das hat uns auch geschockt, wir haben am Samstag durch Kundenmeldung davon erfahren.
In meinen Augen eine Frechheit, denn die IFTTT Integration wurde durch Gardena umfangreich beworben und dürfte für manche Kunden auch ein Kaufgrund gewesen sein. In sofern könnte man laienhaft meinen, dass der Hersteller hier eine "zugesicherte Eigenschaft" nachträglich zu Lasten des Kunden entfernt - auch noch mit unangemessenen kurzen Fristen.
Ich würde meinen, dass alle Gardena Kunden, die sich auf deren Integration von IFTTT verlassen haben, von Gardena einen Schadensersatz verlangen sollten und sich parallel beim Verbraucherschutz beschweren sollten. Sicherlich wird man ohne Anwalt von Gardena nichts bekommen, aber der Verbraucherschutz hat schärfere Schwerter. Es müssten sich halt nur genug Kunden melden, damit das dort auf Aufmerksamkeit stößt.
Ich weiß worauf du hinaus willst, Jens, klar wäre eine direkte Verbindung zur API des jeweiligen Herstellers besser. Aber wir soll man das alles unterstützen, supporten? Auch solche APIs unterliegen ständigen Änderungen und zum Teil sind das inoffiziell "offen" APIs.
Bei einer Integration über eine Meta-API wie IFTTT, die auch schon sehr anstrengend war, hat man halt den Vorteil, wenn es einmal gemacht ist, ist die Nutzungdauer (ohne es wieder anfassen zu müssen) lange und das ist kalkulierbar.
Wenn die teilnehmenden Firmen sich aber nach Gutdünken Hin- und Wiederwegschalten, dann ist das natürlich nicht gut, wobei es in der Vergangenheit schon Fälle gab, das Hersteller, die von IFTTT weg sind, später wieder dorthin zurück gekehrt sind. Warum ist unklar geblieben. Ich nehme an, das geht nach Kundenzahlen / Interessen / Beschwerden / Klagen.
Womöglich klappen die Geschäfte mit den Meta-Clouds nicht so, wie sich die Betreiber das vorstellen. Conrad hat seine Meta-Cloud aufgegeben und vor wenigen Wochen hat auch "Home Connect Plus" (nicht zu verwechseln mit "Home Connect") ebenfalls aufgegeben. Die Kunden wollen halt nichts bezahlen dafür, dass es einfach ist. Ich fürchte, wir können eine eigene "Meta-Cloud" auch nicht verschenken.
Wir beobachten das natürlich und überlegen uns, was wir tun können, damit die Nutzer besser und einfacher auf die direkten Hersteller Clouds können. Nur muss ich mir dazu auch einfallen lassen, wie wir die laufenden Cloud-Kosten dafür und vor allem den Support dafür leisten sollen, weil die Untersuchung eines Problems beim Kunden in Verbindung mit einer Hersteller-API kann uns durchaus hunderte Euro kosten und das womöglich nur wegen einem Tippfehler des Kunden oder weil der Hersteller was vor zwei Wochen geändert hat.
Die Hauptfrage ist am Ende leider, wer bezahlt diese laufenden Unterhaltskosten von Integration am Ende? Ich sehe da wenig Bereitschaft bei den Kunden (klar, diese Abos nerven) aber für geschenkt geht halt auch nicht, auch wenn man sich ein wenig daran gewöhnt hat, dass 20 Jahre lang "alles mit Internet" irgendwie kostenlos war. Eigentlich sind das - wenn eine Cloud-Komponente enthalten ist - professionell gemanagte 24x7 IT Dienstleistungen, die schwerlich in den Gerätepreis einrechenbar sind und Werbeanzeigen kann man darüber auch nicht verkaufen.
lg
Stefan