Hallo ???
und herzlich willkommen hier im Forum.
am500 hat geschrieben: ↑Mi Mai 10, 2023 8:15 pmIch bin am überlegen den Timberwolf als Grundserver für meine KNX basierte
Neu Installation zu nutzen. Der Plan für die Zukunft ist auf selber gehostete Dienste wie Grafana/Influx usw umstellen um die maximale Kontrolle zu haben.
Dafür ist der Timberwolf Server sehr geeignet, weil Du beides haben kannst. Den schlüsselfertigen Server mit vollgemanagten Updates und dessen Erweiterungsfähigkeit mit Docker.
am500 hat geschrieben: ↑Mi Mai 10, 2023 8:15 pmWährend der Bauphase ist die Zeit erstmal limitiert und das All-in-one System verlockend.
In wie fern ist es möglich einzene Komponenten später sinnvoll weiterzu nutzen ?
Wieso soll der Timberwolf Server plötzlich unsinnig werden, nur weil Du meinst, dass Du nach der Bauphase mehr Zeit haben wirst (die allgemeine Erfahrung ist, dass das sich mit dem mehr an Zeit nicht so verhält, weil gerade das Finishing nach der Bauphase geht in die Jahre).
am500 hat geschrieben: ↑Mi Mai 10, 2023 8:15 pmbzw einzelne Dienste auf dem Timberwolf Server durch externe Dienste zu ersetzen ?
Es liegt ganz bei Dir, in welchem Umfang Du externe Dienste parallel, als Ergänzung oder als Ersatz für einzelne Merkmale des Timberwolf Servers nutzt. Du bist bei keinem anderen System als dem Timberwolf Server freier damit, weil es hier keinen Zwang gibt, das alles durch den Server geschleift werden MUSS (wie das z.B. beim Loxone Server der Fall ist, weil was nicht zentral über ihn läuft, bekommt er nicht mit). Denn der Timberwolf Server kann auch "mithörend" eingesetzt werden, so dass eine externe Logik durchaus Automatismen abarbeiten kann und der TWS kennt trotzdem alle Status* durch mithören - zumindest bei Verwendung von "Broadcast ähnlichen Protokollen" wie KNX und MQTT.
Schließlich musst Du auch nicht alles vom Timberwolf Server nutzen, aber Du kannst. Mission possible.
am500 hat geschrieben: ↑Mi Mai 10, 2023 8:15 pm1) "API" Zugriff auf KNX BUS Monitor möglich ? (ohne Webscrape Verrenkungen)
Nein, weil es gibt auch keine API des KNX Busmonitors. Der enthaltene Busmonitor greift auf eine spezielle Datenbank zu und präsentiert die Ergebnisse.
Bislang gab es keine Anforderung, dass man das von außerhalb ansprechen können möchte. Ich denke, Du bist der erste der danach fragt. Muss nicht falsch sein, ich will nur kennzeichnen, dass dies keine häufige Anfrage ist (sonst hätten wir es auch womöglich schon realisiert, weil wir hören auf die Wünsche unserer Kunden).
Vielleicht magst uns sagen, was Dir vorschwebt? Dann kann man sich besser was unter Deinem Wunsch vorstellen.
am500 hat geschrieben: ↑Mi Mai 10, 2023 8:15 pm2) Externe Datenbank möglich ? (Bus Monitor schreibt auf externe Datenbank)
Nein, das ist nicht implementiert, auch weil kaum nachgefragt.
am500 hat geschrieben: ↑Mi Mai 10, 2023 8:15 pm3) Zugriff vom LAN aus auf die Timberwolf Datenbank möglich ?
Was meinst mit "Timberwolf Datenbank"? Weil da gibt es mehrere. Diejenigen für das Halten der internen Konfigurationen ist nicht von außen zugänglich.
Was von außen angesprochen werden kann, sind die Zeitserien des Timberwolf Servers.
@ ALL
Wenn ich einen Ratschlag geben darf (auch wenn das nicht jeder hören will): Ich betreue unsere Kunden im Bereich Smarthome seit bald 15 Jahren. Die Aussage "ich mach das alles selbst viel besser" oder die Anforderung "der Server ist ganz nett, aber ich will möglichst viel selbst machen" haben wir in dieser Zeit durchaus öfters gehört und dies wurde auch durch die Verfügbarkeit von (augenscheinlich) kostengünstiger Hardware wie Raspberry Pi und diverse Community Projekte befördert.
Die Langzeitbeobachtung und die Rückmeldungen geben da ein differenziertes Bild. Zum einen hat sich der Spaß daran, jedes einzelne Detail beeinflussen zu wollen (aber auch zu müssen) nach einigen Jahren durchaus relativiert, weil mancher sieht sich am Ende nur noch als Knecht seines eigenen Selbstbausystems, das alle Wochen einen größeren administrativen Eingriff bei einem der fünf Raspis im System benötigte. Mit dem Alter ändern sich zudem die Interessen und der Wert der verbleibenden Lebenszeit wird anders bewertet (letzteres versteht man meistens erst ab 40, weil dann mit ziemlicher Sicherheit der größte Teil, der noch gesund verbleibenden Lebenszeit definitiv vorüber ist). Auch zeigt sich die bessere Hälfte durchaus nach einiger Zeit genervt, dass vermeintlich einfache Automatisierungswünsche jedesmal für einen längeren Verbleib des Gatten im Keller sorgten.
Auch zeigte sich, dass etwa die Hälfte der Community-Projekte nach einigen Jahren die Unterstützung durch die Entwickler verlieren oder "irgendwie" abdriften, weil auch hier der Spaß der Realität weicht.
Unschönere Erfahrungen gibt es, wenn der Systemverantwortliche für ein Bastelhaus länger erkrankt oder gar nicht mehr unter uns weilt. Ich hatte leider mehrmals unerquickliche Gespräche mit Verbliebenen am Telefon, die händeringend nach Passwörtern und Unterstützung für komplexe Systeme suchen. Teilweise sind solche Häuser nur schwer verkäuflich oder nur gegen erheblichen Abschlag. Und da braucht man sich keine Illusionen machen, wir alle werden das zeitliche segnen, ohne Ausnahme. Man tut seinen Angehörigen keinen Gefallen, ein undokumentiertes System zu errichten, das man womöglich nicht mal einfach so abschalten kann.
Nachhaltig ist das ohnehin nicht, denn mangels Zeit oder Fähigkeiten, mehrere Komponenten auf einem Raspi zu integrieren, haben es sich viele einfach gemacht und mehrere Raspis installiert, jeder mit einer Teilaufgabe (obwohl die HW durchaus alles geschafft hätte, eine entsprechend raffinierte Installation vorausgesetzt). Zudem ist die Lebensdauer der Raspis eher gering, zum einen weil man ständig auf das neueste Modell migriert und zum anderen weil die irgendwie häufig kaputt gehen. Bisher hat mir noch jeder Maker berichtet, wieviele Raspis er schon wegschmeissen musste und manche berichten auch, dass sie diese gleich in "Packen zu zehn Stück" kaufen, weil zum einen günstig und zum anderen "verbrauchen" die sich eben. Das ist über zehn Jahre gerechnet weder günstig noch nachhaltig. Ich sage das, weil wir uns sehr viel Mühe geben, damit ein Timberwolf Server an die 15 Jahre genutzt werden kann und es neue Software dafür auch gibt, ohne dass man alle paar Jahre die Box tauschen muss. Bislang mag so ein Gedanke an Nachhaltigkeit nicht so populär gewesen sein, aber ich hoffe, wir verstehen alle zunehmend, dass die Ressourcen nicht ewig reichen und wir uns alle mehr in Nachhaltigkeit üben müssen.
lg
Stefan
*Die Mehrzahl von Status ist tatsächlich Status (nur mit langem u gesprochen) und nicht das oft verwendete Stati. Es sieht komisch aus, aber ich habe für mich entschlossen, dass ich die deutsche Sprache hochhalte und die richtigen Wörter verwende, auch wenn die falsche Schreibweise als die richtigere anmutet
