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Noch eine Bemerkung am Rande zum Thema Flash: Diejenigen, die ein Raspberry Pi Ihr eigenen nennen, werden auch schon die Erfahrung mit schnell sterbenden Speicherkarten gemacht haben- das ist genau das Thema von dem Stefan geschrieben hat.

StefanW hat geschrieben: ↑Fr Jan 25, 2019 10:24 am
Beim Wiregate Server haben wir daher - schon 2009 - einen Industrial Grade SLC Flash eingebaut, der alleine ein Drittel des HW-Preises ausgemacht hat (bei heutigen Preisen sind es übrigens 50%). Zudem haben wir einen speziellen Cache eingebaut, um das Schreiben auf dem Flash zu reduzieren, letzteres gehört heute immer noch zu einem Betriebsgeheimnis.


Tricks beim Timberwolf Server:

Für die Hutschienenserver wollten wir das besser. Daher lassen wir dort den größten derzeit erhältlichen Flash (gemessen an der Baugröße) auf dem CPU-Board montieren, einen 32 GByte Samsung MLC Flash.

Und hier kommt nun "unser" Trick: Den allergrößten Teil dieses Flash-Specihers formatieren wir als SLC, also nur 1-Bit pro Zelle (anstatt der 2 Bit für die er ausgelegt ist). Das ist damit ein Hybrid, gebaut für 2 Bit, genutzt nur für 1 Bit. Damit sinkt zwar die Kapazität auf die Hälfte (also 16 GB), aber die Anzahl der Zyklen steigt extrem: Etwa auf 30.000 Zyklen. Hurra!

Diese Art von Flash-Speicher, also MLC wie SLC zu betreiben nennen wir pSCL (es gibt mehrere Bezeichnungen dafür am Markt). Das p steht für Pseudo. Es kostet zwar den halben Speicherplatzes, aber erhöht die Zyklenanzahl um ungefähr den Faktor 10, also 30.000 Zyklen anstatt "nu" 3.000. Das kostet zwar ein kleines Vermögen, weil der 32 GB Chip ist sehr teuer, aber das war es uns wert - für eine lange Lebensdauer der Timberwolf Server.

Lieber Stefan, danke für die ausführlichen Erklärungen. Ich verstehe zwar manchmal nicht alles, es ist aber dennoch interessant zu erfahren, was da im Hintergrund alles für Aufwand getrieben wurde.

Was mir beim Lesen aufgefallen ist:
Du erzählst von einem Betriebsgeheimnis. Weiter unten dann über einen Trick. Ich hoffe, du hast dich dabei nicht verplappert.
Wäre schade, wenn jemand Ideen abgreift.

Gruß Eddy

Edward hat geschrieben: ↑Fr Jan 25, 2019 12:54 pmDu erzählst von einem Betriebsgeheimnis. Weiter unten dann über einen Trick. Ich hoffe, du hast dich dabei nicht verplappert.

Nein, das eine war etwas beim WireGate Server und einen Speicher als pSLC zu formatieren ist zwar technisch ein wenig trickreich zu bewerkstelligen, weil es halt ein gewisses Gefummel ist, bis man das raus hat, aber ansich kein Geheimnis.

Der Punkt ist, dass die Materialkosten in der Herstellung hoch werden und ich darauf hinweisen wollte, dass wir uns durchaus dafür entscheiden, weil es der Lebensdauer gut tut.

Das Problem dabei ist, dass nach 20 Jahren "Geiz ist Geil-Werbung" viele Kunden auf niedrigste Preise konditioniert sind und die Bereitschaft Qualität zu bezahlen eher schlecht ausgeprägt ist. Wir können bei der qualitativ hochwertigen Ausstattung einfach preislich nicht Schritt halten mit Wettbewerbern, die eher vor allem "bilig bauen" und damit (leider) sehr erfolgreich sind - auf Kosten der Kunden, langfristig gesehen.

Und dann bauen wir den teuren Flash auch noch zweimal ein, damit es ein Backup gibt, das sicherlich nur seltenst gebraucht wird. Da werden wir uns auch Gedanken machen müssen, ob das eines Tages nur noch Zubehör ist und im Grundprodukt nicht mehr enthalten. Aber dann baut der Kunde halt eine Speicherkarte vom Baumarkt ein und wir sollen dann die Probleme lösen....

Ich wollte mit meinem Beitrag beschreiben, dass wir uns im Zweifel zumeist für die qualitativere Seite entscheiden, weil wir hinsichtlich der langfristigen Kosten des Kunden meinen, dass dies für ihn von Vorteil ist. Bitte helft uns, dass Interessenten diese Punkte auch verstehen.

lg

Stefan

Kurzes Update:

Gestern haben wir die Audioplatine des 960ers durchgetestet und für gut befunden. Schön zu sehen wie das Platinenorigami aufgeht.

Judas_z hat geschrieben: ↑Mi Jan 30, 2019 9:45 pm Kurzes Update:

Gestern haben wir die Audioplatine des 960ers durchgetestet und für gut befunden. Schön zu sehen wie das Platinenorigami aufgeht.

Bezieht sich das auf die Prototypen, oder sind nun schon alle Audio-Platinen für die 960er eingetroffen?

Didda93 hat geschrieben: ↑Do Jan 31, 2019 12:56 amBezieht sich das auf die Prototypen, oder sind nun schon alle Audio-Platinen für die 960er eingetroffen?

Es sind alle Platinen eingetroffen, die ersten wurden probebestückt und passen. Das ist eine Platine nur mit drei Bauteilen, da ist die Prototypenphase nur wenige Stunden lang, es ging hier auch hauptsächlich um das mechanisch passende, weil Anschluss an der Platine hinten und Ausschnitt im Gehäuse vorne müsen passen.

Jetzt muss das noch in Stückzahlen gefertigt werden, aber bei den wenigen Bauteilen ist das in einem Tag durch, dann haben wir auch die sechste Baugruppe für die 960er..

Stefan

Hallo, es gibt gute Neuigkeiten.

Wir haben in den letzten Wochen an drei Dingen gearbeitet:

• Aufbau und Inbetriebnahme des Prototypen für unseren Teststand (der USB, 3 x 1-Wire, KNX, DMX, RS232, Ethernet und CAN-Bus testet)
• Finishing der Software zur Installation des Systems und aller Softwarekomponenten nebst Flashen aller Co-Prozessoren usw. bis hin zum Druck des SN-Etikettes
• Test der produzierten Wölfe mit dem Teststand und Durchlauf der SW-Produktion

Nun, es sieht heute so aus, dass wir es nun geschafft haben:


Das ist hier die Prüfung für den 1-Wire Test. Mit Relais werden an den 1-Wire Bus verschiedene Sensoren in powered oder parasität geschaltet und verschiedene Kurzschlusssituation getestet und die jeweiligen Rückmeldungen dazu. Sowas wird nicht in Serie gebaut, sondern handverdrahtet, deshalb sieht das auch so aus (hier ohne Gehäuse drumherum):




Der DMX wird mit einem Standard-DMX Device getestet. Dieses hier steuert ein Relais an, das geprüft und via Arduino per USB zurückgemeldet wird:




Hier nun ein DUT ("Device under Test") - ein 960er - mit allen Anschlüssen (hier auch mit Glasfaser am Audio-Port) dessen Ports am Prüfstand angeschlossen sind. Die Platinenstücke am Stecker dienen der Zugentlastung:




Die jeweiligen Server werden mit einem solchen USB-Stick gestartet, dadurch wird gewählt, was es werden soll und ob die derzeitige "Main Beta" oder eine "Developer" Version drauf soll. Einfach aber wirkungsvoll.




Getestete Wölfe!
Da der Testsoftware seit heute läuft. haben wir die ersten Wölfe durchlaufen lassen und heute spätnachmittag hatten die ersten acht Stück (Bild unten) den Test auch bestanden. Jetzt noch die Haube drauf und nochmal testen und dann installieren und wir können die ersten Hutschienenserver raussenden.




Das gibt ein kleines Fest, weil es nach so vielen langen Jahren und gut 2,5 Mio Euro an Entwicklungskosten nun endlich soweit ist. Hurra.


Freiwiilige gesucht!
Jetzt brauchen wir nur noch ein paar Frewillige, die wir zuerst bedienen wollen, weil diese sind schon mit der Pre-Beta 17 ausgestattet und da brauchen wir hartgesottene Kunden, die auch umgehend nach Empfang des Gerätes in den Test gehen, damit wir womögliche Fehler schnell ausbügeln können, bevor wir dann ab nächster Woche in die reguläre Ausliferung gehen.

Bedingungen:

• Du hast einen Timberwolf Server 950 bestellt und vollständig bezahlt und Care ist unterschrieben
• Alternativ: Du hast schon einenn TWS 2500 / 2600 und kannst den 950er in wenigen Tagen hinsichtlich Deiner Installation durchchecken (also alles nochmal einrichten) und schickst ihn dann binnen zwei Wochen wieder zurück. Weil Beta-Tester mit Erfahrung wären auch hilfreich.
• Du hast ohnehin ein Anrecht auf bevorzugte Lieferung, weil Du schon sehr früh bestellt hast und / oder ein Kunde mit Mgrationsgutschein bist
• Du hast hier schon eifrig mitgelesen und kannst die Knowledge-Base auswendig heruntersagen, wenn man Dich um 3 Uhr in der Früh weckt
• Du bist masochistisch veranlagt, liebst Produkttests, legst dabei die Beharrlichkeit eines Staubsaugervertrers an den Tag mit der Gelassenheit eines ZEN-Mönches
• Du hast Zeit, die umgehend mit dem Gerät zu beschäftigen und es hinsichtlich KNX und 1-Wire in Betrieb zu nehmen

Also, meldet Euch. Hier im Forum oder per mail an support at wiregate dot de mit dem Betreff "TWoR-Test"

Also liebe Kunden, ihr seht, jetzt wird es ernst, wir kommen jetzt tatsächlich zum Ausrollen, Es ist endlich soweit. Ich kann es kaum in Worte fassen.

lg

Stefan

@StefanW Bild 1: Ich hab's gewußt: Der TW ist nur ein verkappter Arduino Nano
Ne, Spass...
Wenn sich nicht genug Freiwillige melden, kann ich gerne einen "durchnudeln".

Hallo Stefan,

nachdem ich den 2400'er ja schon habe und auf den 950'er warte würde ich mich auch bereit erklären diesen gleich zu testen. Dann habe ihr gleich mal wieder einen mit freier GA Adressierung

Gruß,
Martin

Hallo Martin,

Advenoni hat geschrieben: ↑Do Jan 31, 2019 10:32 pmnachdem ich den 2400'er ja schon habe und auf den 950'er warte würde ich mich auch bereit erklären diesen gleich zu testen. Dann habe ihr gleich mal wieder einen mit freier GA Adressierung

d.h. du hast vorab einen 2400er bekommen, weil wartezeit auf den 950er zu lange und du hast auch damit gespielt.

Freie GA Adressierung ist eine große Herausforderung, weil das machen nur sehr weniger (in Hamburg haben wir einen SI, der mag die zweistellige Adressierung) und das wäre auch ein guter Test.

==> ok, schreibe mir doch kurz an die support at wiregate dot de und zu den Anforderungen je einen kurzen Satz, damit ich das einschätzen kann. Außerdem brauche ich dann auch den Klarnamen

lg

Stefan