ElabNET Technik Forum

Hey Robert,
ein Ansatz war - den Stromspeicher in den Winter Monaten Nachts mit günstigerem Strom zu betanken wenn die PV nicht ausreicht... und das dann Tagsüber zu verwenden. Zumindest beim Huawei WR geht so etwas. Die Wärmepumpe macht das schon automatisch - aber wie "gut" weiß ich das noch nicht. Daher müsste ich das speichern (Strompreis) - um zu sehen, ob die Spitzen wirklich dann in den günstigen Zeiten liegen. Verkauft wird einem da gerne was... und wenn man es kontrolliert - kommt oft etwas anderes ans Tageslicht.
Das nächste wäre dann Zeit Fenster an der Visu anzuzeigen - um Wäsche waschen, Trockner etc. besser am Vormittag/Abend laufen zu lassen.
Die WP braucht gut 85-90% des gesamten Strombedarfs vom Haus - somit hat diese auch den größten Einfluss.

Wenn ich mir die EPEX SPOT Preise so anschaue - sind das teilweise große Sprünge über den Tag - je nach Jahreszeit... also auch großes Potential mMn.

LG
Björn

Wenn Deine gesamte Anlage aus PV und Speicher genutzt wird, musst Du Dich entscheiden ob der Speicher aus PV geladen und dafür dann aber auch aus dem.Speicher und der PV ins Netz eingespeist werden kann (Überschusseinspeisung und netzdienliche Verzögerte Netzeinspeisung) Oder Du aus dem Netz den Akku lädst dann aber keine Einspeisung ins Netz machst, beides gleichzeitig tun zu können ist in D nur möglich wenn Du keinen Vertrag mit staatlicher Förderung hast (EEG Einspeisevergütung oder Direktvermarktung mit garantierten quasi Mindestpreisen), das wäre dann sonstige Direktvermarktung.

Insofern einige WR können das zwar, nur dürfen kannst Du das nicht.

Also eine netzverzögerte Einspeisung hatte ich eigentlich nicht vor - rechnet sich auch nicht unbedingt (Netzentgelte, Abschläge etc) - wenn man später wieder Strom beziehen müsste.
Idee war den Speicher in der Winterzeit Nachts günstig aus dem Netz zu laden - und dann tagsüber selbst zu verbrauchen. Im Sommer statt dem Netz dann PV - und der Überschuss geht ins Netz zum "EPEX SPOT" Preis bei uns. Gefördert sind bei uns in Ö inzwischen die wenigsten Anlagen - die dann an einen Abnahme Vertrag gekoppelt wären (das war früher öfters der Fall).
Rechtlich sehe ich da eigentlich kein Problem (aber korrigiert mich) - da ich ja den Speicher als eigenen Puffer nutze - und nur PV Überschuss ins Netz einspeise.
Grund Idee war im Winter Nachts ein Zeitfenster zu finden - der günstig ist... in zwei Stunden könnte der Speicher geladen sein (in meinem Fall 15kwh)
15kWh*0,05€= 0,75€ per Ladung (abhängig vom SPOT Preis - aber die Daten zeigen das dies oft möglich ist
15kWh*0,25€= 3,75€ - wenn ich es im Schnitt Tagsüber direkt aus dem beziehe.
Bei gefühlten acht Monaten "Winterzeit" kommt da was zusammen. Und der Speicher steht sowieso da.

Du kannst dann aber nicht mehr aus der PV ins Netz einspeisen, weil Du dann nicht garantieren kannst das Deine Einspeisung ausschließlich PV Strom ist und nicht doch was aus dem Speicher, daher geben die Einstellungen der WR das so nicht her wenn Du Netzform Deutschland in der Verwaltung einstellst. Denn das was Du aus dem Netz in Deine Akku gibst ist Graustrom, egal wer Dein Rechnungsschreiber für Strom ist. Und für Graustrom gibt es keine EEG-Förderung.

Insofern eine nette Idee aber in D nur realisierbar wenn Du ganz auf EEG-Förderbeiträge verzichtest. Das nennt sich dann sonstige Direktvermarktung. Und um da rentabel bei raus zukommen sind Speicherdimensionen im EFH Format nicht ausreichend.
Denn die Preisdifferenzen die man da immer sieht sind ohne Netzentgelte usw. die immer mit anfallen und zwar in beide Richtungen zu Deinen Lasten gerechnet.
Die fehlen halt noch in deinen 0,05 und 0,25 Cent je kWh, wodurch eine größere Spreizung erforderlich ist um da überhaupt eine positive Differenz zu erhalten.
Dann noch die fehlende Mindesteinspeisevergütung des PV-Überschusses aus den Sommermonaten. Und zusätzlich zu Deinen Lasten bei teilweise negativen Preisen wo Du dann für Deine Einspeisung draufzahlen müsstest oder eben den WR auf den aktuellen verbrauch zur 0-Einspeisung drosselst. Das sind alles Opportinutätskosten zu dem bissel Arbitragepotential von 15kWh je Tag.
Dann noch die Wandlungsverluste durch die WR und des Akkus.

Wenn sich das nur Ansatzweise rechnen würde in D, dann würde schon in jedem Dorf sowas wie ein Tesla-Megapack Container stehen.

Überzeugt! Dann muss man sich wirklich nochmal Gedanken machen, ob sich so ein PV Speicher überhaupt noch rechnet.
Ich habe mal meine PV Produktion und den Netzbezug gegengerechnet - und in den letzten 12 Monaten hätte ich mir durch einen 15kW Speicher - lediglich 1572kWh Bezug eingespart. Bei einem Durchschnitt Spot Preis von 0,25€/kWh + Netzentgelte gerade mal um die 500€ pro Jahr Einsparung.

Bleibt die Optimierung der Spitzenverbrauchen in die "billigen" Zeiten.

Sinnvoll sind die Tendenzen der zukünftigen EU Gesetzgebung. 800W Grenze für Bakonanlagen + Nettozahlung auf der Jahresrechnung, sprich das Prinzip rückwärtsdrehender Zähler soll ganz legal und und das Ziel werden. Aktuell gelingt Dir das ja nur wenn Dein EVU zu bequem ist Dir nen modernen Zähler einzubauen.
Wenn man dann noch die Panels, was mittlerweile die günstigsten Komponenten an den PV-Anlagen sind, überdimensioniert, um auch im halbwegs sonnigen Wintertag die 800W effektiv zu erreichen, kannst eine normale Stromrechnung schon gewaltig senken.