Grenzen zwischen KNX und Timberwolf

[knatti]

Hallo
so weit ich bisher gelesen habe, sollen wichtige Funktionen lieber im KNX direkt enthalten sein statt zB extern im Timberwolf.
Beispiele:
A) Rasensprenger mit Treppenlichtfunktion damit es garantiert Ausgeht nach x Zeit
B) Licht im Gang direkt über Bewegungsmelder Einschalten
C) Raffstores von Wettersation verwalten lassen --> im Sommer sichergestellt dass sie unten sind.

zu A)
man könnte den KNX Zeit höher wählen und dann über Timberwolf Logik (Wetter, Feuchtigkeitssensor) dann früher wieder abschalten.

zu B)
zu Nachtzeit wäre es schon wenn nicht 100% Licht angeht
Soll man dann der Timberwolf auf Bewegungsmelder warten und dann noch 50% hinterher senden?

C)
Wenn ich hier mehr Möglichkeiten einpflegen will
Wenn wer zu Haue --> Szene1
Wenn Temp draussen kalt --> Szene2
würde dann aber auch Gegenspieler zur Wetterstation und müsste seine Angaben "korrigieren"

Also wie macht ihr es / bzw. habt ihr es vor?
Ab wo übernimmt Timberwolf die Kontrolle und wie kann man Sicherstellen, dass auch ohne Server die Basics funktionieren

Danke
Knatti

[Dragonos2000]

Unabhängig vom TW (ich warte noch auf meinen und nutze daher aktuell was anderes) "übersteuere" ich den KNX mit der übergeordneten Logik. Im Normalzustand sind z.B. die Beschattungssteuerung der Wetterstation gesperrt, und andere Funktionen über Logikgatter und Tore unterbrochen.
Die übergeordnete Logik sendet regelmäßig einen Heartbeat. Bleibt dieser aus, dann kippt das Ganze: Tore werden durchgängig, Beschattungssteuerung freigegeben, etc.
Dimmen/ Licht schalten über Tastsensoren, usw. lasse ich ausschließlich im KNX ablaufen ohne Umweg über die externe Logik.

Grundsatz: Fail to safe. Wenn die externe Logik wegbricht, müssen die wichtigsten Funktionen erhalten bleiben oder autark laufen (bspw. Beschattung im Sommer).

Wie Du das konkret umsetzen kannst hängt von den Gegebenheiten ab und was Du als wichtig erachtest und was nicht. Man kann sich da aber ganz schön verzetteln.

Stichwort also: Tore, Gatter und Sperren. Herausforderung: Ausfall der externen Logik erkennen

hth

[gbglace]

Ja da hat Jochen einen sehr sicheren Ansatz.

Ich werde mich beim Licht allerdings auf eine recht starke Abhängigkeit zum TWS begeben, da ich ihn als Gateway KNX to DMX verwenden werde.
Ggf muss ich mir einige wenige Notlichter als an/aus only einrichten und die ggf per KNX direkt bedienen, dann hat es wenigstens noch ein wenig Anti-Stolperlicht im Haus.

Hätte ich da jetzt alles Licht in KNX-Gerätschaften ohne DALI / DMX dann hätte ich da außer einiger RGBW-Geschichten wahrscheinlich auch keinen Bedarf einer zentralen Logik für Licht. Dimmen Schalten usw. geht auch super mit heutigen intelligenten PM und Aktoren. Taster nutzt im Haus eh keiner mehr, weil das mit den PM echt super funktioniert. Aber als Notbedienung sind sie noch am Nebnstelleneingang am PM verbunden. Frage ist dann nur ob das als Notbedienung funktioniert wenn der PM nen Schaden haben sollte.
Taster direkt auf die Aktoren ist immer aufwändig für eine saubere Interaktion mit dem PM. Da man den meisten PM auch nur schwer nen Heartbeat entlocken kann, müsste man dann die neueren Spannungsversogungen von MDT / Enertex nehmen, die mit Ihren Diagnosefunktionen auch einzelne PA überwachen können. Dann könnte man auch die PM hinter die von Jochen angesprochenen Tor-Logiken packen.

[Dragonos2000]

@gbglace
Und da setzt dann mein FR zum Überwachungsbaustein für den TW an
Gut, wenn dann ein Busteilnehmer samt TW stirbt bringt das dann auch nichts, aber man muss dir Kirche im Dorf lassen...

Hinzugefügt nach 8 Minuten 33 Sekunden:
Noch ein Nachtrag: Manche Funktionen lassen sich ja auch ohne Tore usw. leicht per Automatik übersteuern, z.B. Helligkeitswerte oder Ein/aus, die Du ansonsten über einen Tastsensor manuell schaltest.

[knatti]

Danke für die Ideen
Der Alive Ansatz ist interessant.
Von der Arbeit kenne ich auch das Problem von sterbenden IT Systemen, ich habe nur schon oft gesehen, dass etwas nicht ganz gestorben ist und somit die fallback Systeme nicht gegriffen haben.

Muss mal schauen wo ich den Aufwand eingehe.
Im Technikraum habe ich nur einen gewöhnlichen elektrischen Lichtschalter --> Tip vom Elektriker damit man wenigsten nicht mit Taschenlampe Fehlersuchen muss

[StefanW]

Wen man an Ersatzlösungen denkt:

Sowohl DALI als auch DMX (in Grenzen) ist Multi-master-Fähig.

Man kann sich für den Notfall einen DALI-Lichtschalter einbauen, der zumindest für Licht im Treppenhaus und Keller sorgt. Bei DMX geht auch Abklemmen vom Server / Gateway und über ein 30 EUR DMX Mischpult einspeisen.

lg

Stefan

[Dragonos2000]

Halblebige Systeme sind immer ein Graus, da hab' ich auch öfter beruflich bedingt mit zu kämpfen. Keep it simple...

[gbglace]

Naja da ich bisher alles mit ELDOLED Treiber betreibe kann ich einige davon auch noch mit DALI befehle erteilen. Aber ja ein EDOMI Backup zurück auf den Futro und dann den NANO-DMX dann lassen sich die Lampen auch wieder reaktivieren. Oder die Treiber raus und nen Schaltaktor zwischen Netzteil und Abgangsklemmen wie derzeit.

Da gibt es einige Optionen, braucht zwar nen Moment aber Tage im dunkeln muss sicher nicht sein.

[Eraser]

Im Technikraum habe ich nur einen gewöhnlichen elektrischen Lichtschalter --> Tip vom Elektriker damit man wenigsten nicht mit Taschenlampe Fehlersuchen muss

So habe ich das auch gelöst, aber mit dem Schalter wird ein Relais geschaltet, welches parallel zum Schaltaktor hängt. So funktioniert auch der PM.