ElabNET Technik Forum

Hallo miteinander,

hier mal etwas völlig allgemeines, was dann erst im zweiten Schritt TW-Relevanz erhält: Ich bin dabei, mich in das Thema "PV-Anlage & Co" einzulesen und da stellt sich mir die Frage, wo anfangen!? Bisher habe ich sowohl hier als auch im KNX-UF die entsprechenden Threads gelesen, sofern ich darüber gestolpert bin.

Wie seid ihr an das Thema heran gegangen? photovoltaikforum.com intravenös aufgesaugt? Oder gibt es andere gute Seiten für Einsteiger? Seiten von Solarteuren gibt's wie Sand am Meer, was sind da gute Beispiele insbesondere hinsichtlich KnowHow-Aufbau?

All das übliche Cloud-Gedöns der Hersteller ist mir relativ Wumpe aber wie es scheint, führt da so gut wie kein Weg dran vorbei. Einer der wichtigsten Punkte für mich ist definitiv die vollständige und saubere Integration in die Haussteuerung. Vorzugsweise natürlich mit dem Wolf, das ist klar. Und wenn's dann an's Eingemachte geht, stellt sich die Frage, wie genau man das "Pflichtenheft" für die Offerten aufbaut. Welche Eckdaten sind für euch wichtig? Gleich das Haus in PV*SOL zeichnen?

Fragen über Fragen...

Hallo Yves,

bin im Moment beim gleichen Thema. Habe mich wegen der Hinweise und Vorgaben zur Unterstützung im Photovoltaikforum intensiv mit PVSOL und dem Nachstellen unseres Hauses beschäftigt. Das war schon nicht so ganz simpel mit der Gebrauchtimmobilie (Winkelbungalow mit nicht symetrischem Walmdach).

Habe aber die Ergebnisse noch nicht im Forum eingestellt. Ich habe zunächst mal die Angebote die ich bisher schon habe im PVSOL nachgestellt und darüber die schöngefärbten Ertragsrechnugen normalisiert und für mich vergleichbarer gemacht.

Auch die Veränderungen und Aktualisierungnen die mit den neuen Einspeisvergütungen durch das EEG. 2023 einhergehen.

Ich habe zudem ja schon relativ lange meinen Eastron im Einsatz und kann daher eine entsprechend genaue Ertragssimulation fahren. Die Werte im Wolf via Timeserie gesammelt, via Grafana als CSV exportiert und dann als Detailverbrauchsdaten in PVSOL geladen…

Damit werde ich dann versuchen brauchbare Angebote finalisiert zubekommen. Aber vernünftige Solateure zu bekommen ist aktuell hier schon ein Akt. Der Sohn meines Nachbarn ist in der Branche und versuchte mir aktuell ein AIO-H3-10.0-E von FoxESS anzubieten. Das Ding wäre wohl über einen beim Hersteller in China betriebenen MQTT-Server ansprechbar, aber will ich das?

Aber will ich überhaupt ne Anlage von Nachbars Sohn kaufen? Lass das mal was schief laufen…

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass man gehörig aufpassen muss in wessen Hände man sich begibt. Von qualifizierten und engagierten Leuten, bis zu offensichtlich überforderten Handelsvertretern ist alles dabei gewesen.

Habe relativ viel auf den Seiten der Verbraucherzentrale NRW und der Stiftung Warentest zu dem Thema gelesen. Bei der Stiftung Warentest auch ein Buch zum Thema Photovoltaik und Batteriespeicher bestellt und gelesen. Dann gibts von der Hochschule in Berlin eine Studie zum Thema Dimensionierung für Anlagen bei Prosumern. Jede Menge Zeug in dem ich derzeit abzusaufen drohe.

Beste Grüße
Jens

Hallo Yves,
vor einem halben Jahr habe ich mich intensiv mit dem Thema befasst (leider mit dem Ergebnis, das sich das in meinem speziellen Fall nicht lohnt). Irgendwann bin ich dann auch auf das PV Forum gestoßen, genau der richtige Platz wenn man bereit ist zu lesen.

Der wohl wichtigste Beitrag, der quasi alles an Wissen vermittel, sollte dieser hier sein: https://www.photovoltaikforum.com/wisse ... tlichkeit/

Meine wichtigsten Erkenntnisse, die damals hängen geblieben sind:
- Cloud kommt von klauen (der Einzige der dabei etwas verdient ist der Anbieter)
- Speicher lohnt sich nicht (kann bei steigenden Preisen mittlerweile anders sein)
- Dach immer so voll wie möglich machen, Lüftungsziegel überbauen, ggf Satschüssel sogar versetzen, je mehr drauf ist, desto günstiger wird die kWp, oft wird einem nur ein halb volles Dach angeboten
- auch Nordseite kann sich lohnen
- für PV Überschuss lieber eine Brauchwasser-Wärmepumpe anstatt eines Heizstabes

PV Sol habe ich auch viel genutzt. Da meine Gebäude etwas komplexer Waren als AxB, habe ich mit Google Sketchup gezeichnet und importiert. Das war wesentlich einfache für mich.

Mein Hindernis ist auch das Zeichnen des Hauses ich bin einfach kein 3D Maler.
Angebote von Solateuren zu bekommen auch kein leichtes Unterfangen. Eines habe ich erhalten aus Karlsruhe (800km weg von hier), die haben maximal ne Adresse bei google-Maps gesehen und waren der Meinung mir nen Schlüsselfertiges Angebot unterbreiten zu können. Also maximal Seriös Einziger Vorteil alles kurzfristig lieferbar. Dafür nicht wirklich die neueren Komponenten (320W Panele, wer verbaut das noch). Die sonstigen haben sich über Wochen nicht gemeldet. Haben wohl alle zu viel zu tun. Naja es kommen auch wieder andere Zeiten.

Um den günstigsten Preis und die maximale Rendite geht es mir nicht mal. Aber recht ernüchtert bin ich schon. Ich suche jetzt eher nach einem gescheiten fairen Dachdecker der mir behilflich ist die Unterkonstruktion aufs Dach zubekommen. Das ist schon die Tätigkeit die den meisten handwerklichen Aufwand bedeutet. Leitungen unter den Ziegeln verlegen ins Haus einführen und alles bis in Keller zu bringen ist kein Problem. Und die Panel aufs Dach kann man auch an zwei Tagen mit einer gemieteten Hebebühne. Wechselrichter dimensionieren und Stringplanung dann nach Anregung vom PV-Forum. Den Elektriker des Vertrauens für den Anschluss der 230V Seite der Anlage.

Muss ich mich irgendwann wirklich mal durch dieses Solar-Programm quälen.

Hat wer Zeit für sowas und/oder ist begabt für diese 3D Malereien?

2D PDF Grundrisse + Ansichten habe ich und natürlich Fotos usw.

Auch Dialux habe ich nie hinbekommen das Haus mal drin abzubilden.

Moin Göran,
schick mir halt mal ein paar Daten und ich werde sehen was ich machen kann.

gbglace hat geschrieben: ↑Di Aug 09, 2022 1:05 am Mein Hindernis ist auch das Zeichnen des Hauses ich bin einfach kein 3D Maler.

[…]

2D PDF Grundrisse + Ansichten habe ich und natürlich Fotos usw.

Frage zum Verständnis … wieso brauchst Du 3D? Gehts es Dir um die Ermittlung der Anzahl der Module? Oder versteh ich jetzt was falsch?
Weil hierfür dient auch gerne PowerPoint (Dach vermessen, einzeichnen und Module einzeichnen).

Ansonsten fand ich die Videos von Matthias sehr toll/interessant, der Online-Tools nutzt … z. B.
https://youtu.be/nWB9D43dkDc

starwarsfan hat geschrieben: ↑Mo Aug 08, 2022 10:28 pm All das übliche Cloud-Gedöns der Hersteller ist mir relativ Wumpe aber wie es scheint, führt da so gut wie kein Weg dran vorbei. Einer der wichtigsten Punkte für mich ist definitiv die vollständige und saubere Integration in die Haussteuerung. Vorzugsweise natürlich mit dem Wolf, das ist klar.

Meines Wissens haben die Wechselrichter von Fronius (Gen24) eine sehr gute Modbus Schnittstelle. Spezifikation sollte online zu finden sein. Und in einem anderen Thread hier im Forum stand was von einem Profil, das anwendbar sein müsste.

cheater hat geschrieben: ↑Mo Aug 08, 2022 11:44 pm Meine wichtigsten Erkenntnisse, die damals hängen geblieben sind [...]

Tolle Zusammenstellung
Ich würde noch die Notstrom-Funktion ergänzen. Also, dass der Wechselrichter auch bei Stromausfall generieren kann.

Ich beschäftige mich auch gerade sehr intensiv mit dem Thema, im Neubau.
Bin beim Wechselrichter eigentlich beim Kostal Pleniticore angekommen, da ich hier Problemlos noch die Nordseite sep. anschließen könnte. Bei SE will ich mir eigentlich die 2T€ für Optimierer sparen, nehme da lieber 410er statt 390 platten. Im Neubau bleibt die Süd Ost Seite frei von Hindernissen. Halter System habe ich mir mit K2 konfiguriert, da sieht man auch wie die Platten auf's Dach passen.

Gruß
Thomas

Ich würde dir auch das Thema Notstrom bzw. Abschaltung des WR bei Netzausfall mitgeben.

Meine Anlage mit 10 kWp, 12 Solarwasserkollektoren, Wärmepumpe, Kamin mit Wassertasche und 3000L Warmwasserspeicher funktioniert wirklich sehr gut.
Aber falls ein Netzausfall käme, wären wir auch dunkel und kalt, da der WR dann keinen Strom liefern dürfte und die ganze Technik nichts nützt.

Hallo Fabian,

das ist aber auch m.E. die einzig derzeit ziehende Argumentationskette für ein Konstrukt das einen Batteriepuffer benötigt. Oder gibt es da auch Ansätze, die das dann ohne Batterie lösen? Wenn dann die Wolke übers Haus zieht, geht der Kühlschrank aus und wenn die weg ist wieder an? Eigentlich sollte das doch auch ohne Batterie klappen, zumindest solange der Eigenverbrauch durch PV gedeckt bleibt, aber dann wird es interessant.

Dieses Notstromargument hatten die Batterieverkäufer dann natürlich auch immer parat. Wenn ich mir aber im Gegenzug ansehe, wie oft und wie lange bei uns der Strom weg ist....

Und deinen empfindlichen elektronischen Komponenten helfen deren Umschaltzeiten dann m.E. auch nicht wirklich immer zwingend weiter. Das mag aber auch von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich sein.

Beste Grüße
Jens