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[Erfahrungsbericht] Endlich wieder eine Funktionsfähige Heizung

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Judas_z
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Endlich wieder eine Funktionsfähige Heizung

#1

Beitrag von Judas_z »

Ich habe keine Ahnung ob man diesen Erfahrungsbericht als Werbung kennzeichnen sollte, da ich als Mitarbeiter von Elabnet mit Sicherheit voreingenommen bin.

Seit ca 9 Monaten spinnt unsere Heizung (und damit verbunden auch Warmwasser). Das war bis zum Beginn noch halbwergs erträglich. Im schlimmsten Fall habe ich halt kalt geduscht. Das war im Sommer bei über 30 °C in meinem Haupaufenthaltsbereich daheim sogar angenehm erfrischend. Man muss dazu sagen, dass sich mein Schlafzimmer, Wohnzimmer und Home Office (alles ein Raum) direkt unter dem Dach eines Hauses Baujahr 1990 befindet und nicht umbedingt die allerbeste Isolierung hat.

Auf jeden Fall hat die Gastherme regelmäßig den eindeutig erscheinenden Fehler "Feuerungsautomat FE". Im Laufe der Zeit hat unser Heizungsbauer alle möglichen Teile ausgetauscht. Zu guter letzt sogar die gesamten Platinen (alleine das gut 700 €). Dadurch schaltete sich die Heizung zwar signifikant seltener ab, aber immer noch alle 2 Tage im Mittel. Und gemerkt habe ich es entweder erst wenn es kalt genug wurde, dass ich Zitternd vorm Rechner saß, oder wenn ich nach der Arbeit in eine Absolut unterkühlte Bude kam.
Dazu muss ich erwähnen, dass die Heizung bei uns nie einen Hydraulischen abgleich bekommen hat und ich für ca 35 qm im Dach nur einen einzigen Heizkörper habe. Der Heizungsbauer hat damals beim Bau laut Auskunft auf Rückfrage nochmal nachgerechnet und das für ausreichend befunden. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen NEIN tut es nicht. Wenn ich den Heizkörper voll aufdrehe (Winter) und an der Gastherme 26°C als Zieltemperatur eintrage erreiche ich ohne Lüften oder Ausfälle gerade einmal 21°C (und so kalt ist es draußen noch nicht). Verbesserung bringen PC lüfter unter dem Heizkörper (interessanterweise mehr als der Deckenventilator).

Nachdem es mich gesundheitlich wirklich unglaublich böse zerlegt hat (ich hänge mal kur ein Bild der Temperaturen meines Hauptaufenthaltsbereichs an, und da waren schon die neuen Platinen drin):

Bild

Hat mich in meinem immernoch ziemlich lädierten Zustand (Husten ist jetzt noch da) @eib-eg mit einem Schwung ds18b20 besucht die ich an verschiedensten Stellen installieren sollte. Einen Timberwolf Server (Nummer 90) hatte ich sowiso vor geraumer Zeit zugegebenermaßen vergünstigt erworben.
Ich wäre blöd gewesen nicht auf ihn zu hören. Schließlich hat er 20 Jahre mehr Lebenserfahrung und was sowas betrifft garantiert mehr Ahnung als ich. Ich entwickel Elektronik und hab hier und da ein Auge auf die Produktion und diverse andere Dinge. Das Qualifiziert mich kein Stück was Heizungen betrifft.

Dank der Installierten Sensoren und seiner Hilfe konnte der Übeltäter tatsächlich ausgemacht werden. Zur Verdeutlichung ein professionell mit Paint
überarbeiter Auszug aus Grafana :lol: :

Bild

Rot eingekringelt seht ihr die Bereiche an denen der Fehler vmtl. auftrat. Absolut unsinnig wenn man sich die Fehlermeldung "Feuerungsautomat FE" ins Gedächtnis ruft. Diese Platine wie auch alles was daran hängt haben wir uns im Detail angesehen und für gut befunden (schließlich sind wir mit dem Bereich durchaus fit).

Was jedoch auffällig war, dass jedes mal wenn das Ventil zwischen Heizung und Wasser erwärmung umschalten sollte die Heizung komplett abschmiert hätten wir ohne die Sensoren und den Timberwolf Server niemals gefunden. Also eine andere nagelneue Platine ausgebaut und angesehen. Und siehe da die war so furchtbar verlötet ihr könnt es euch nicht vorstellen. Ich will garnicht wissen wie ich reagiert hätte wenn das bei uns im Haus passiert wäre.

Also wurde von @eib-eg die Platine fix nachgelötet (vielen Dank nochmal für alles) und seitdem läuft die Heizung absolut problemlos (mal abgesehen davon, dass ein Heizkörper eindeutig zu wenig für diesen Raum ist).

Fakt ist: alleine die Kosten für die Fehlersuche ohne unsere eigene Zeit (also Kosten für Ersatzteile und den Heizungsbauer) hätten die Kosten für einen Timberwolf 950 inkl. Care und die DS18B20 bezahlt wenn ich mir die Zeit genommen hätte und die Sensoren gleich installiert worden wären.

Soviel zu meiner eigenen Erfahrung zu 1-Wire, dem Timberwolf server und unserer erst ca. 10 Jahre alten Heizung.

Beste Grüße,

Julian
Zuletzt geändert von Judas_z am Mo Jan 06, 2020 2:06 am, insgesamt 9-mal geändert.
Liebe Grüße,

Julian


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#2

Beitrag von blaubaerli »

Hallo Julian,

habe echt geschmunzelt :laughing-rolling: Hightech-Heizungsfehleranalyse..... was man mit dem TWS so alles treiben kann.

Dann mal weiterhin gute Besserung!

Beste Grüße
Jens
Zuletzt geändert von blaubaerli am Mo Jan 06, 2020 1:32 am, insgesamt 1-mal geändert.
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#3

Beitrag von Judas_z »

Danke dir Jens @blaubaerli . Wird schon wieder. Beim Lesen meines Posts ist mir aufgefallen, dass ich auch die schnelle (hab nur zufällig nen Bereich gewählt) einen weiteren Ausfall übersehen habe:

Bild
Zuletzt geändert von Judas_z am Mo Jan 06, 2020 1:43 am, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße,

Julian


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#4

Beitrag von gbglace »

Naja bei Dir war es eine Platine. Das mit so fehlerhaften Umschalten hatte ich auch. Bei mir war es ein zusätzliches Relais welches die Mischerkreisläufe zwischen Solartherme und Gasbrenner schaltet. Wenn beides verbaut ist, darf das Relais nicht verbaut werden. Bei irgendeiner Wartung hat das einer der Heizis so lose rum liegen sehen und wieder ordentlich eingebaut. Da das in dem Moment schon März war haben die Kollektoren den Puffer ausreichend für Wärme und Dusche temperiert, als es aber wieder November Dezember wurde war irgendwann nur noch kühl und Dusche kam was warmes. Die Therme am Gas lief hat aber extrem getaktet und auf höchsten Temperaturen. Deren Thermometer sagten halt uhh Rücklauf sau kalt, nur hat eben das Relais den einen Mischerkreislauf dicht gemacht und die Hitze vom Brenner nicht abgeholt, nur bei Reboot hat es die Hitze aus dem Kleinen Brennerkreislauf geholt, das hielt aber nur für 20Min dann war der Mischrkreislauf wieder dicht. Die Fehlermeldungen haben auch alles mögliche ausgegeben halt die Notabschaltungen des Brenners WG Überhitzung trotz ausgekühlten Rücklauf.

Ja den Heizis muss man da wirklich sehr auf die Finger schauen.

Alles weitere an der Hydraulik lässt sich bestimmt auch noch weiter optimieren. Das kommt aber erst noch.

Aber Glückwunsch das es endlich bewohnbar wird.
Grüße
Göran

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#5

Beitrag von StefanW »

Hallo Julian,

danke für den schönen Bericht.

Wir bekommen solche Rückmeldungen recht häufig von Kunden, dass sie mit den Messungen auf 1-Wire Basis die Fehler in der Heizungsanlage entflöhen konnten. Nach unseren Schätzungen (und denen vo Heizungsbauern mit denen ich gesprochen habe) sind etwa die Hälfte aller Heizungsanlagen falsch installiert / zusammen gebaut. Darum macht das Messen so viel Sinn.

lg

Stefan
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#6

Beitrag von Judas_z »

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Ich möchte an dieser Stelle nochmal unseren Heizungsbauer ausdrücklich verteidigen. Er hatte auch dieses Teil bereits bei einem seiner Besuche gegen ein Original ersatzteil des (namhaften) Herstellers getauscht. Die Qualität des Ersatzteils war einfach nur unterirdisch.
Dem Eindruck nach den ich von ihm habe, hätte er den Fehler mit den zusätzlichen Temperaturmessungen sehr wahrscheinlich auch finden und beheben können.
Mein Eindruck von dem Hezungsbauer war durch die Bank gut, er kann auch löten, mit nem Mutimeter umgehen und wirkte auch sonst gewissenhaft und sehr aufgeweckt. Er hat die Heizung inkl Installation eines Entkalkers vor ca. 10 Jahren mit viel Liebe zu Detail damals modernisiert wenn man sich mal anschaut wieviele Biegungen nötig waren damit das alles rein passt.

Mit besten Grüßen,

Julian
Liebe Grüße,

Julian


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#7

Beitrag von Cepheus73 »

Judas_z hat geschrieben: Mo Jan 06, 2020 1:10 am Wenn ich den Heizkörper voll aufdrehe (Winter) und an der Gastherme 26°C als Zieltemperatur eintrage erreiche ich ohne Lüften oder Ausfälle gerade einmal 21°C (und so kalt ist es draußen noch nicht).
Wobei die Steigung der Heizkurve auch eine Rolle spielt. Mit der Zieltemperatur machst du nur eine Parallelverschiebung der Heizkurve.
Wenn die Steigung zu flach ist, dann ist die Vorlauftemperatur bei niedrigerer Aussentemperatur zu gering.

Der fehlende hydraulische Abgleich kann auch eine Rolle spielen, das Problem haben wir bei meiner Schwester, die auch im DG so ein Problem hat.
Da hängt ein Teil der Heizkörper vom DG am selben Strang wie das EG. Wenn nun die EG-Bewohner voll aufdrehen (meint ca. 23-25°C Zielraumtemperatur), dann hat es im DG fast keinen Durchfluss mehr, ergo zu wenig Wärmeabgabe.
Durch den hohen Durchfluss im EG hat es dort dann auch weniger Wärmeabgabe -> hohe Rücklauftemperatur -> Gastherme denkt, dass kein Wärmebedarf besteht und schaltet ab.
Ohne hydraulischen Abgleich ist der höhere Durchfluss im EG sozusagen natürlich, da die kürzere Leitung einen geringeren Widerstand hat.
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#8

Beitrag von Judas_z »

Cepheus73 hat geschrieben: Mo Jan 06, 2020 12:04 pm Wobei die Steigung der Heizkurve auch eine Rolle spielt. Mit der Zieltemperatur machst du nur eine Parallelverschiebung der Heizkurve.
Wenn die Steigung zu flach ist, dann ist die Vorlauftemperatur bei niedrigerer Aussentemperatur zu gering.
Danke für den Tipp. Da kann ich die nächste Zeit evtl noch was drehen. Danke für den Tipp. Dann werd ich die nächsten Tage noch einen C-Serie Fühler an der Nordseite installieren und das mal beobachten (oder mir fällt bis dahin noch eine bessere Installationsmöglichkeit ein).
Cepheus73 hat geschrieben: Mo Jan 06, 2020 12:04 pm Der fehlende hydraulische Abgleich kann auch eine Rolle spielen, das Problem haben wir bei meiner Schwester, die auch im DG so ein Problem hat.
Da hängt ein Teil der Heizkörper vom DG am selben Strang wie das EG.
Der Abgleich steht schon auf unserer to-do Liste. Ist aber im Winter der falsche Zeitpunkt. Das wird erledigt wenn es draußen wärmer ist. Ich habe schiss, dass ich die Bude dann wieder Tage lang nicht warm kriege :angry-banghead: .
Zuletzt geändert von Judas_z am Mo Jan 06, 2020 12:17 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße,

Julian


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#9

Beitrag von blaubaerli »

Hi Julian,

gibt ja jetzt wieder nen paar warme Wintersachen zum Schnäppchenpreis. ;)

Beste Grüße
Jens
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#10

Beitrag von eib-eg »

Hallo Julian

Hab gestern mit meinem Schwager eine 🔥heiße Diskussion
Und somit eine Lösung die auch jetzt umsetzbar ist, ohne Wintersachen im Schnäppchenpreis zu besorgen.
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