der Timberwolf Server hat bezüglich KNX vier Grundfunktionen die weitestgehend unabhängig voneinander funktionieren:
- Logging auf KNX-TP (für TWS Busmonitor)
SÄMTLICHE Telegramme, welche an einem der angeschlossenen KNX-TP Interfaces empfangen werden, werden in einem Ringspeicher gespeichert. Je nach verfügbarem Speicherplatz sind das mehrere hunderttausend bis mehrere Millionen Telegramme. Diese Funktion ist (fast) unabhängig von allen anderen Funktionen und kann für jedes Timberwolf TP Interface separat laufen. Damit kann man mehrere Linien aufzeichnen.
Abhängigkeit: Sofern sich ein TP-Interface auch im "Applikationsmodus" befindet, ist nur eine Aufzeichnung von gültigen Telegrammen möglich (hier werden keine verstümmelten Telegramme aufgezeichnet und auch keine ACK / NACK / BUSY Signale). - KNX Stack (Applikation - für das TWS Objkekt-System)
Zunächst gelangen SÄMTLICHE Telegramme an den Stack. Dort wird zunächst geprüft, ob ein KNX Telegramm für die eigene PA oder für eine der GAs - die mit einem der KNX-Objekte durch die ETS assoziiert wurden - adressiert ist. Falls das Telegramm (auch) für diesen Stack bestimmt ist, wird es dekodiert und auf das Objektsystem des KNX-Stack kopiert (bzw. die Funktion ausgeführt, die damit verbunden ist bei ETS-Telegrammen zur Programmierung, Diagnose usw). Diese Funktion ist unabhängig von allen anderen. Die Zuordnung von GA zu Objekt wird durch die Programmierung mit der ETS bewirkt. - KNXnet/IP Tunneling (für Verbindung via IP zum KNX-TP Bus)
Diese Funktion ist weitestgehend technisch unabhängig von den anderen Funktionen. Hier werden - bis zu 25 gleichzeitige Tunnel-Verbindungen - über IP (Ethernet) bereitgestellt, die nun via IP genutzt werden können. Die Datenpakete aus IP werden dann auf den KNX-TP Bus kopiert, wobei jede Tunnelverbindung eine eigene PA bekommt (das ist seit einigen Jahren so Vorschrift, vor 2017 durfte man auch beliebig viele KNX Tunnel über eine PA tunneln, diese Änderung mitten in der Entwicklung hat uns in 2018 alleine ein dreiviertel Jahr gekostet, weil wir deshalb einen CoProzessor brauchten, weil wir sonst die 20 µs Reaktionszeit für das ACK nicht sicher hätten erreichen können). - ETS Busmonitor-Mode(für den Gruppen- und Busmonitor der ETS)
Das ist eine spezielle Version der KNXnet/IP Tunnelverbindung. Hiervon können theoretisch beliebig viele aufgebaut werden, da für diese Busmonitor-Tunnel keine PA vergeben wird (sieht man auch an einem der Screenshots oberhalb). Das ist eine unidirektionale Kopier-Verbindungen. Alle Busmonitor-Verbindungen erhalten eine Kopie KNX-TP Datenpakete die empfangen werden. Da wird nichts geprüft und gefiltert, es wird einfach durchkopiert. Daher auch beliebig viele solcher Verbindungen parallel, weil alles wird nur durchkopiert, es gibt keine PA weil auch kein Busteilnehmer (nur abhörend).
Externer Software -> KNXnet/IP Datenstrom via IP -> KNXnet/IP Tunnel-Verbindung -> KNX-TP -> KNX Stack -> TWS Objektsystem
und wieder zurück.
lg
Stefan