Hallo Stefan,
StefanW hat geschrieben: ↑Di Jun 09, 2020 1:53 pm
- Wer ist in diesem Szenario Master und wer ist Slave! Das ist sehr wichtig, weil das ist für die Kommunikationsrichtung und wer wen steuert wichtig, insbesondere weil bei Modbus RTU die Highlander Regel ("Es kann nur einen geben") gilt!
Die Viessmannwärmepumpe (mit dem Vitotronic 200) ist immer Master, der Energiezähler ist Slave. Leider ist die Herstellerdokumentation hier mangelhaft - Infos gibt es ggf. im Herstellerforum. Referenz:
https://www.viessmann-community.com/t5/ ... aq-p/95050
StefanW hat geschrieben: ↑Di Jun 09, 2020 1:53 pm
- Die Modbus Spec von Vissmann ist dann schon interessant
Reicht es nicht die Daten von dem Viessmann kompatiblen Zähler (Saia-Burgess Controls) zu kennen - siehe erster Post?
StefanW hat geschrieben: ↑Di Jun 09, 2020 1:53 pm
==> Bitte die Details dieser 70% Regelung und was das mit der Wärmepumpe GENAU zu tun hat erklären, weil ich habe nix PV und kenne die speziellen Regelungen nicht
Unsere 9,15 KWp PV-Anlage darf maximal 70%, d.h. hier ~6,4KW ins Netzeinspeisen. Zur Regelung des Wechselrichters misst ein Stromzähler (Kostal Smart Energy Meter) den kompletten Hausverbrauch (inklusive Wärmepumpe) und regelt ggf. den Wechselrichter ab, falls das Delta aus PV-Ertrag und Hausverbrauch größer als die erlaubten 6,4KW sind.
Die Viessmann Wärmepumpe weiß erstmal nicht ob eine PV-Anlage verbaut ist oder nicht und macht z.B. Warmwasser, dann wenn die Temperatur im Speicher unter einen Schwellwert gefallen ist unabhängig von der PV-Leistung. Über eine Sollwertanhebung bei PV-Überschuss kann man die Eigenstromnutzung optimieren.
Die Philosophie bei meiner Wärmepumpe ist, dass diese Sollwertanhebung erst dann gemacht wird wenn die PV-Anlage mehr Strom erzeugt als im Haus verbraucht wird, d.h. die Wärmepumpe will das Delta aus PV-Ertrag und Hausverbrauch (exklusive Wärmepumpe).
Der Zähleranschluss (Zähler C) ist von Viessmann in folgendem Dokument beschrieben:
https://www.viessmann.com/vires/product ... 0001_1.PDF
Bildschirmfoto von 2020-06-13 22-23-04.png
Damit braucht die Wärmepumpe andere Werte als der "70% Zähler" liefert.
Für die Wärmepumpe an sich hab ich auch noch einen Verbrauchszähler. Der war für die BAFA-Förderung der Erdwärmebohrung notwendig.
Damit hätte ich alle Werte um mir einen virtuellen Zähler zu bauen der aus dem "70% Zähler" und dem "BAFA-Zähler" die notwendigen Werte an die Wärmepumpe liefert.
StefanW hat geschrieben: ↑Di Jun 09, 2020 1:53 pm
- Welche Werte würden von wo geholt, wie aufbereitet und wohin gesendet (also welche Verbrauchsdaten ganz grob werden wir aufbereitet und wie zur Steuerung eingsetzt und wie wird so ein Regelsystem dann bedämpft)?
gute Frage, eine Spec dazu hab ich leider nicht gefunden. Eigentlich müsste die elektrische Leistung (Überschuss PV) ausreichen. Die Regelung an sich findet in der Wärmepumpe statt. D.h. sobald die Einschaltbedingung für die Sollwertanhebung zutreffen, läuft der Verdichter für eine gewisse Mindestlaufzeit auch wenn ggf. dadurch auch wieder Strom aus dem Netz bezogen werden muss
StefanW hat geschrieben: ↑Di Jun 09, 2020 1:53 pm
- Von welchen Zeiten reden wir hier? Jede Sekunde? Jede Minute? Wieviele Werte?
Lässt sich das ggf. aus den Daten des SBC-Zählers ablesen?
StefanW hat geschrieben: ↑Di Jun 09, 2020 1:53 pm
- Was ist der SmartGrid Eingang?
Siehe
https://www.waermepumpe.de/normen-technik/sg-ready/
Die Viessmann Wärmepumpe kann dafür 2 potentialfreie Kontakte nutzen.
0 0 -> wärmepumpe normalbetrieb
1 0 -> EVU-Sperre, d.h. der Verdichter ist aus
0 1 -> Betrieb der Wärmepumpe mit angepassten Sollwerten
1 1 -> Anlagenkomponenten werden auf die eingestellten max. Temperaturen beheizt/ min Temperaturen gekühlt
In meinem Fall würde ich die Steuerung nicht einem EVU überlassen, sondern müsste im TWS selbst eine Logik implementieren. In diesem Fall bräuchte ich Modbus "nur" um den PV-Überschuss aus dem "70% Zähler" zu bekommen. Die potentialfreien Kontakte dann über knx.
Viele Grüße
Martin
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