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[Erfahrungsbericht] 1-W basierter Frostschutz im Aussenkeller

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773H
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1-W basierter Frostschutz im Aussenkeller

#1

Beitrag von 773H »

Da ich durch eine notwendige Fehlersuche ohnehin mal wieder in meinen „Kartoffelkeller“ musste, habe ich die Gelegenheit genutzt, um endlich meine Überwinterungsmöglichkeit von frostempfindlichen Pflanzenknollen und Rhizomen auf Basis eines TWS und 1-W Sensorik fertigzustellen.
Bei Renovierungsarbeiten aus dem Jahr 2017 habe ich zufällig entdeckt, dass sich unterhalb des Schuppens vor der Haustür eine verborgene und ungenutzte Unterkellerung befindet. Nun ja, ungenutzt ist relativ … die Unterkellerung wurde in der ursprünglichen Bauphase zum Entsorgen von Bauschutt genutzt, der nur rudimentär entfernt wurde. Auch ich konnte mich bislang nicht zu einer Endreinigung durchringen. :whistle:
In weiser Voraussicht und weil ich offensichtlich ein Daten-Nerd bin, hatte ich damals einen DS18B20 an das Ende der Busleitung gelötet und im Keller versenkt. Man kann ja nie wissen … :geek:

Im Winter hat es in diesem „Raum“ eigentlich zuverlässige Plusgrade, da er 2,50 Meter unter dem Erdniveau liegt und vollständig mit einem dichten Bretterboden abgedeckt ist. Nur die Zwangsbelüftung zur Vermeidung von zu hoher Feuchtigkeit lässt in langen und sehr kalten Frostperioden die Temperatur unter 0°C am Boden absinken.
Als ich dieses Problem letztes Jahr (im zweiten Jahr der Nutzung als Überwinterungsmöglichkeit) entdeckt habe, wurde als kurzfristige Abhilfe ein Heizlüfter an die schaltbare Steckdose der Weihnachtsbeleuchtung vor der Haustür per Verlängerungskabel angeschlossen, dieser im Keller versenkt und mit dem Server eine Temperaturregelung statt der ZSU auf diese Steckdose geschaltet. Dies hielt die Temperatur zuverlässig auf über 1°C – nur war mir die Hysterese zu groß (zwischen 1°C und 6°C) und die nicht einstellbare Heizleistung zu hoch. Dies galt es zu verbessern.

Übrigens sind dank der Zeitserienfunktion des TWS auch länger zurückliegende Messwertereignisse sehr leicht wieder auffindbar wie sich hier zeigen lässt. Der Aufzeichnungshorizont der Archive beispielsweise des Gira HS4 endet nach spätestens einem Jahr. Die gespeicherten Daten werden dann im Ringspeicher wieder überschrieben. :idea:

Bild
Bild: Temperaturverlauf 12.2020 bis 02.2021, oben Aussentemperaturverlauf TS75, unten Bodentemperatur Keller TS74, Heizperiode Ende Januar und Februar 2021

Vor einiger Zeit kam ich günstig an einen sogenannten 800W Garagenheizer (zumindest heißt das Ding hier bei uns so. Eine echte Antiquität, denn der wurde noch original in Norwegen gefertigt), der sich perfekt für diese Anwendung eignet. Vorteil: 2 separate Heizelemente mit 275 Watt und 525 Watt, die sich getrennt schalten lassen. Der Heizer liefert also bedarfsweise 275 W oder 525 W oder 800 W.

Bild
Bild: Detailaufnahme des Garagenheizers "made in Norway"

Als dauerhafte Lösung wurde eine schaltbare Steckdose in Handreichweite der Bodenluke zum Keller montiert und mit einem freien KNX-Schaltkanal verknüpft. Der ursprüngliche DS18B20 für die Raumtemperatur wurde durch einen an der Wand in ca. 1,5 Meter Höhe montierten 1-W Multisensor ausgetauscht, um eventuelle Feuchtigkeitsprobleme frühzeitig zu erkennen und die Raumtemperatur zu erfassen. Der ursprüngliche Sensor wurde ebenfalls wieder angeschlossen und liegt nun als „Nervenberuhiger“ direkt in der Knollenkiste. Dies dient nur einer zweiten Meinung über den Temperaturverlauf und ermöglicht die Nachverfolgung von temperaturinduzierten Wachstumsproblemen im Folgejahr per Zeitserie.
Ein kurzer Test (14:00 bis 17:00) des neuen Systems lieferte bislang vielversprechende Ergebnisse bei einer Heizleistung von 275 W und einer Hysterese von ca. 0,3°C.

Bild
Bild: oben Aussentemperatur, mitte Lufttemperatur Keller, unten Temperatur in der Kiste mit den Knollen - Testheizung von 14:00 bis 17:00 Uhr (links Mitte)

Gruß Stephan

PS: um (unnötige) Diskussionen zur Verdrahtung, deren (deutsche) Vorschriften und mögliche Fehlanreize zu vermeiden, ist der Inhalt des Klemmkastens „off Limits“ ;-) Eine Anlagenüberprüfung im Jahr 2020 durch den Energieversorger blieb ohne Mängelvermerke. Soviel dazu :snooty:

PPS: die Integration und Anbindung des frisch erworbenen und verbauten Multisensors V3 in den TWS dauerte auf Grund bislang unbekannter Probleme (hier beschrieben: viewtopic.php?f=22&t=3191) beim Erstanschluss neuer Sensoren länger als die gesamte physische Installation inkl. Aufräumarbeiten. Leider mussten diesmal alle zu erfassenden Messwerte des Sensors händisch eingepflegt und alle nötigen Verknüpfungen manuell angelegt werden. Der einzige Wehrmutstropfen dieser Geschichte ...

PPPS: Auf dem vorletzten Bild ist die überragende handwerkliche Qualitätsarbeit von Gebäuden on N zu sehen. Baujahr 1956. Es wurde nicht besser ... Auf dem letzten Bild ist unsere Kelleraußenwand zu sehen. Glück gehabt :dance:

Bild
Bild: Übersicht Aufbau Heizer und Steckdose, rechte Wand im Bild ist die Wand mit Multisensor

Bild
Bild: Knollenkiste mit DS18B20, Multisensor
Zuletzt geändert von 773H am Mi Dez 29, 2021 6:05 pm, insgesamt 3-mal geändert.
TWS 2500 ID:677, PBM ID:495 & ID:632, TWS 2500 ID:574, TWS 2500 ID:220, PBM ID:1022, VPN offen, Neustart kein Problem
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