Bitte an Elabnet: BItte dokumentiert die Anzugsdrehmomente für die Schrauben.
Nach der Wiederinbetriebnahme galt der erste Blick dem 1-Wire-Slave-Manager: Alle Devices sind anwesend und liefern auch brav Daten. Puh. Aber selbst wenn das nicht getan hätte, dank des großzügigen Update-Angebots habe ich jetzt ja einen vierten Busmaster zur Verfügung. Aber das ist vermutlich kein Professional Busmaster, dem man so viel zumuten kann wie ich das tue, oder? Aber in erster Näherung könnte man die in der Nähe befindlichen Sensoren auf den Busmaster im Timberwolf 3500 umklemmen. War aber nicht nötig.
Der zweite Blick auf Grafana: Alte Daten da, neue Daten kommen dazu. Kurzer Schreck wegen nicht plausibler Außentemperaturdaten, aber in den knapp 60 Minuten zwischen Anfertigung des Backups und Einschalten des neuen Timberwolf kam draußen ein Gewitter runter und die 12 Grad Verlust an Außentemperatur decken sich tatsächlich mit der Realität.
Dritter Blick auf die Comet Visu: Ein weißer Bildschirm. Blick auf den Visu-URL des alten Timberwolf: Ebenfalls ein weißer Bildschirm. Wie seltsam. Es folgte wildes Herumklicken auf dem Portainer, bis mir dämmert, dass ich die Comet Visu vor Jahren vom eigenen Container auf die damals brandneue Timberwolf App umgestellt hatte. Also Portainer-Container gelöscht, alle Images weggehauen. Proxy-Einstellungen kontrolliert, nicht richtig. Aber auch nicht editierbar. Also auf dem neuen Wolf auch die Comet Visu App gelöscht, neu angelegt, URL funktioniert, aber meine Konfiguration nicht da. Inzwischen hatte sich aber auch der alte Wolf erholt (Vermutung: Es ist immer DNS) und hat die Visu angezeigt, der Manager ließ sich aufrufen und ich konnte die Daten meiner Visu aus dem alten Wolf herunter und auf den neuen Wolf heraufladen.
Und so ist das jetzt schon 24 Stunden in Betrieb und ich denke, die Migration war erfolgreich. Ich werde versuchen, den alten Wolf zusammen mit einer kleinen Überraschung noch diese Woche an Elabnet zurückzusenden.
Nächste Projekte (die ich nach dem 4.0 Release erst angehen werde): Modbus RTU für den DZG-Stromzähler (den ich im Moment mit mbrtu und einem eigenen Script ablese und die Daten per MQTT in den Timberwolf schiebe) und Modbus TCP für die Stiebel Eltron LWZ (die im Moment noch total unsmart betrieben wird¹).
Grüße
Marc
¹ da hab ich leider versäumt das anfänglich kostenlose KNX-Update für das Internet Service Gateway aufzuspielen und inzwischen will Stiebel Eltron sich das in nicht unerheblichem Maße bezahlen lassen, da geb ich das Geld echt lieber an Elabnet