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Ist mein 1Wire noch zu retten?

Grundsätzliche Diskussionen zur 1-Wire Topologie, zur Rolle der Busmaster und des Servers.
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Ist mein 1Wire noch zu retten?

#1

Beitrag von Zugschlus »

Hallo,

diesen Forumsbeitrag zu schreiben, habe ich jetzt fünf Jahre vor mir hergeschoben. Aber nachdem ich jetzt tatsächlich endlich die Anfang 2014 in mein Haus gebauteverbockte 1wire-Verkabelung mit Estrichfühlern etc in Betrieb nehmen wollte, musste ich feststellen, dass mein "das wird schon irgendwie funktionieren, da werden maximal ein, zwei Sensoren nicht funktionieren aber grundsätzlich wird das brauchbar sein" sehr viel zu optimistisch war. In der Praxis habe ich jetzt drei Estrichfühler und einen Multisensor angeschlossen, und es funktioniert leider immer nur der zuerst angeschlossene zuverlässig, ein zweiter geht manchmal, die anderen bleiben offline. Ziehe ich den gerade funktionierenden heraus, wechselt einer von den anderen in den "Online"-Modus, aber gleichzeitig aktiv und grün habe ich auf diesem Segment maximal zwei gesehen.

Leider kam die Entscheidung für 1Wire zwei Wochen zu spät, wir hatten nur noch ganz wenig Zeit bis die Decken und Wände final verschlossen werden mussten. Das einzige, was wir tun konnten war, die bereits bestehende KNX-Verkabelung in kleinere Linien aufzuteilen, an den ganz chaotischen Stellen durch strrategisches Nachziehen von Zweitleitungen den Mehrfachbaum ein wenig mehr in eine Linienstruktur umzumodeln und getrennt in den Keller herunterzuführen. Sonst mussten wir nehmen, was schon da war: Die gelben und weißen Adern, und jetzt haben wir den Salat.

Dennoch war es damals richtig, den Bau nicht zu verzögern: Selbst wenn ich jetzt alle Räume mit KNX-Thermometern ausstatten muss, bin ich immer noch günstiger als wenn ich die Verzögerung des Hausbaus inkauf genommen hätte: Da hätten mir die bereits mit festen Teminen gebuchten Folgegewerke inklusive Trocken- und Estrichbauern den Kopf abgerissen, am Ende hätten wir vermutlich mehr als zwei Monate Zeit verloren und neben weiter laufender Wohnungsmiete noch einen schief hängenden Haussegen und einen Haufen Umplanungskosten des Bauträgers erzeugt. Ich bin also auch dann, wenn Ihr mir jetzt das seit fünf Jahren erwartete "haben wir Dir doch gleich gesagt" um die Ohren haut, mit mir selbst im Reinen. Nur, dass sich das Nichtfunktionieren so massiv auswirkt, das hatte ich nicht erwartet. Schreibe ich mir für den nächsten Hausbau hinter die Ohren und dokumentiere hiermit öffentlich, dass ein roter nach unten zeigender Daumen im Planungshandbuch genau das bedeutet, was drin steht: Das wird nur mit höchstem Glück funktionieren. Und dieses Glück war mir nicht vergönnt.

Und nun das letzte Fünkchen Hoffnung: Sehr Ihr eine Möglichkeit, doch mehr als einen Temperaturfühler pro "Linie" zum Laufen zu bringen? Gibt es sowas wie 1wire-Repeater, die man an strategischen Stellen in die Verkabelung einschleifen könnte und die das Signal regenerieren? Kann es helfen, die Fühler nicht parasitär zu betreiben, sondern dezentral mit Betriebsspannung zu versorgen? Oder buche ich das ganze unter Lehrgeld und gewöhne mich daran, im Haus mit KNX-Thermometern und ohne Estrichfühler und heizkreisspezifische Erfassung der Vor- und Rücklauftemperaturen auskommen zu müssen?

Ich bin gespannt, ob es da doch noch eine Hintertür gibt. Danke!

Grüße
Marc

P.S.. Das KNX in der Verkabelung funktioniert super.
--
Marc Haber, St. Ilgen. Freier IT-Berater, Debian Developer.
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Robert_Mini
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#2

Beitrag von Robert_Mini »

Ich würde sagen JA!

Auch bei mir ist die Topologie nicht sonderlich ideal.
Seit Jahren aber stabil und fehlerfrei, auch nach Umstieg auf den TWS.

Helfen können :
- Koppler 400 (wirkt Wunder)
- Abzweigklemme UP
- möglichst wenige Sensoren je Strang
- Eventuell der blaue Busmaster

Ob ein Koppler 400 mit dem 950Q kombinierbar ist, gab’s schon mal als Frage, kenn aber nicht die Antwort.

Hängt aber von der genauen Topologie ab. Dazu wäre eine Skizze mit groben Längen hilfreich, da könnte man dann vielleicht was empfehlen.

Lg
Robert
Zuletzt geändert von Robert_Mini am Sa Mär 30, 2019 10:01 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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StarStb
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#3

Beitrag von StarStb »

Hi Marc,

ich habe das auch gerade hinter mir und hatte diverse Sensoren die mal funktioniert haben und mal nicht.

Nachdem Stefan mir geraten hat die Professional Line Multisensoren mit Anschlussklemme dazwischenzuhängen laufen alle Sensoren einwandfrei!

Hier mal das Zitat aus Stefans Mail (ich hoffe das ist in Ordnung) zu den Sensoren mit Anschlussklemme:

Ist wie bei Viagra. War als Herzmedikament gedacht, hat aber so nicht funktioniert. Nur die Testpatienten wollten bei der Studie ständig Nachschub und der Testleiter konnte sich das nicht erklären, bis man auf die "pralle" Nebenwirkung gestoßen war.

Soll heißen, wir hatten zwar eine Vermutung aber es erstmal als Abzweig ausgelegt, dann festgestellt dass es für Abzweige oder für "mittendrin" in der Verkabelung ware Wunder wirkt.


An Deiner Stelle würde ich´s daher mal mit einer 1-W Anschlussklemme V3 versuchen!

Gruß

Timo
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#4

Beitrag von Zugschlus »

StarStb hat geschrieben: Sa Mär 30, 2019 10:22 pm ich habe das auch gerade hinter mir und hatte diverse Sensoren die mal funktioniert haben und mal nicht.

Nachdem Stefan mir geraten hat die Professional Line Multisensoren mit Anschlussklemme dazwischenzuhängen laufen alle Sensoren einwandfrei!
Erklär das bitte mal genauer. Du hast vor jeden Deiner Estrichsensoren einen Multisensor mit Anschlußklemme gehängt? Ist das nicht einfach nur eine Parallelschaltung?

Grüße
Marc
--
Marc Haber, St. Ilgen. Freier IT-Berater, Debian Developer.
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Hammer
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#5

Beitrag von Hammer »

Hallo Marc,

die 1-W Anschlussklemme V3 - Baugruppe-PRO; Art-Nr 285-1 hat zwei Anschluss Möglichkeiten.
An die Steckklemme kommt dein Bus und an die Schraubklemme dein Sensor, bzw. der weitere Bus.
Das Signal wird durch die Baugruppe aufgearbeitet und verstärkt.

Grüße
Stefan
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#6

Beitrag von Robert_Mini »

Genau. So hab ich das oben auch gemeint.
Aber mit einer Skizze könnte man vielleicht empfehlen wo diese Abzweigklemmen hin sollen.

Robert
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StefanW
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#7

Beitrag von StefanW »

Hallo Marc,

diese "Abzweigklemmen" enthalten Filterschaltungen und Impedanzanpassungen und helfen signifikant dabei, in "schlechten" Bussen die Signalqualität zu verbessern. Diese sind auch in der Prof. Verision der Multisensoren enthalten, da sie dann auch gleich für ein deutlich verbessertes Verhalten des Sensors sorgen. Zudem wird der Überspannungsschutz signifikant erhöht, weil beide Ports ein Schutzelement beinhalten.

Hier das Blockschaltbild:

Bild


Hier, wie die Abzweigklemme (mit und ohne Multisensor drauf) angeschlossen wird:

Bild

Weitere Info in der Bedienungsanleitung:B Serie Professional Line


Mein persönlicher Tipp: Mit zwei bis drei solcher Abzweigklemmen bekommt man jeden Bus in Ordnung. Einsatz nach dem ersten und zweiten Drittel des Busses, insbesondere bei längeren Abzweigen. Ob davor, danach und in welchem Abzweig muss man empirisch ermitteln.

Hinweis: Diese Schaltung hat sich als dermaßen zielführend und effizient herausgestellt, dass wir diese bei allen neuen Produkten einbauen und auch die Standard-Line (ohne diese Schaltung) einstellen werden. In der nächsten Version des Planungshandbuches werden wir das auch dann berücksichtigen


lg

Stefan Werner
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#8

Beitrag von Zugschlus »

StefanW hat geschrieben: So Mär 31, 2019 3:13 pm diese "Abzweigklemmen" enthalten Filterschaltungen und Impedanzanpassungen und helfen signifikant dabei, in "schlechten" Bussen die Signalqualität zu verbessern. Diese sind auch in der Prof. Verision der Multisensoren enthalten, da sie dann auch gleich für ein deutlich verbessertes Verhalten des Sensors sorgen. Zudem wird der Überspannungsschutz signifikant erhöht, weil beide Ports ein Schutzelement beinhalten.
Danke für diese Erklärung.

Wie bekomme ich die Spannungsversorgung zu den Dingern?
StefanW hat geschrieben: So Mär 31, 2019 3:13 pm Hinweis: Diese Schaltung hat sich als dermaßen zielführend und effizient herausgestellt, dass wir diese bei allen neuen Produkten einbauen und auch die Standard-Line (ohne diese Schaltung) einstellen werden. In der nächsten Version des Planungshandbuches werden wir das auch dann berücksichtigen
Alles klar.. Aber schade um die Standardline.

Grüße
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#9

Beitrag von StefanW »

Zugschlus hat geschrieben: So Mär 31, 2019 8:02 pmWie bekomme ich die Spannungsversorgung zu den Dingern?
Sie brauchen keine Spannugnsversorgung. Zwei-adrig geht auch.

Zugschlus hat geschrieben: So Mär 31, 2019 8:02 pmAlles klar.. Aber schade um die Standardline.
Ja, hat aber keinen Sinn ein Produkt anzubieten, dass am Ende mehr Support kostet, als man durch den Verkauf verdienen kann.


Es ist übrigens ein grundsätzliches Problem unserer Zeit, dass es eine gewisse Schicht von Kunden gibt, die lieber Fragen als Lesen und damit soviel Sales- oder Support- oder Dokuaufwand verursachen, dass man deswegen Produkte aus den Programm nehmen muss, weil man sich das Beantworten der Fragen nicht mehr leisten kann.

lg

Stefan
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773H
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#10

Beitrag von 773H »

Das verstehe ich nun wiederum nicht, denn z.B. für die "Eco-Line" gilt ja, dass das Produkt für den Kunden sehr günstig ist und er deshalb keinerlei Support dafür erwarten darf - das ließe sich doch generell auch mit der Standardline so machen - oder?

Wenn es irgendwann nur noch "kundensichere Premiumprodukte" gibt, fällt das Verkaufsargument "supergünstige Sensoren schon ab 1,50 €" weg - und damit ein Köder, Neukunden für die Produkte zu begeistern. Das Gateway für unter 350 € ist ja auch schon Geschichte ...

Gruß Stephan
Zuletzt geändert von 773H am Mo Apr 01, 2019 7:51 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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