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[Beantwortet] PIN-Belegung Sub-D-Stecker

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TobiasLessing
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PIN-Belegung Sub-D-Stecker

#1

Beitrag von TobiasLessing »

Hallo zusammen,

ich habe vor, meine Heizung (Scheitholzkessel von Fröling) per Modbus an den TWS zu koppeln. Ich habe (hoffentlich) alle Infos zusammen um loslegen zu können, aber ich traue mich nicht das Kabel aufzulegen.

Die Steuerung des Kessels hat für die besagte Schnittstelle auf COM2 einen 9-poligen Sub-D-Stecker (DE-9 männlich) verbaut:
Bild

Die Anleitung ist nicht sonderlich ergiebig zum Thema Modbus. Zu dieser COM2-Schnittstelle seht:
Null-Modem-Kabel 9-polig SUB-D
Mehr leider nicht. Das klingt danach als wäre es eineindeutig. Ist es aber für mich nicht.

Ich habe schon gegoggle wie ein Weltmeister und auch sehr viel dazu gefunden, wie die Belegung für so einen Stecker [bei EIA-485] ist. Aber sehr oft mit widersprüchliche Angaben. Ich habe mehrere (plausible) Beschreibungen gefunden, die aber nicht identisch waren. Leider waren die Abweichungen zu wiederkehrend um es als Versehen abzutun. Ich mutmaße also, das ist doch Geräteabhängig, aber wie weiß ein gekauftes Modbus-Gateway mit Sub-D Stecker, dann welcher Pin welche Information wiedergibt?

Was ich inzwischen sicher weiß: Der TWS macht "nur" Half-Duplex mit zwei Adern (ohne GRD). Ich weiß aber nicht, wie es die Heizung handhabt. Bekomme ich das irgend wie heraus?

Aktuell erscheint mir diese Belegung am plausibelsten:
Pin 7 = TxD+/RxD+ --> TX+(mit Brücke auf RX+)
Pin 3 = TxD-/RxD- --> TX-(mit Brücke auf RX-)

Oder

muss ich hier doch auch Brücken setzen wie am TWS und folgendes nutzen
Pin 2 = TxD-
Pin 3 = RxD-
Pin 7 = RxD+
Pin 8 = TxD+

[Quelle]

Kann mir jemand sagen, ob diese Belegung so stimmt?
ODER
Weiß jemand, was passieren kann, wenn ich mich doch irre? Schrotte ich da meinen TWS oder gar die Steuerung der Heizung? Ich weißdas bei Vertauschung der Pole keine Schäden entstehen sollten, aber wie erhält es sich, wenn ein völlig falscher Pin erwischt wird?

Ich habe noch vor eine Blitzart für die RS-485 Schnittstelle einzubauen, aber das wird erst im neuen Jahr. Kann ich mich auch ohne dieses trauen? Die anderen drei Modbus-Server im RTU Netzwerk könnte ich testweise abklemmen, oder kann diesen bei Flaschbelegung auch nicht mehr als ein Kommunikationsfehler blühen?

Ich danke schon einmal für die Hilfe.
Wenn ich erfolgreich war, werde ich das entsprechende Profil auch breitstellen.


Ein wenig Abseits meiner eigentlichen Frage:
Ich habe immer wieder "A-" und "B+" im Zusammenhang mit der RS-485-Schnittstelle gelesen (auch in der o.g. Quelle). Nun waren ja sogar mal eine ganze Charge Gehäuse "falsch bedruckt mit A-&B+" bedruckt. Was hat es damit auf sich?

Vielen Dank & viele Grüße
Tobias
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mclb
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#2

Beitrag von mclb »

Hi Tobias,

zum Experimentieren hab ich mir einen USB auf RS485 Adapter besorgt und mit dem Programm qModMaster direkt vom PC aus herumgespielt.
Da ist dann halt im schlimmsten Fall der 10-15€ Adapter hin, falls wirklich etwas passiert. Zum Herumspielen war das für mich jedenfalls der deutlich schnellere Weg, als alles im TWS einzugeben.
Nachdem ich die Schnittstellenparameter und die Register durchprobiert hatte, hab ich dann alles in den TWS eingetippt.

Vielleicht hilfts dir ja. ;-)

Grüße
Marcus
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maggyver
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#3

Beitrag von maggyver »

Hallo Tobias,

einer meiner Kollegen hatte mal mit einer solchen Heizungsanlage zu tun.

Als ich den Hinweis "Anschluss Modbus über Nullmodemkabel an Schnittstelle 2" erwähnte, stimmte der Kollege mir zu und meinte nur das es eine RS232-Schnittstelle sein würde. In der Heizungsanlage mit der mein Kollege zu tun hatte ist die Steuerung "Lambdatronic SP 3200" eingebaut.

Ich teile die Einschätzung meines Kollegen bezüglich der Angaben aus deinem "Handbuch" zum Nullmodemkabel an Com 2.


Mein Kollege hat mir die Modbusunterlagen zu der Heizungsanlage geschickt. Diese sind aus dem Jahr 2019 und sind somit veraltet oder überholt.

Anbei die Modbusunterlagen zur oben genannten Steuerung. Vielleicht hilft es dir ja.

modbus-lambdatronic-3200_50-04_05-17_de.pdf

Bitte setze dich doch mit dem Hersteller der Heizungsanlage bzw. der Steuerung in Verbindung uns lass dir die aktuellen Unterlagen zukommen.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Grüße
René
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StefanW
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#4

Beitrag von StefanW »

Hi,

bitte aufpassen. RS-232 und RS-485 haben völlig unterschiedliche Pegel. Da kann schon die Gefahr bestehen, dass man mit RS-232 (und den dort vorkommenden 12 V) den RS-485 grillt.

Am besten mal mit dem Oszilloskop messen, wie das aussieht und den Hersteller fragen

lg

Stefan
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TobiasLessing
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#5

Beitrag von TobiasLessing »

Vielen Dank euch allen für die Hilfe!

die Anfrage an den Support ist raus. Inzwischen habe ich auch mal die Spezifikation für "MODBUS over Serial Line" durchgelesen. Wenn ich das jetzt mit der Anleitung von @macgyver vergleiche, dann entspricht das dem Abschnitt 3.5.3 "RJ45 and 9-pin D-shell Pinouts for optional RS232-Modbus". Gesetz dem Fall, diese Doku ist noch aktuell, stellt sich mir jetzt das Problem, das ich damit nicht auf den RS-485 Bus kann. Ein Konverter RS232-RS485 sollte die Spannung doch dann zuverlässig begrenzen, sodass ich den Kessel in mein bestehendes Netzwerk bekomme oder hab ich noch was falsch verstanden? Alternativ könnte ich auch ein Wifi-Gateway nutzen und eine paralleles ModbusTCP-Netz aufbauen, RTU wäre mir aber lieber. Dann muss ich mich nur um einen Abschlusswiderstand kümmern. Das haben bisher die Geräte gemacht. Kann jemand eine fertige Lösung empfehlen? Die CAN-Lösung ist cool, aber ungeeignet für RS-485.

Ein Oszi werd ich mir wohl aber doch endlich zulegen. Ich melde mich, sobald ich Rückmeldung von Fröling habe. Zwischen den Jahren werde ich dann hoffentlich auch das Profil fertig bekommen.

Vielen Dank.
Viele Grüße

Tobias
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#6

Beitrag von maggyver »

Hallo Tobias,

der von dir verlinkte Schnittstellenwandler soll laut Beschreibung ohne zusätzliche Spannungsversorgung auskommen.

Dann wird er wohl seine Spannung aus der Datenleitung beziehen, leider geht der Hersteller hier nicht ins Detail ... nun, dass kann funktionieren, heißt jedoch nicht das es bei dir funktionieren muss.

Was du brauchst ist auf jeden Fall ein Nullmodemkabel und einen Schnittstellenwandler von RS232 auf RS485.

Alternativ zum Nullmodemkabel kannst du ja einen Nullmodem-"Adapter" verwenden (z.B.) :

DELOCK 65255
DELOCK 65570

Die Übertragungsgeschwindigkeit der Datenschnittstelle 2 für Modbus beträgt laut Dokument 57600 baud ... falls das "noch" stimmt und sich das nicht ändern lässt, sollte der Schnittstellenwandler unmittelbar an der Schnittstelle der Steuerung vorgesehen werden. Ebenso empfiehlt es sich eine kurze und hochwertige Verbindungsleitung zwischen Steuerung und Schnittstellenwandler einzusetzen. Schnittstellenwandler gibt es in den verschiedensten Bauformen, auch mit zuschaltbarer Terminierung. Ansonsten ist min. ein Widerstand (120 Ohm, min. 1/4 Watt) eben passend zur bestehenden Topologie einzubauen. Aus meiner Erfahrung heraus setze ich persönlich bei derartigen Anschaltungen dann einen Widerstand mit min. 1/2 Watt Belastbarkeit ein.

Es sei mir der Hinweis gestattet, dass es ratsam ist einen Schnittstellenwandler mit galvanischer Trennung für dieses Vorhaben einzusetzen. Dann ist jedoch meistens eine zusätzliche Spannungsversorgung erforderlich.
Zuletzt geändert von maggyver am Fr Dez 23, 2022 8:44 am, insgesamt 3-mal geändert.
Grüße
René
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#7

Beitrag von TobiasLessing »

Hallo zusammen,

vielen Dank noch einmal für die schnelle Hilfe. Das wäre eine teure Angelegenheiten geworden, wenn es mir die Geräte im Bus zerschossen hätte. Fröling hat sich gemeldet und bestätigt, dass es sich um RS-232 handelt. Ein neues Datenblatt habe ich ebenfalls erhalten, aber die hier relevanten Informationen sind identisch. Ich werde bei Gegenheit noch ein passendes Profil verlinken und das aktuelle Datenblatt mit beifügen.
Am Ende hebe ich dann übrigens doch übers Medium getrennt. Ich habe eine RTU-TCP-Gateway eingesetzt. Eigentlich war es bloß für den Test gedacht, aber das hat so gut funktioniert, dass es so bleiben konnte.

Zusammenfassend:
Es handelt sich in meinem Fall um einen ModbusRTU über eine RS-232 Schnittstelle. Hier ist es irrelevant die Belegung zu kennen, weil ohnehin immer nur zwei Geräte verbunden werden können. Geschieht dies direkt, so ist ein Nullmodemkabel nötig. Bei diesem werden die einander zugeordnenten Pins und Buchsen überkreuzt verbunden um die entsprechende Zuordnung zwischen Clienten und Server zu gewährleiten. Sofern sich der Hersteller an die Vorgaben des RS-232 gehalten hat, muss man nichts weiter beachten.

Triff man tatsächlich auf ein Sub-D-Stecker (oder RJ45-Stecker) im RS-485 (Auskunft darüber sollte das Datenbatt geben), so gilt diese Belegung:
Bild

[Quelle: https://modbus.org/docs/Modbus_over_ser ... _V1_02.pdf]

Pin 1 und 2 sind ggf. nicht belegt, wenn der ModbusRTU-Bus im Halbduplex bzw. 2-Wire aufbaut wurde.


An ELABNET:
Könnte der Timberwolf Vollduplex bzw. in ein 4-Wire-Netz betrieben werden? Ich frage, weil man ja die beiden Brücken an der Schnittstelle RS-485 Schnittstelle setzen muss.

Da die eigentliche Frage nun beantwortet ist, kann dieser Thread als "beantwortet" markiert werden. Ich finde leider keine Option dafür. Ist der Knopf dafür nur versteckt oder können das nur Admins machen?

Vielen Grüße
Bis demnächst.

Tobias
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