Chris M. hat geschrieben: ↑So Jan 06, 2019 12:15 amIch kenne mich bei ARM nicht so aus, aber bei x86 gibt es einige Features (gerade Richtung Virtualisierung / Docker) die erst mit 64 Bit freigeschaltet werden. Und der Kollege, der strickt gegen 64 Bit war, hat doch die Firma vor ein paar Jahren verlassen...
Docker läuft auch mit 32 Bit auf dem ARM.
Womöglich geht nicht jedes fancy Virtualisierungsfeature, aber das ist hier auch nicht gefordert. Schließlich setzt Docker auf Standard-Linux-Befehlen auf, die es für noch lange für 32 Bit geben wird.
Chris M. hat geschrieben: ↑So Jan 06, 2019 12:15 am...hat 32 Bit hier überhaupt eine Zukunft? Nicht dass man später nicht nur der OS aktualisieren muss, sondern auch noch von 32 -> 64 wechseln muss. Da das ziemlich Ärger machen wird, frage ich mich welche Strategie dahinter steckt)
Es geht um die simple Beschaffbarkeit. In so einem REG-Modul hat man - bei gegebener Interfacedichte - erheblich weniger Platz für ein CPU-Modul als man glaubt. Und wir haben am Weltmarkt das am meisten leistungsfähige Modul beschafft, dass sich von den Außenabmessungen hier einbauen läßt (und auch das dreifache üblicher Module kostet, weil dessen Fertigung durch Chip-auf-Chip gebonde so teuer ist). In 64 Bit gab es nichts, was reingepasst hätte bzw. es hätte einen soclehn Mega-Umentwicklung notwendig gemacht, die wir uns nicht leisten können und auch der Markt nicht hergibt.
Zudem waren die verfügbaren 64 Bit Module in der Hauptsache für Smartphone und andere Wearables vorgesehen, mit High-End-Grafik und kaum serielle Schnittstellen, das war auch so nicht effizient, für hochperformante Grafikeinheiten zu bezahlen.
Wir sind in der Home-Automation nicht bei den Smartphones mit einem Milliardenmarkt, wo man sich die Chips passend schnizt und backen läßt, sondern in einem beschränkten Nischenmarkt, da muss man sehen, wie man hinkommt.
Wie wir an unserem Sanierungsverfahren sehen, haben uns die Entwicklungskosten auf Dauer eines guten Teils unserer Liquiditätsreserven beraubt, so dass wir dann wegen z.B. der Bauteilkrise in einen Engpass geraten.
Kurz: Es gab weder eine von der Baugröße her passende Auswahl an 64 Bit Modulen noch konnten wir umfangreichere Entwicklungskosten dafür bereitstellen und im übrigen mussten wir auch fertig werden, schließlich warten eine Reihe von Kunden seit 2016 auf das Gerät. Es war schon eine Zumutung von uns für diese Kunden, dass wir uns entschieden haben, das fertige Gerät einzustampfen und auf das neue, erheblich leistungsfähigere, 32 Bit Modul umzurüsten, weil Ihnen das in den nächstren zehn Jahren mehr bringt, sie aber noch ein halbes Jahr drauf warten mussten.
Hätten wir das nun mit einer kompletten und viel aufwändigeren Umentwicklung auf ein 64 Bit Modul gemacht, würden uns die Kunden längst die Haut in Streifen schneiden.
Ich persönlich glaube, dass 32 Bit noch für zehn bis 15 Jahre eine normale Zukunft hat. im industriellen Bereich, im Bereich der Haushaltsgeräte usw. ohnehin und es deshalb auch entsprechende Betriebssysteme und Tools gibt. Wer nicht daran glaubt, kann auf die anderen Produktlinien der Timberwolf Server 2400 bis 2600 zugreifen.
lg
Stefan