ElabNET Technik Forum

Bei mir ist es so, dass ich mich aus der "Smarthomebibel" heraus für KNX, 1-Wire und DALI entschieden habe. Würde mich sehr über eine Integration von DALI im TWS freuen

Für LEDs würde ich angesichts der tollen KNX-Geräte von MDT, Enertex und Weinzierl auch nicht mehr den Weg über DALI gehen. Aber eben genauso wenig über DMX. Auf der anderen Seite gibt es tatsächlich fertige Leuchten von Foscarini, Artemide und wie sie auch immer heißen.

Im Übrigen habe könnte ich mir vorstellen, dass die Frostend-Software für DALI dieselbe wie für DMX ist. Es geht also "nur" um die Hardware und das Backend.

fsl hat geschrieben: ↑Di Sep 24, 2019 3:58 pm Im Übrigen habe könnte ich mir vorstellen, dass die Frostend-Software für DALI dieselbe wie für DMX ist. Es geht also "nur" um die Hardware und das Backend.

Ganz genau die TIE soll ja soweit unabhängig vom Ziel-Bussystem zu parametrieren sein.

Da aber eben der KNX-Bus eh deutlich schneller ist als der DALI-Bus und es als Gateway hier schon fertige sehr brauchbare HW zu kaufen gibt ist eben der Vorteil eines neuen zusätzlichen Gateways aus dem Hause elabnet eher gering (so meine Abschätzung).

Darum ja nochmal die Frage an diejenigen mit DALI im Bestand was sind denn störende / fehlende Features am bisher genutzen DALI-GW, bitte nicht die des EVG. Das Einschaltverhalten bei Stromausfall ist z.B. kein Verhalten des GW sondern des einzelnen EVG und wäre auch mit einem TWS-GW noch vorhanden. Um das abzustellen muss man das EVG mit der passenden DALI-Maus umprogrammieren sofern der Hersteller des EVG diese Abschaltoption bietet.

Smart Jeanie hat geschrieben: ↑Di Sep 24, 2019 9:00 am Der Vorteil von DALI im TWS wäre für mich, auf ein zusätzliches Gateway verzichten zu können.

Ähh. Dann lies nochmal ein bischen hier im Forum, bevor du enttäuscht bist ...

Gruß Stephan

mclb hat geschrieben: ↑Di Sep 24, 2019 1:59 pm Dass danach grundsätzlich das Licht eingeschaltet wird, ist im EFH nicht brauchbar.

Das liegt wohl an deinem Gateway und nicht an DALI im Allgemeinen!
Bist du sicher, dass du alles korrekt parametriert hast?

Gruß Stephan

gbglace hat geschrieben: ↑Di Sep 24, 2019 7:00 pm Darum ja nochmal die Frage an diejenigen mit DALI im Bestand was sind denn störende / fehlende Features am bisher genutzen DALI-GW,

1. Zum einen würde ich gerne eine neue DALI-Anlage schon im Vorfeld (per Zeichnung / Plan) einrichten können (Gruppen, Einzelgeräte anlegen und bereits zuodnen) - beim GW von MDT ist das gut gelöst.
2. Dann sollten natürlich alle DALI Optionen vorhanden sein, die DALI bietet - speziell Betriebszeiten und derlei sollte per Abruf und natürlich per Zeitintervall verfügbar sein.
3. Bei den GWs von Insta (Gira, Berker, Jung) hatte ich bislang wiederholt "wacklige" DALI-Bus Verbindungen bei der Inbetriebnahme. Das sollte natürlich stabil funktionieren. Mit MDT lief bislang alles prima!
4. to be continued ...

Gruß
Stephan

Hallo zusammen, danke für Eure Beiträge.

Nun kurz ein paar Worte zu DALI:

• DALI ist das in Gewerbe / Industrie sicherlich am meisten genutzte Lichtsteuerprotokoll (von alten 0-10V Anlagen mal abgesehen)
• Im Professionellen Markt, insbesondere bei der Ausrüstung von größeren Gebäuden kommt man um DALI kaum herum
• Besonders Verkabelung und Preis der einzelnen Vorschaltgeräte ist - wegen der hohen Stückzahl - nicht zu schlagen
• Nachteil von DALI ist, man muss mit etwa 6 Befehlen pro Sekunde auskommen und nach 150 Metern kann durchaus schon Schluss ein mit der sicheren Übertragung
• Weiterer Nachteil ist, man ist auf 64 Endgeräte pro Universum beschränkt, diese Zahl hat man schnell erreicht (selbst in unserem Betriebsgebäude haben wir in einer Etage schon drei DALI Universen gebraucht.
• Die DALI Endgeräte müssen - wie bei KNX auch - jeweils adressiert und parametriert werden. Ein gemeinsames Konfigurationstool (wie die ETS für KNX) gibt es dabei nicht, da kocht jeder Hersteller eigene Süppchen und keine kann alles so richtig gut, insbesondere ist man auch hier auf Windows und Kompatiblitäten angewiesen. Viel Spaß in 15 Jahren mit neuem Windows und alter Software.
• Bei einer KNX zu DALI Installation muss man also doppelt konfigurieren. Zunächst die DALI-Endgeräte mit einer speziellen Software und anschließend das KNX-to-DALI Gateway mit der ETS. Bei letzterem kommen schnell 1200 Objekte für ein DALI-Universum zusammen. Die Programmierung kostet da schnell deutlich mehr als die DALI-Installation selbst. Wir waren über den immensen Aufwand bei unserer 3-DALI-Universen Installation durchaus erstaunt.
• Der größte Krampf ist, wenn man eine DALI-Installation das erste Mal in Betrieb nimmt, dass die Endgeräte sich Ihre ID untereinander selbst vergeben. Anschließend läuft man durch das Haus und versucht herauszufinden, welche Lampe was ist und läßt das so, oder fängt an, die IDs umzutauschen, was auch dauert.

Was würden wir besser machen bei einer Implementierung im Timberwolf Server?

• Erstens wäre keine weitere Software nötig: Wir würden die komplette DALI Parametrierung in den Wolf einbauen, so dass man keine Software mit DALI-Maus dafür benötigt (oder spezielle Software, welche über ein KNX-to-DALI-GTW den DALI konfiguriert).
• Vorallem würden wir dieses Konfigurieren erheblich vereinfachen und Verwaltung dafür ermöglichen
  Die DALI Objekte würden sich hierbei nach Plug´n´Play selbst erstellen, so dass Verknüpfungen sehr einfach werden.
• Einbindung in das Objekt-System und auch in die neue Instant-Visu, kurz, man kann damit den DALI auf der Baustelle auch in Betrieb nehmen und bedienen ohne dass es einen KNX gibt. Bedeutet auch, der DALI würde auch funktionieren, wenn der KNX ausgefallen ist. Ein übliches DALI-to-KNX-GTW kann das nicht.
• Erleichtere Konfig von speziellen Konfigurationen wie Betriebszeit, Einbrennzeit, Leuchtmittelausfall usw.

Und noch jede Menge mehr, aber alles will ich nicht verraten.

Nun, wir werden uns hier vor allem mit den Profis beraten, welche Wünsche dort bestehen und dann sehen wir uns an, wann und wie wir uns der Sache annehmen.

lg

Stefan

Hallo StafanW, Danke für die jetzt schon tiefen Einblicke in eure Vorstellung.
Hab wohl einen Nerv getroffen, danke den Foristen für die Beiträge.

So in der Art waren auch meine Vorstellungen dazu. Einfache Konfiguration über die Web-Oberfläche und Unabhängigkeit von anderen Bussystemen.

Gut gefällt mir das automatische anlegen von DALI Objekten mit den möglichen Steuerwerten und Rückmeldungen. Vielleicht gibt es dann auch einen LE Baustein, bei welchem man die Adresse angibt und sagt "Du bist ein RGB Stripe" oder "... Tunable White und machst eine Tageslichtsimulation" oder "Einfache Lampe mit Konstantlichtregelung". Dann noch die passenden Eingänge dazu und fertig.

Vielleicht kann man auch bestimmte Farbverlaufs- oder Dimmkurven hinterlegen und diese mit einem boolschen Wert starten. Kann man eigentlich irgendwie einen Farbengleich machen, ähnlich dem Weißabgleich bei einer Kamera?

Wenn mehr wie zwei Universen unterstützt werden könnten hätte man etwas mehr Ausbaumöglichkeiten. Gut wäre auch, wenn man mehrere DT6 Geräte zu einem virtuellen DT8 Gerät zusammenfügen könnte.

Gegen die lahme Geschwindigkeit könnt ihr ja nichts unternehmen, die ist dem möglichen physikalischem Aufbau geschuldet.

Und jetzt aus der Traumfabrik . Wenn das alles super ankommt und Absatz findet, vielleicht entwickelt ihr dann auch das TWS- Über-EVG.

Sollte ich jetzt totalen Mist zusammengeschrieben haben, bitte ich um Entschuldigung . Habe mich ehrlich gesagt noch nicht bis ins Detail damit beschäftigt.

Hallo Gecks,

jep, das sind alles Dinge, an die wir denken und / oder die auch in der TIE ("Timberwolf Illumination Engine") berücksichtigt werden sollen.

Aber das ist eine große Aufgabe und noch ein ziemlicher Weg bis dahin.

Das besondere an der Architektur des Timberwolf Servers ist ja, dass NICHT die Logik Engine das zentrale Nervenzentrum ist, sondern der "Universal Objekt Dispatcher", also der Verteiler. An diesem können sich sowohl mehrere Subsysteme (also Bussysteme) als auch mehrere Engines anmelden. Damit ist der Weg frei für spezialisierte Engines. Mithin kann eine Engine für Logik sein, eine für Licht & Szenen und eine andere für spezielle Ablaufsteuerungen oder was auch immer. Durch die Mehr-Kern-Prozessoren ist der Server in der Lage, diese Engines auch parallel zu bearbeiten, womit der Durchsatz steigt.

Ich erkläre das, weil die Entwicklung dieser besonderen Architektur der Grund für die Verzögerungen war, wir wollten einfach einen wirklich guten Unterbau haben, damit später auch umfangreiche Erweiterungen möglich sind.

lg

Stefan

Hallo Stefan,

ja der DOS ist wirklich ein sehr wichtiges Bestandteil der ganzen Sache. Auch wenn es dadurch länger gedauert hat, haben durch eben diese Entscheidung die von dir genannten Vorteile und Freiheiten in der ganzen Umgebung. Ohne diese Entscheidung durch euch, wären wir bestimmt irgendwann an Probleme gestoßen, die dann nicht so einfach zu lösen wären. Ich sage das hat sich gelohnt.