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[Erfahrungsbericht] TWS: Warum, wieso, weshalb und Nachlese

User-Geschichten zu erfolgreichen Projekten wie Migrationen vom Wiregate, Eigenbauten, usw.
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Dragonos2000
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TWS: Warum, wieso, weshalb und Nachlese

#1

Beitrag von Dragonos2000 »

Ich möchte an dieser Stelle mal meine Beweggründe und Erfahrungen der letzten Monate TWS revue passieren lassen.

Vom "Werdegang" her, bin ich vermutlich ein klassiker unter den Technik-Enthusiasten:
KNX Planung und Implementierung habe ich nach ein bischen Hilfestellung und reichlich Lesestoff sowie Online-Foren selbst vorgenommen. Relativ schnell kam dann das Thema "Visualisierung" und später auch "Logik" auf. Speziell die Logik ist anfangs noch über native KNX Logikbausteine realsierbar, doch da ist man schnell an den Grenzen des sinnvoll realisierbaren. Also was darf's denn nun sein? Kommerzielle Produkte waren mir damals schlicht das Geld nicht Wert, also musste eine Community Lösung her, mit ein bischen Bastelei auf einem Raspberry auf der Hutschiene. Für den Anfang sicher ganz interessant und kostengünstig. Aber...

...aber ich sagte es schon- "Bastelei" und die hörte dann auch nie richtig auf:
  • Community-Projekt, das irgendwann eingeschlafen war (also auch keine Weiterentwicklung mehr)
  • Backup-Konzept war mein eigenes Problem
  • Defekt der selbst gebastelten Elektronik (Spannungsversorgung)
  • Speicherkarten fressender Raspberry
  • Update an einer Stelle führt zu Problemen an anderer Stelle
  • Nicht unterstützte DPT
  • Keine wirkliche umfassende Konfigurationsoberfläche (irgendwie alles zu Fuss)
  • Performance eher dürftig und würde ständiges Nachrüsten der HW erfordern (RPi 1...4)
  • usw.
Kurzum jede Menge eigener Aufwand für die Pflege des Backends, die mir dann für die eigentliche Implementierung der Smarthome Funktionen nicht zur Verfügung stand. Von fehlenden Zertifizierungen sprechen wir mal gar nicht (kann man Wert drauf legen...) und der Frage wer überhaupt noch was machen kann, wenn ich nicht da bin. An der Bastellösung konnte im Grunde keiner außer mir was richten (sehr unvorteilhaft, wenn die Rolläden nicht mehr tun und man gerade auf Geschäftsreise ist). Diesbezüglich bin ich über die Zeit tatsächlich ein gebranntes Kind, da meine "Bastellösung" einmal während meines Urlaubs (zum Glück gegen Ende) die Grätsche gemacht hatte und der Rest des Hauses leicht panisch wurde.

Also sollte dann nach 3-4 Jahren doch irgendwann eine richtige Lösung her, bei der ich mich nicht selbst um das Backend kümmern brauche und alles selbst irgendwie zusammenpfriemeln muss. Und bei der auch bei meiner Abwesenheit ein gewisser Support möglich ist.

Die Qual der Wahl war dann natürlich da, aufgrund der vielen Lösungen am Markt in allen möglichen Preisklassen. Da kam der RampUp des TWS gerade zur rechten Zeit. Das Konzept des Care-Vertrages war für mich kein Aufreger, oder hat mich geschreckt, da ich solche Dinge beruflich kenne. Preislich war der TWS natürlich Premium, so dass ich schon eine gewisse Zeit überlegen musste. Aber einerseits gibt man in Summe für die Haustechnik soviel Geld aus, dass ein TWS realistisch betrachtet preislich nicht mehr ins Gewicht fällt. Und andererseits fand ich den technologischen Ansatz/Architektur sowie die damals in Aussicht gestellten Features überzeugend: Docker, permanente Datenaufzeichnung, Grafana, Strom sparend, Logikengine, u.v.m.
Auf ElabNet habe ich dann auch aufgrund dessen vertraut, was ich in den Jahren zuvor hinsichtlich Service und Qualität mitbekommen/gelesen hatte.

Eine NAS o.ä. für die o.g. Zwecke zu "verbiegen" oder einen potenten Server (für viele Docker) anzuschaffen ist keine Option, da einerseits wieder Bastellösung und hinsichtlich Energiebedarf uninteressant.

Zunächst hatte ich den Hutschienen-Server (ARM Architektur) im Sinn, hab' mich dann aber für die Desktops wegen der x86 Architektur entschieden, da es hierfür leichter war, fertige Docker zu bekommen. Inzwischen dürfte dieser Grund aber obsolete geworden sein, da auch auf ARM immer mehr Docker verfügbar werden. Zweiter Punkt für den Desktop (ganz konkret den 2600) war die USV Funktion, da ich mit kurzen Spannungseinbrüchen und meiner "Bastellösung" auch schon viel "Spass" hatte. In den Professional Versionen gibt es zudem viele kleine hilfreiche Details, die ich inzwischen sehr schätze (Direktlinks für Grafana-Reports,etc.), weil sie die Arbeit beschleunigen und vereinfachen.

Ein weiteres Entscheidungskriterium, das kaum wahrgenommen wird oder auffällt, ist die hohe Anzahl verfügbarer Tunnel: Gerade mit den vielen Spielwiesen aber auch ernst gemeinte Implementierungen, die sich per Docker installieren lassen, Visu, ETS, Busmonitor,...- da ist ein üblicher KNX Router mit seinen ca. 5 Tunneln schnell voll. Beim von mir ausgewählten TWS brauche ich mir hingegen dazu keine Gedanken mehr machen.

Der Gegenwert, den ich für den Server und den Care-Vertrag erhalte, schätze ich sehr hoch ein:
  • Qualitativ hochwertiges Produkt mit vielen Praxis orientierten Detaillösungen
  • Sehr guter Support (mit remote Einwahl, wenn man das möchte)
  • Kurze Entwicklungszyklen und flexibler, offener Umgang bei neuen Feature-Requests
  • ...und eine sehr aktive Community
Darüber hinaus das Produkt (TWS 2600) technisch:
  • Integrierte KNX-Schnittstelle
  • Hohe Anzahl gleichzeitiger Tunnelverbindungen
  • Erweiterbar um weitere Lösungen per Docker
  • Permanente Datenaufzeichnung für nachträgliche Analysen
  • USV gepuffert
  • Energiesparend
  • Kleines Format
  • Nicht hörbare, Verschleiß optimierte Kühlung (beim 2600er, ansonsten wäre das komplett passiv gewesen)
In wenigen Minuten war mit der bereitgestellten Dokumentation eine Amazon-Echo Integration per OpenHAB (Docker) realisiert. Inzwischen noch parallel eine Develop-Umgebung von OpenHAB per Docker installiert (falls ich mir was "kaputt spiele") und noch ein paar andere Spielwiesen (Community Projekte).
Die inzwischen bestehende Möglichkeit einige unterstütze Docker ("Apps") per Knopfdruck zu installieren (bspw. CometVisu) macht die Installation für Jedermann schnell und einfach. Ich hoffe da kommen noch mehr Apps in Zukunft.

Besonderen Mehrwert sehe ich inzwischen im Busmonitor und der Logikengine:
Mit den Filtermöglichkeiten, der permanenten Aufzeichnung der Telegramme und Grafana-Integration, sind Probleme selbst im Nachhinein (z.B. bei sporadisch auftretenden Fehlern) analysierbar und auch Zusammenhänge aufspürbar. Den nativen Analysemöglichkeiten einer ETS, die zudem gestartet sein muss, ist der TWS ohnehin haushoch überlegen.
Bei der Logikengine war ich anfangs skeptisch, ob mit der Handvoll Grundfunktionen tatsächlich eigene komplexe Logikbausteine erstellt werden können. Doch ich wurde positiv überrascht: Es geht sehr viel mit hoher Komplexität.

Zudem habe ich die beworbene Möglichkeit unterschätzt, Logiken ändern oder neu erstellen zu können, ohne die ganze Logikengine neu starten zu müssen:
Da ich einen eigenen komplexen Beschattungsbaustein geschrieben hatte und hier viel analysiert und weiterentwickelt habe, hab' ich dieses Feature intensiv genutzt. Bewußt wurde mir das, als ich auf meiner parallel noch laufenden "Bastellösung" etwas ändern musste und ein Restart erforderlich wurde- mit oft unerwünschten Überraschungen.
Warum gibt es die Bastellösung überhaupt noch? Naja, ich hab' es zeitlich einfach noch nicht geschafft alles zu migrieren, aber das Ende ist in Sicht.

Inzwischen steht die Überlegung im Raum, per IP-Netzwerk abgesetzt noch einen kleinen Hutschienen TWS in einer Unterverteilung einzusetzen. Mal sehen...
Zuletzt geändert von Dragonos2000 am Fr Okt 11, 2019 2:33 pm, insgesamt 2-mal geändert.
Lg
Jochen
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#2

Beitrag von tws88_user »

Sehr sehr schöner Bericht Jochen. Herzlichen Dank.
Viele Grüße, Kai
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StefanW
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#3

Beitrag von StefanW »

Wow, was für ein Beitrag!

ich bin ganz ergriffen. Es spricht mir so aus der Seele, gerade weil es die ganzen Gedanken, Diskussionen und Erfahrungen aus den letzten 10 Jahre WireGate Support und Timberwolf Entwicklung so herrlich wiederspiegelt.

Ich kann mich gut erinnern, wie die RPIs heraus kamen. Der Verkauf der WireGate Server ist erstmal massiv eingebrochen. Plötzlich glaubten sehr viele, dass man mit ein paar Basteleien am Wochenende ein professionell entwickeltes und gemanagtes System entwickeln könnte. Aus der professionellen IT kommend, war mir klar, dass das nicht funktionieren würde. Im WireGate Server steckten am Ende so um die zwei Mannjahre, das kann man nicht eben mal am Basteltisch nachholen.

An meiner Einschätzung änderten auch die vielen Community Lösungen nichts, die plötzlich überall entstanden. Denn diese blieben am Ende immer etwas schuldig. Gerade so Dinge wie "Update auf Knopfdruck ohne Konfig- oder Datenverlust", Änderungen am System / Logiken ohne gleich alles restarten zu müssen, Backup-Konzepte, schneller Austausch bei Defekt konnten die Community-Lösungen nicht bieten (weil es für die Autoren auch so ausgereicht hat)

Im Timberwolf Server stecken nun gut 30 Mannjahre an Entwicklung. Es ist schön zu lesen, dass unsere Kunden den Unterschied zu den allseits verfügbaren Community-Lösungen auf eigener Hardware als doch fundamental deutlicher bemerken, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.

Danke Jochen für Deine Zeit und den schönen Bericht

lg

Stefan
Stefan Werner
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#4

Beitrag von Dragonos2000 »

Was ich ganz vergessen hatte, weil ich das ganz selbstverständlich bei meiner Geräteversion nutze, da es gar nicht auffällt:
Die hohe Anzahl verfügbarer Tunnel: Gerade mit den vielen Spielwiesen aber auch ernst gemeinte Implementierungen, die sich per Docker installieren lassen, Visu, ETS, Busmonitor,...- da ist ein üblicher KNX Router mit seinen ca. 5 Tunneln schnell voll. Beim TWS muss man sich hingegen keine Sorgen machen.
Die integrierte KNX Schnittstelle mit den vielen unterstützten Tunneln war für mich insofern ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium.
Lg
Jochen
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#5

Beitrag von StefanW »

Hallo Jochen,

dann bitte oben noch dazu editieren, weil dann haben wir das am Stück...

lg

Stefan
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#6

Beitrag von Dragonos2000 »

@StefanW erl., hab's noch eingearbeitet
Lg
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