[DISKUSSION] Heizungsoptimierung mit dem TWS: Luftwärmepumpe mit Kombispeicher

[cybersmart]

Danke für Eure Erklärungen und den regen Austausch.
Ich möchte nicht die Anlage komplett neu parametrieren sondern zunächst die Daten wie sie sind halbwegs verstehe um dann in kleinen Schritten zu optimieren (ggf eben auch wieder zurückdrehen).

Erstmal möchte ich mich an einen thermischen Abgleich machen, dazu stelle ich in den Heizkreisverteilern alle Durchflussregler auf maximal. Der tatsächliche Durchfluss ist dabei schon durch die Leistung der Heizkreispumoe begrenzt.
In OG habe ich das bereits umgesetzt und konnte die VLT um 1 K senken ohne dass es in den Räumen kühler wurde. Sas ist ja eine kleine Optimierung. Im EG werde ich das noch machen, das EG bei mir ist komplett offen, also wie ein grosser Raum mit diversen Heizkreisen und ein Treppenhaus. Werde sehen wie das wird.

Dann will ich versuchen den Problemraum Bad (nur 4qm Heizfläche am Boden) auf 21 Grad C zu regeln und sehe dann wie warm die anderen Räume werden, dort regle ich den Durchfluss dann runter.
Dazu werde ich vermutlich die VLT um ca 3K anheben müssen und dann beobachten.
Muss dann sehen wie sich das auf die WP auswirkt. Evtl ist es sogar günstiger als jeden Morgen 3-4 kWh elektrisch im Bad reinzubuttern und dafür den ganzen Tag angenehm warm.

Ausserdem will ich die Warmwasserbereitung nachts aussetzen.

Dann wieder eine Weile beobachten wie sichballes einpendelt.

So grob mein Vorgehen die nächsten Wochen.

[SmartMUC]

Hallo Sören,

ich glaube ich werde missverstanden und werde mich hier ausklinken. Selbstverständlich muss eine Wärmepumpe auf die lokalen Bedingungen, die Quellen- und Verbraucherseite mittels zahlreicher Parametern passend eingestellt werden. Ich hoffe das erklärt sich von selbst, falls nicht, versuche ich dies durch Sätze wie "umgebende Systeme andere Betriebspunkte fahrt" deutlich zu machen und ferner schließe ich diese Anpassung auch nicht aus, sondern weise nur darauf hin "hier ist Sorgfalt gefragt". Das gilt im Übrigen nicht nur für Wärmepumpen, sondern für alle Systeme. Es macht also absolut Sinn zu prüfen, ob diese Einstellungen richtig gewählt sind und hier sind, da hatte ich Mibr85 schon zugestimmt, häufig Fehler zu finden, da die Installation überhastet / unüberlegt oder im schlimmsten Fall wenig professionell vorgenommen wurde. Andererseits, jeder Mensch macht Fehler, daher sollten die negativen Emotionen dort raus. Nur, wenn man die nicht findet, kann das halt viel Geld kosten: Von Wirkungsgradverlusten (= Energiekosten) bis zu unnötigen Schäden (= Investitionskosten). Dies habe ich in zahlreichen Posts versucht deutlich zu machen, möglicherweise kam das nicht richtig rüber.

Was ich aber versuche zwischen den Zeilen behutsam deutlich zu machen, die Systemauslegung legt die entscheidenden Randbedingungen fest und die legt man leider meist mit dem Kauf fest. Wenn man nun meint, "mit ein bisschen Regelung" dort möglicherweise am Optimum vorbei getroffene Auslegungen alle kompensieren zu können, wird man mit gutem Sachverstand feststellen, dass dies leider nicht oder kaum möglich ist, entschuldigt bitte die schonungslose Wahrheit.

Ich versuche alle Leser im Vorfeld dazu zu motivieren, lieber einen Gedanken zuviel als zuwenig vorher zu investieren. Denn so schön Grafana-Grafiken und wilde Analytik, Zähler, Messsensorik usw. alles ist - ich selbst betreibe davon nichtmal wenig - so kann ich tatsächlich nur das optimieren, was vorher hoffentlich richtig dimensioniert wurde. Oder später mal nachrüsten.

Kurz: Einstellungen prüfen und Verhalten überwachen absolut, dafür hilft eine Basis-Sensorik sehr. Zu meinen man könnte bis in die Details der Regelung es selbst besser lösen und das System wächst dann über sich hinaus, da wäre ich sehr vorsichtig formuliert sehr zurückhaltend. So wird eine zu groß dimensionierte Wärmepumpe nicht klein genauso wie ein sehr kleiner Puffer von 500 Liter sich einfach schwer mit der Schichtung tut, wenn ein vergleichsweise hoher Volumenstrom gefahren wird, weil die Spreizung der Wärmepumpe so klein ist. Das ist Physik, die kann ich nicht ändern, höchstens erklären und auch nicht weg-regeln

Nehmt's mir nicht übel

Schöne Grüße,

Jochen

[Sunshinemaker]

Moin,

@SmartMUC Ich stimme ja mit dir in Großen teilen überein. Eine Anlage muss RICHTIG ausgelegt sein. Dazu zählt alles was zu der Anlage gehört. Aber es gibt bei einigen WP Herstellern und Anlagen eben auch einige Einstellungen die zb. unter anderem auch die Verdichterleistung noch mal Reduzieren können. Das sind aber Einstellungen die in keinem Handbuch stehen und kann unter Umständen dazu führen das die Anlage weniger taktet. Und das sind zb. alles Dinge die man mit dem Werkskundendienst besprechen und somit die Anlage weiter Optimieren kann. Nicht anderes wollte ich damit sagen.
Ich habe halt einige Einblicke die Normale Kunden nicht haben.

@cybersmart Ich denke der weg ist der Richtige. Ich bin kein Klempner und bin kein Freund von Wasser (zumindest was die Arbeit angeht) aber das ist ziemlich genau der selbe weg den ich bei mir auch gegangen bin. Auch die Heizkurve hab ich mir nochmal genau angeguckt und dort auch einiges dran verstellt so das es inzwischen sehr gut passt und ich bei alles Außentemperaturen im Haus zwischen 21°C-22°C schwanke. Ist leider teilweise ein sehr langer weg. Zum Thema Schichtspeicher kann ich nichts sagen, da ich eine Totwasserspeicher habe.