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Temperatur/Feuchtemessung in aktiv belüfteter Messbox

Ihr habt ein tolles 1-Wire Projekt gebaut, dann stellt es vor, es hilft anderen auf Ideen für die eigenen Aufgabenstellungen zu kommen.
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cheater
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Temperatur/Feuchtemessung in aktiv belüfteter Messbox

#1

Beitrag von cheater »

Aus dem KNX UF, mein Artikel über den Selbstbau meiner aktiv belüfteten Messbox, die immer noch brav ihren Dienst tut.

Bauteile:
  • 1-Wire Kabelmessfühler - Art-Nr: 331-1
  • Bopla Euromas-Polycarbonat-Gehäuse M 215 (BxHxT 80x55x120)
  • Reststück Hutschiene
  • OBO Klemmschelle
  • Kabelverschraubung
  • 40mm Lüfter
  • Kleinteile
Die Hutschiene im Gehäuse dient lediglich dazu, die OBO Klemmschelle anständig befestigen zu können, in welcher dann der Fühler eingeklipst wird. Der "Ansaugstutzen" im Gehäuse ist aus einem kleinen Stück Installationsrohr gemacht und einfach an den Boden geklebt. Er soll den Luftstrom am Fühler vorbeiführen. Das Aluminiumblech ist jetzt zwar nicht High-End, es schützt den Lüfter jedoch vor Wasser. Der Lüfter ist (aus Platzgründen) im Deckel eingebaut, lässt sich aber einfach abstecken.

Kosten:
  • 1-Wire Kabelmessfühler 125,00 €
  • Bopla Euromas-Polycarbonat-Gehäuse 22,02 €
  • sonstige Kleinteile ~10,00 €
  • Gesamtkosten (aufgerundet) 160,00 €
Praxis:
Der Fühler wird parasitär betrieben, über die zwei freien Adern wird der Lüfter (vom Netzteil des WireGate/PBM) mit Strom versorgt. Trotz einiger Bedenken von Stefan, kann ich vermelden, dass der Lüfter den 1-Wire Bus in keinster Weise stört (0 Errors).
Da die 1-Wire Leitung das Haus verlässt und ich noch einen blauen BusMaster übrig hatte, habe ich den Fühler an einen Koppler 100 gehängt, an welchem nun lediglich dieser eine Fühler problemlos betrieben wird.
Bevor ich diesen Fühler im Einsatz hatte, habe ich einen normalen OEM Fühler benutzt, welche jedoch tagsüber (wahrscheinlich durch einallendens Licht) zu hohe Werte angezeigt hat.

Verwendung:
Der Fühler wird in einem 1.000m² großem Gewächshaus eingesetzt. Zwar ist das Gewächshaus zu einem großen Grad bereits technisiert, jedoch bietet die eingebaute Technik (Baujahr ~1986) keine Möglichkeit Daten von extern abzurufen. Die Messbox bietet mir nun die Möglichkeit die Messwerte über meine Loxone Visu anzusehen und zu kontrollieren. Die Messung ist so genau, dass man jedes Einschalten der Gebläseheizung genau erkennen kann.

Fazit:
Es war ein wenig Gebastel notwendig, jedoch habe ich ein sehr schönes Produkt geschaffen, welches hervorragend funktioniert. Die Zeit muss nun zeigen, wie gut der Fühler trotz Schutzgehäuse mit den doch recht rauhen Bedinungen zurecht kommen wird.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Grüße, Dominic

Timberwolf 2400 #126, VPN offen, Reboot nach Absprache
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tws88_user
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#2

Beitrag von tws88_user »

Sehr cool, Dominic. Und danke für die Bilder.

Bez. Netzteil und Stabilität auf den stromführenden Adern - hast du VOC's auf dem fraglichen Kanal mitlaufen?
Viele Grüße, Kai
______________________
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cheater
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#3

Beitrag von cheater »

Sry, die Antwort habe ich doch glatt vergessen......

Nein, da hängen keine VOC's dran, nur diese eine Sensor ist aktuell an dem Kanal. Das ist ein Gewächshaus für den professionellen Gartenbau, da wird dann auch öfters gelüftet, deswegen braucht es da keine VOC's :wink:
Grüße, Dominic

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Judas_z
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#4

Beitrag von Judas_z »

Sehr cooles Projekt und danke für deinen Post.
Die Visu kannst du übrigens über Grafana mit ein paar klicks ebenfalls realisieren.

Zu dem Grund warum ich eigentlich schreibe:
Um die Lebensdauer des Projekts zu erhöhen würde ich die Hebelklemmen ersetzen. Wie du bereits geschrieben hast sind die Umgebungsbedinungen doch relativ hart und dadurch Kondenswasserbildung in deiner - übrigens ziemlich genialen Konstruktion, darauf gehe ich gleich ein - nicht ganz ausgeschlossen.
Normalerweise empfehlen wir nicht zu löten, und versteht das bitte nicht als Aufforderung das zu tun. Jedoch macht es hier Sinn die Kabel zu verlöten und mit einem speziellen Schrumpfschlauf zu Isolieren, der innen eine klebende Schicht hat. Das Hat den Vorteil, dass eventuell auftretendes Kondenswasser keine Chance hat die elektrische Verbindung anzugreifen.

Was Dominic hier geschaffen hat ist im Prinzip eine kleine Messbox, die Fremdluft in einer "isolierten Box" (das Gehäuse in Verbindung mit dem Lüfter macht den L-Serie Sensor relativ unabhängig vom Umgebungslicht, da dieser das nicht direkt abkriegt und der Lüfter recht gut für ausgleich sorgt).
Zu dem Lüfter möchte ich noch kurz etwas ergänzen: Um dafür zu sorgen, dass der Stromverbrauch des Lüfters und alles was er eventuell an EM Störungen auf den Bus bringen könnte:

Bitte fahrt die Versorung, also in diesem Fall 12 V und GND, NUR FÜR DEN LÜFTER, wenn möglich über ein Adernpaar (also Rot und Schwarz ODER Weiß und Gelb). Dann müssten sich die auftretenden Störungen innerhalb des Kabels gegenseitig aufheben. Besser noch: wenn ihr aktuell noch die möglichkeit habe, dann legt dafür ein extra Kabel
Zuletzt geändert von Judas_z am Mo Sep 24, 2018 11:41 pm, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße,

Julian


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#5

Beitrag von cheater »

Hi,
die alte Anleitung habe ich einfach mal Quick n Dirty aus dem KNX Forum rüberkopiert. Als die Screenshots enstanden sind gab es noch lange kein Grafana auf dem Timberwolf und schon gar keinen TimberWolf ;) .

Diese Messboxen sind im professionellen Gartenbau Standard, habe ich quasi einfach nachgebaut. Wenn man sich so ein Teil kauft kostet das übrigens mehrere hundert Euro!
Zuletzt geändert von cheater am Di Sep 25, 2018 8:48 am, insgesamt 3-mal geändert.
Grüße, Dominic

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Zugschlus
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#6

Beitrag von Zugschlus »

Ob man mit so einer aktiv belüfteten Meßbox - außen montiert - eine halbwegs sonneneinstrahlungsresistente Lufttemperaturmessung hinbekommen könnte?

Mein Außentemperaturfühler ist an der Nordseite des Hauses montiert, da hauen mir regelmäßig die Meßwerte nach oben ab, wenn die Sonne morgens und abends doch mal auf die Nordfassade strahlt. Un der an der Südseite hängende DS18B20 misst auch dann, wenn dieser Teil der Fassade nicht in der Sonne ist, zu hoch.

Das konventionelle Thermometer am Küchenfenster (Nordseite) ist eigentlich 24/7 4 K unter dem was die 1Wire-Technik mißt, das erhöht das Vertrauen meiner Frau in die in der Visu auftauchenden Messwert nicht wirklich.

Grüße
Marc
--
Marc Haber, St. Ilgen. Freier IT-Berater, Debian Developer.
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StefanW
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#7

Beitrag von StefanW »

Hallo Marc,

es gibt im Freien keine korrekte Messung. Abhängig von Wind, Sonnenstrahlung, Reflexion, Rückstrahlung von Boden und Wänden misst man alle 10 cm was anderes - weil es dort auch anders ist. Du kannst 50 Fühler um das Haus herum hängen und bekommst 50 verschiedene - für den jeweiligen Platz aber korrekte Werte. Das ist so und ist nicht zu ändern.

Darum hat man sich für Wettermessungen auch auf einen Standard geeinigt, denn ich gerne grob hier umreiße:

- In einer Holz-Box, komplett durchlüftet, Jalousien damit der Wind durch kann aber keine Sonnenstrahlung, weiß gestrichen

- in zwei Metern Höhe über Gras

- Abstand vom nächsten Gebäude das mindestens zweifache der Höhe (wegen dessen Abschattung / Rückstrahlung),

Nur gibt das dann eine Messung, die der von Wetterstationen entspricht. Wenn Deine Gattin sich aber in 30 cm Höhe über Steinfließen in einer Liege mitten in der Sonne umgeben von Sichtabschirmungen liegt, wird sie einen ganz anderen Wärmeeindruck haben, als die Wetterstation in 10 m Entfernung mitten im Garten in 2m über Gras.

Im allgemeinen werden Strahlenschutzgehäuse mit Lüftung aber als die beste Messung gesehen. Aber wenn solch ein Gehäuse über einer Betonplatte montiert ist, dann wird deren warmer Luftstrom angesaugt, wäre also auch verkehrt. Darum muss man sich das schon genau überlegen, wohin man sich das baut und was man messen will.

lg

Stefan
Zuletzt geändert von StefanW am Do Jun 27, 2019 7:02 am, insgesamt 1-mal geändert.
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#8

Beitrag von terseek »

Zugschlus hat geschrieben: Mi Jun 26, 2019 10:17 pm da hauen mir regelmäßig die Meßwerte nach oben ab, wenn die Sonne morgens und abends doch mal auf die Nordfassade strahlt
Dieses Problem kann man lösen, indem man mit zwei Sensoren misst z.B. einem Sensor auf der Ostseite und einem auf der Westseite. Man braucht dann noch eine Logik, die immer den kleineren der beiden Meßwerte auswählt.
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Judas_z
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#9

Beitrag von Judas_z »

So weit eine wirklich gute Idee

Es gibt eine Regel in der Messtechnik:
Wer misst misst immer Mist.

Erst heute habe ich gelernt, dass wider erwarten (und Drohnenfotos zu verschiedensten Uhrzeiten Solarzellen sogar auf der Nordseite von einem Dach mit 30° Steigung) rechnen können. Ich würde vorschlagen den niedrigsten Wert ein gutes Stück vom Haus entfernt (weil das verfälscht auch) den niedrigsten Wert von Nord/Süd/Ost zu verwenden. Aber mittags im Hochsommer ergibt auch das mist. Vlt noch ein 4. Ventiliert weit weg vom Haus in beschriebner Box.........

Es gibt einen guten Grund warum es die von Stefan erwähnte Norm gibt. Das Problem ist egal was man sich überlegt die ultimative Antwort auf eine simple Frage wie: "wie warm ist es draußen" wird es wohl niemals geben.
Liebe Grüße,

Julian


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#10

Beitrag von gbglace »

Ich pack mir einen an die üblichen Fassadenteile aber eben auch unters Vordach. Wer sich morgens an der Visu orientiert um das Outfit zu bestimmen, bekommt genau den Wert angezeigt. Ist dann genau das, was Du im Gesicht hast wenn die Haustür auf geht.
Grüße
Göran

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