Hallo Parsley,
Parsley hat geschrieben: ↑Mi Mai 18, 2022 12:00 amInzwischen habe ich aber gelernt und zahle immer häufiger auch auf freiwilliger Basis zB an App-Entwickler kleine „Dankeschöns“.
Das finde ich sehr schön, weil es steckt oft auch viel Liebe und Herzblut drin und diese feinen aber "kleinen" Macher können sich keine teuren Marketing-Kampagnen leisten um etwas zu pushen und sind angewiesen darauf, dass sie entdeckt werden und dass ihre Leistung auch honoriert wird.
Parsley hat geschrieben: ↑Mi Mai 18, 2022 12:00 amIch habe damals mit voller Absicht privat einen „Saleae Logic 16“ gekauft als ich von den zwei Jungs erfahren hab.
Verwenden wir auch (das Original), sind klasse Analyzer.
Parsley hat geschrieben: ↑Mi Mai 18, 2022 12:00 amUnd auch Elabnet hat sich dieses Jahr in diesen Kreis meiner Favoriten eingereiht. Nicht nur, weil der Timberwolf ein tolles Produkt ist, sondern auch, weil offensichtlich ein tolles Team dahinter steckt.
Danke sehr. Das Team ist der Hammer und ich bin sehr stolz darauf, dass ich sie hier vertreten darf.
Parsley hat geschrieben: ↑Mi Mai 18, 2022 12:00 amFür mich war und ist es wichtig immer wieder Beiträge wie deinen, @StefanW, zu lesen. Es sind Menschen wie du, die in Kunden wie mir ein Verständnis für die wirtschaftlichen/organisatorischen/finanziellen Themen wie hier dem Supportthema erwachsen lassen.
Danke, früher habe ich öfters über Interna geschrieben und warum wir was wie entscheiden und was die tatsächlichen Abhängigkeiten sind. Manche Kunden mochten das, andere haben das teils harsch kritisiert und darum schreibe ich mittlerweile seltener über die Sachzwänge die vielen Entscheidungen tatsächlich zugrunde liegen.
Parsley hat geschrieben: ↑Mi Mai 18, 2022 12:00 amDanke übrigens auch für das Loxone Beispiel. Das war mir in dieser Form noch gar nicht so bewusst, was die da inzwischen für ein Spiel spielen.
Nun, man muss sehen, dass der 1:1 Support der Kostenfaktor überhaupt ist. Wenn man Wert auf Qualität im Support legt, kann man nichts rationalisieren.
Bei einem TWS 3500 ist - im Verhältnis zum Leistungsumfang - nur eine kleine Pauschale für Gewährleistung / Support enthalten. Die ist schon mit einer größeren oder zwei kleineren Supportanfrage aufgebraucht.
Man kann das nur eingrenzen, indem man für beste Qualität bei HW / SW sorgt, weil im Grunde sollte sich möglichst niemand melden wegen Problemen, sonst geht das mit dem Produktpreis nicht auf. Das macht insbesondere Software aufwändig, weil alles und jedes mit klaren Meldungen unterlegt werden muss, damit nach Möglichkeit keine Fragezeichen beim Kunden entstehen in der Einrichtung von Funktionen.
So ein Smarthome Server ist ein ziemlich aufwändiges Gerät (viele Anschlüsse, viele potentielle Fehlerquellen) mit sehr vielen Funktionen und der Unterstützung unterschiedlicher Technologien. Daraus baut der Kunde - mit viel anderen (fremden) Geräten - eine komplexe Anlage bei sich. Ganz individuell, jeder baut sich da was anderes.
Hier den Kunden bei der Fehlersuche (nicht selten in seinem gesamt Projekt) zu unterstützen ist eigentlich nicht mehr die Aufgabe des Kundendienstes der beteiligten Hersteller. Weil genau dafür gibt es Integratoren und das ist dann auch die Strategie von Loxone, dass nicht ein privater Endkunde die Server kaufen soll (auch wenn die werbliche Ansprache schon darauf abzielt), sondern er soll einen Loxone Partner beauftragen, der sich dann um die Details kümmert. Insofern kann ich schon nachvollziehen, dass Loxone dann auch sagt, dass die Loxone Partner, welche die Server verkaufen, dann auch den Support übernehmen sollen, den Loxone selbst verkauft schon seit Jahren nicht mehr an Endkunden.
Parsley hat geschrieben: ↑Mi Mai 18, 2022 12:00 amAls ich meinen Loxone Miniserver gekauft habe, hatten die noch ein Herstellerforum wie ihr heute und waren gefühlt noch nicht so unnahbar wie heute.
Nun, das ist wohl dem Erfolg geschuldet, man findet das ja bei vielen Konzernen, dass es eine zunehmende Abschottung den Kunden gegenüber gibt bzw. auch eine Unfähigkeit die Bandbreite der möglichen Probleme noch zu beherrschen.
Ich finde das auch schade. Auf der anderen Seite muss man sehen, dass softwarebasierte Produkte - von der Kamera über die intelligente Türsprechanlage, der diversen Gateways bis hin zum Smarthome Server zwar immer leistungsfähiger, aber in den Details auch immer komplexer werden und damit Fehlermöglichkeiten, Inkompatibilitäten usw. immer mehr zunehmen.
Früher war eine Glühbirne nur eine Glühbirne. Heute gibt es für 11.- EUR "Smart-Bulbs" (z.B. von Shelly) die genauso aussehen wie eine Glühbirne, aber einen kompletten WLAN-Client, einen eigenen Webserver, einen automatischen Firmware-Update und sechs bis zehn Protokolle zur Steuerung mitbringen. Stell mal vor, bei Obi gäbe es dass in der Krabbelkiste und ein Kunde kommt damit nicht zurecht und bringt das zum Info-Point dort. Da steht der mögliche Beratungsaufwand in keinem Verhältnis zu den 2 EUR, den der Baumarkt beim Verkauf womöglich erlösen könnte. Für einen Shop, der solch eine "Smart-Bulb" verkauft, ist es auch nicht anders. Produkte mit einem solchen schlechten Preis-Komplexitäts-Verhältnis kann ein Kundendienst nicht mehr bedienen.
Dem kann man als Hersteller nur begegnen, indem die Software alles so gut macht, inkl. aller Diagnosen, dass der Nutzer möglichst wenig Support benötigt. Das ist, was wir bei der Entwicklung im Fokus haben: Robust. Robust. Robust und es darf keine Probleme geben.
Parsley hat geschrieben: ↑Mi Mai 18, 2022 12:00 amLange Rede, hoffentlich nicht ohne Sinn:
Ein dickes Danke, dass du so ganz nebenbei hier auch noch so eine Art Bildungsauftrag vollbringst, und hoffentlich nach mir auch noch andere vom Lager der Nörgler in das Lager der Unterstützer hinüber führst.
Danke sehr, ich versuche es.
Parsley hat geschrieben: ↑Mi Mai 18, 2022 12:00 amIch versuche noch etwas konstruktives unterzubringen: Aus finanzieller Sicht solltet ihr vermutlich den Lizenz-Shop in TWS vorantreiben.
Ja, das tun wir auch. Hier ein kleiner Preview (Dummy Daten):
Das ist ein Mockup mit Dummy-Daten und Buttons, die im gezeigten Kontext nicht logisch sind. Aber so wird das ungefähr aussehen.
Parsley hat geschrieben: ↑Mi Mai 18, 2022 12:00 amIch denke die Notwendigkeit sollte jetzt jedem Kunden einleuchten. Keiner eurer Kunden hat was davon, wenn es irgendwann gar keine Updates/Support/… mehr gibt, weil Elabnet finanziell nicht überlebt hat.
Wir haben ja ein gutes Produkt, es geht nicht ums Überleben, sondern darum was wir aus dem bestehenden machen können.
Die Architektur ist größtenteils fertig, technologisch ist alles sauber und funktioniert, das einbinden weiterer Protokolle oder Logiken ist geübt und effizient einbindbar ohne die Stabilität zu gefährden. Wir haben einen hervorragenden technischen Grundstock, auf dem wir nun die eigentlich interessanten Funktionen aufbauen können.
- Das Energiemanagement des gesamten Haushaltes wird sehr wichtig werden
- Mehr Komfort bei der Steuerung von Beleuchtung, weil Beleuchtung ist ein Einrichtungsgegenstand und Lichtszenen sind das A und O
- Schutz des Eigentums durch Anwesenheitssimulation, Biometrie, Alarmanlagenfunktionen, automatisiertem Schutz vor Wetter- und Umweltkatastrophen
- Zielgerichtete Benachrichtigungen mit ständiger System- und Parameteranalyse, damit proaktiv auf Verschlechterungen reagiert werden kann
- Viele weitere Kommunikationsprotokolle um möglichst alle Geräte im Gebäude einbinden zu können
Das ist schon einiges und das wird sicherlich Millionen kosten das alles zu implementieren. Alleine aus dem Produktpreis lässt sich das nicht finanzieren, daher müssen wir diese Upgrades entsprechend verkaufen. Zumindest derzeit. Es ist nicht ausgeschlossen, dass mit den weiteren Funktionen auch die Stückzahlen sich so enorm entwickeln, dass sich die weitere Entwicklung stärker daraus tragen lässt.
Parsley hat geschrieben: ↑Mi Mai 18, 2022 12:00 amUnd sofern der Aufwand gering ist solltet ihr dort auch einfach ein Spendenschweinchen aufstellen. Vielleicht könnte jede Spende ja auch einen tag erhalten: Kaffeekasse, Dokumentation, FeatureX,…
Danke für diese Idee und ich habe auch darüber nachgedacht. Das muss ich noch recherchieren, wie solche freiwilligen Zahlungen von der Umsatzsteuer her zu verbuchen sind, weil das ist der größte Fallstrick dabei. Weil wenn das eine freiwillige Zahlung ist, weil einem Kunden ein neues Leistungsmerkmal gut gefallen hat, dann ist es eine Zahlung auf eine "sonstige Leistung die elektronisch bewirkt wurde" (weil die Software aus dem Internet geladen wurde). Diese Zahlung ist mit dem jeweiligen Steuersatz des Wohnsitzlandes zu versteuern und an dieses abzuführen.... Kann man machen, muss man aber eben auch steuerlich berücksichtigen. Und was ist, wenn der Nutzer dann die Spende widerrufen will? Oder die Zahlung bei PayPal zurück zieht? Weil dann muss man auch die Steuererklärung wieder ändern. Ganz einfach ist heute nichts mehr...
lg
Stefan