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Re: Vom KNX-Tester zum Energie-Manager – Wie der Wolf sich in 5 Monaten bezahlt machte

Verfasst: Fr Dez 05, 2025 2:09 pm
von cheater
Sehr schöner Bericht, Georg :clap:

Ich seh es auch gerade wieder bei meiner neuen Lambda Wärmepumpe. Die interne Grafik geht nur 24h.

Dank Modbus TCP Abfrage und Grafana hab ich alles im Griff und kann wunderbar beobachten und analysieren.

Re: Vom KNX-Tester zum Energie-Manager – Wie der Wolf sich in 5 Monaten bezahlt machte

Verfasst: Fr Dez 05, 2025 2:20 pm
von Sunshinemaker
eib-eg hat geschrieben: Fr Dez 05, 2025 10:41 am
Ja auch das mit den gebrauchten Solarzellen sowie den selbstgebauten wasserstandsmelder habe ich ihr gegeben

Könnte ja mehr darüber schreiben
Brauche nur Rückmeldung an was Interesse besteht
Mich würden tatsächlich alle Infos rund um PV-Module interessieren und ich meine Wirklich alles Infos die du so hast bzw. Tipps usw was du dazu geben kannst.

Re: Vom KNX-Tester zum Energie-Manager – Wie der Wolf sich in 5 Monaten bezahlt machte

Verfasst: Fr Dez 05, 2025 8:51 pm
von eib-eg
Deep-Dive: Meine Recycling-Insel & PV-Hacks (Antwort auf Sunshinemaker @Sunshinemaker )

(Transparenz-Hinweis: Dieser Text wurde mit KI-Unterstützung erstellt, um meine gesammelten Notizen, Messwerte und Anekdoten lesbar zu strukturieren.)

Hallo Sören ,

da du gefragt hast, gehe ich gerne ins Detail. Meine PV-Anlage ist kein "Schlüsselfertig-Paket", sondern ein gewachsenes System aus Versuch, Irrtum und extremer Optimierung.

Hier sind meine Erfahrungen zu gebrauchten Modulen, der "Schnee-Physik" und warum ich weiß, dass Beton besser ist als Holz.

1. Die Module: Auswahl & Aufbereitung

Ich nutze gebrauchte Module (165 Wp). Ich habe damals 50 Stück für je 5€ gekauft. Da diese schon ca. 16 Jahre alt waren, war die Selektion entscheidend.

Schritt 1: Die Auslese (Aschenputtel-Prinzip)
Bevor ich überhaupt geputzt habe, habe ich sortiert: "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen."

Optische Prüfung: Ich habe Vorder- und Rückseite genau angesehen. Module mit braunen Flecken an den Verbindungsstellen oder ausgebrannten Bereichen flogen sofort raus.

Die Logik: Wenn ein Modul 16 Jahre überlebt hat und gut aussieht, wird es vermutlich nicht plötzlich sterben. Die Degradierung hat sich stabilisiert.

Schritt 2: Die Reinigung (Der "Fensterputzer-Trick")
Der Schmutz von Jahren kostet Leistung.

WICHTIG - Nass machen: Als allererstes die Scheibe ordentlich nass machen! Niemals trocken arbeiten oder fühlen (Verletzungsgefahr und Kratzer!).

Fühlen: Dann mit dem Handballen über das nasse Modul fahren, um grobe Unebenheiten (Harz, fester Dreck) zu finden.

Die Klinge: Wie ein Profi-Fensterputzer bin ich dann mit einer scharfen Klinge flach über das nasse Glas, um alles zu entfernen, was der Schwamm nicht schafft.

Feinschliff: Danach mit einem feinen Schleifvlies und leichtem Druck jeden Quadratmillimeter bearbeitet.

Schritt 3: Die Messung
Jedes Modul wurde einzeln gemessen (Vorrichtung für exakt 90° Einstrahlung).

Physik-Tipp: Module liefern mehr Spannung und Leistung, wenn sie kalt sind.

Empfehlung: Wer es genau wissen will, sollte einen starken Baustrahler (min. 2000W Halogen – kein LED, da hier das Lichtspektrum fehlt!) nutzen, um reproduzierbare Bedingungen (gleiches Licht, gleicher Ort, gleiche Temperatur) zu schaffen. Das macht den Vergleich der Module deutlich präziser.

Meine Ausrichtung:

Ost: 12 Platten (33° Neigung).

Süd: 9 Platten (Senkrecht an der Wand! Bringt im Winter bei tiefstehender Sonne super Erträge und kein Schnee-Problem).

West: 9 Platten (33° Neigung).

2. Der Montage-Hack: 90° Drehung gegen den Schnee

Bei meiner 9 kWp Anlage habe ich die Module um 90 Grad gedreht (Anschlusskabel schauen zur Seite/Süden, nicht nach oben).

Warum? Physik!
Ältere Module haben die Querverdrahtung der Zellen oft oben/unten.

Das Problem: Wenn Schnee abrutscht, sammelt er sich am unteren Rahmen. Bei normaler Montage verschattet dieser Schneehaufen die unteren Zellen aller Stränge -> Die Leistung geht gegen Null.

Die Lösung: Durch die Drehung liegen die Zell-Reihen waagerecht übereinander. Wenn der Schnee unten liegt, ist nur die unterste "Zeile" verschattet. Die oberen Zeilen sind frei und produzieren sofort Strom.

3. Verkabelung & Das "Trüffelschwein"

Ich werde im Forum manchmal "Trüffelschwein" genannt – nicht weil ich Pilze suche, sondern weil ich oft Links und technische Infos ausgrabe, die sonst niemand findet. Hier hat mich Grafana auf die Spur gebracht.

Die Situation (Das "E"):
Meine Süd-Anlage ist wegen zwei Fenstern komplex aufgebaut. Man muss sich das vorstellen wie ein liegendes "E" mit der Öffnung nach oben (dort sind die Fenster).

Das Problem: Ich hatte Leistungseinbrüche, weil ich stur 3er-Reihen gebildet hatte. Dabei habe ich übersehen, dass die obersten Platten zeitweise vom Vordach verschattet werden und den ganzen Strang runterziehen.

Die Lösung (Entkopplung): Ich habe die Verkabelung komplett an die Verschattung angepasst und entkoppelt:

Die obersten 3 (Schatten-Kandidaten) hängen zusammen + Sperrdiode.

Die rechten unteren 3 hängen zusammen + Sperrdiode.

Die linken 2 und die mittlere Platte bilden einen Strang + Sperrdiode.

Ergebnis: Die produktiven Platten werden nicht mehr von den verschatteten gebremst. Die Leistung stieg sofort messbar an.

4. Die lückenlose Messkette (Warum Beton besser kühlt)

Viele schätzen ihre Verluste, ich messe sie. Ich habe Modbus-Zähler an vier strategischen Punkten verbaut, um genau zu sehen, wo die Energie bleibt:

Eingang: Leistung von Ost, Süd, West (vom Dach).

MPPT-Ausgang: Leistung nach dem Laderegler.

Akku-Ausgang: Leistung, die in den Wechselrichter geht.

AC-Ausgang: Leistung, die im Haus ankommt.

Die Erkenntnis:
Durch den Vergleich von Punkt 1 und 2 fiel auf: Der erste MPPT-Regler (auf Holz montiert) wurde warm und hatte hohe Verluste. Wärme = Widerstand.

Der Test: Den zweiten MPPT habe ich direkt auf die kühle Betonwand geschraubt.

Das Messergebnis: Der gekühlte Regler auf Beton hat einen messbar besseren Wirkungsgrad als der auf Holz.

Wichtig: Die günstigen DC-Modbus-Zähler brauchen zwingend einen Shunt (Messwiderstand)! Direkt angeschlossen vertragen sie die Ströme nicht (oft nur bis 0,2A Messbereich direkt) und rauchen ab.

5. Der Speicher (LiFePO4) & Die Zukunft

Nach viel Lehrgeld mit Blei-Akkus bin ich jetzt bei LiFePO4 (in Holz eingefasste Zellen mit Daly BMS).

Das BMS-Drama: Das BMS hat Modbus, aber der Hersteller rückte die Register nicht raus. Es hat 10 Monate gedauert, bis ich die Liste hatte.

Die KI-Lösung: Aktuell berechnet mir eine KI-Logik im Timberwolf den SOC (Ladestand) extrem präzise (nur ca. 3 kWh Drift in 14 Tagen). Da ich die Register jetzt habe, wird die KI mich bald bei der direkten Modbus-Einbindung unterstützen.

Kleiner Spoiler: Der Batterie-Verkäufer ist mittlerweile sehr interessiert an meiner Lösung. Die haben nämlich kein Gerät, das alle Akkus sauber zusammenzählen und überwachen kann. Tja, vielleicht kann der Timberwolf da bald eine Marktlücke füllen... ;-)

Gruß
eib-eg

Re: Vom KNX-Tester zum Energie-Manager – Wie der Wolf sich in 5 Monaten bezahlt machte

Verfasst: Sa Dez 06, 2025 8:53 am
von AndiM
Servus!
Sehr interessanter und informativer Beitrag!
Vielen Dank dafür!!!
Darf ich fragen, mit welcher KI Du arbeitest? Lokale KI oder eine der anderen im Netz?

Re: Vom KNX-Tester zum Energie-Manager – Wie der Wolf sich in 5 Monaten bezahlt machte

Verfasst: Sa Dez 06, 2025 9:45 am
von eib-eg

Re: Vom KNX-Tester zum Energie-Manager – Wie der Wolf sich in 5 Monaten bezahlt machte

Verfasst: Sa Dez 06, 2025 4:06 pm
von eib-eg
Und nur her mit den Fragen
Keine Scheu davor, es gibt keine dummen Fragen, nur blöde antworten, wie einer einmal fragte ob es zwingend nötig ist in knx eine Drossel zu haben, einer bzw mehrere antworteten nur mit „geht nur mit Drossel“ diese Antwort regte mich auf und schrieb eine Ellen lange für den Laien Erklärung. Nachzulesen im knx User Forum https://knx-user-forum.de/forum/%C3%B6f ... ne-drossel
Ich möchte meine Niederschläge weitergeben das alle was davon haben dies zu vermeiden
Auch gerne was neues aufmachen und bei direkter Frage mich verlinken
Werde Rede und Antwort stehen, solange es mit dem wolf und alles was dazugehört zu tun hat.

Re: Vom KNX-Tester zum Energie-Manager – Wie der Wolf sich in 5 Monaten bezahlt machte

Verfasst: Mo Dez 08, 2025 7:31 am
von Sun1453
Guten Tag Georg, sehr interessanter Beitrag : viewtopic.php?f=46&p=64782#p64782

Kannst du zu besseren Vorstellung zu Punkt 2 und 3 noch was grafisches liefern. Kann mit die Montage und dein Haus so net vorstellen.

Re: Vom KNX-Tester zum Energie-Manager – Wie der Wolf sich in 5 Monaten bezahlt machte

Verfasst: Mo Dez 08, 2025 1:44 pm
von Sunshinemaker
Hi @eib-eg

Ich finde des text Leider extrem anstregend zu lesen und hab deswegen beim 1. Punkt aufgegeben. Infos wie man die Module Putz usw. sind zudem für mich auch nicht wirklich interessant. Die Technische Seite finde ich wesentlich interessanter. Was für Hardware, wie viel Leistung bringen die alten Module noch im vergleich zum Nominalwert, wie groß ist der Akku, wie ist die Regelung aufgebaut, wie hast du die Insellösung realisiert (echte Insel oder 0-Einspeisung) usw. Das sind infos die ich interessant finde und wo ich Infos für meine Projekte draus ziehen kann.

Re: Vom KNX-Tester zum Energie-Manager – Wie der Wolf sich in 5 Monaten bezahlt machte

Verfasst: Mo Dez 08, 2025 8:25 pm
von eib-eg
Sun1453 hat geschrieben: Mo Dez 08, 2025 7:31 am
Kannst du zu besseren Vorstellung zu Punkt 2 und 3 noch was grafisches liefern. Kann mit die Montage und dein Haus so net vorstellen.
ja
Bild


es mag für den einen oder anderen komisch aussehen aber im winter liefern die am meisten ;-))

unten auf der rechten seite, die ist so wie alle auf dem dach montiert werden
der anschluss ist oben mit den sperrdioden
die 2te von rechts unten die ist so montiert wie ich sie am stadl montiert habe
bei genauerer betrachtung der zellen ist an der linken seite mehr weis , da ist auch die senkrechte verdratung untereinander bei richtiger montage also oben , hoffe es ist verständkich

es hängen also von rechts die ersten 3 zusammen mit einer sperrdiode zur zuleitung in den keller
der nächste strang sind die obersten 3 die werden durch das vordach verschattet deswegen diese r die verschattet werden extra zusammengehängt und mit sperrdiode mit der zuleitung zum keller
welche bleiben übrig für den 3ten strang
die linken unteren beiden und die mitte mitte auch mit sperrdiode an die zuleitung zum keller




Bild
westansicht

hier habe ich auch 3 stränge mit je 3 solarplatten
jeder strang hat seine eigene zuleitung zum keller ( gehabt ) gehabt deswegen weil süd noch nicht war
ein strang hängt jetzt mit dem 6 platten zusammen weil eine zuleitug für süd herhalten musste




das ist die ost anlage mit 4 strängen zu je 3 platten
Bild

zur verkabelung was ja auch gefragt wurde
ich habe die leitungen geschenkt bekommen und somit war mir die arbeit wert das ich mehrere stränge da rauflegte und somit wegen den spannungsfall der ca 30m einfache länge bei der geringen stromstärke der zellen also ca 4 A und einer 4mm² leitung sagte ich mir es passt


in meiner bastelheizung habe ich dann sicherungen je strang einmal süd 2 mal west 4 mal ost eingebaut und werden über eine leistungsmessung und modbusübertragung ost süd west aufgezeichnet bevor sie zum mppt regler gehen
nach dem mppt regler wider ein leistungsmesser der beiden regeler was in die akkus geht bzw direkt verbraucht wird
der ausgang der akus ist wider mit leistungsmessung versehen
der ausgang des viktron WR ist wider mit einen stromzähler der im video von stefan gezeigt wurde verbaut
somit habe ich von jedem watt das die solarzellen erzeugen bis hin zum ausgang des WR jeden wirkungsgrad

@Sunshinemaker ;-) alles ohne ki geschrieben ;-)

ah
bevor ichs vergesse
wer rechtschreibfehler findet kann sie gerne behalten :think: ui einer sagte mal zu mir da bekommt man ja augenkrebs
was ist euch lieber
ki oder selber schreiben ?

Re: Vom KNX-Tester zum Energie-Manager – Wie der Wolf sich in 5 Monaten bezahlt machte

Verfasst: Mo Dez 08, 2025 8:33 pm
von eib-eg
@Sunshinemaker
es sind 165W module inzwischen 19 jahre alt
bei montage ca 163W noch nach 15 jahren
und einen fast geschenktem gaul schaut man nicht ins maul ;-)
viktron wechselrichter 3,5kw spitze und 2,5 dauer leistung max
32 kwh lifepo akku mit dali bms vom lifeposhop da werde ich das modbusregister hoffentlich noch hinbekommen wegen abfrage und datenaufzeichnung
mppt regler viktron 150/45

brauchst noch daten

einige vom forum haben meinen bastelkeller ja schon gesehen ;-)