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Druckdifferenzmessung für Ofen zur Steuerung Dunstabzug über BUS

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ruadl
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Druckdifferenzmessung für Ofen zur Steuerung Dunstabzug über BUS

#1

Beitrag von ruadl »

Hallo zusammen,

als nächster Schritt soll ein Ofen in unser Haus eingebaut werden, damit meine Sensoren angenehme Strahlungsofenwärme messen können :)
Da ist bei mir die Frage aufgetaucht, ob sich mit unserem Wolf eine Druckdifferenzmessung realisieren lassen würde. Damit soll erkannt werden, ob im Ofensystem ein höherer Druck herrscht als im beheizten Raum, wodurch Schadstoffe aus dem Ofen in die Raumluft gelangen könnten.
Soetwas gibt es ja als fertige Systeme, kostet aber recht viel.
In einer oberflächlichen Recherche bin ich - für mich überraschend - da auf nicht viel gestoßen. Kann 1Wire sowas nicht?

Danke und viele Grüße
Zuletzt geändert von StefanW am Do Aug 22, 2019 12:44 am, insgesamt 1-mal geändert.
TWS 2400 #78

Gecks
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#2

Beitrag von Gecks »

Hallo ruadl.

Möglich ist alles. Zum Beispiel mit nem Druckdifferenzmesser und nem analogen Eingang auf 1-wire Basis.

ABER

Bei der Messung handelt es sich um eine Sicherheitsvorrichtungen, die dir die Lüftungsanlage oder die Dunstabzugshaube abschalten soll. Diese können einen gewissen Unterdruck im Haus schaffen, womit die fehlende Luft durch jede Ritze gezogen wird und das größte Loch ist der Kaminabzug.
Jetzt passt Sicherheit und Bustechnik nicht immer oder mit vertretbarem Aufwand zusammen und garantieren wird dir das hier sicher niemand.

Meine Empfehlung, zum Schutz deiner Gesundheit investier das Geld, schalte die betroffenen Geräte darüber und leg dir nen Kontakt davon auf 1-wire oder KNX um es in der Visu oder flackernde Lichter oder sonst wie zu signalisieren.
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StefanW
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#3

Beitrag von StefanW »

Hallo Ruadl,

diese Fragestellung taucht mehrmals im Jahr in allen Foren auf, schon seit 10 Jahren.

Die einzig korrekte Antwort ist: KEINE Sicherheitsfunktionen über Bussysteme (egal welche) und schon gar nicht über selbst gestrickte Logiken. Weil wenn man da einen Fehler macht oder das Bussystem einen Fehler hat, ist die Familie an CO gestorben. Die Funktionalität eines Bussystems ist nicht eigensicher. Ein Kurzschluss und es funktioniert nichts mehr (egal welches Bussystem).

==> Grundsätzlich ist KEINES unserer Produkte für Sicherheitsaufgaben, bei denen es um den Schutz von Mensch, Tier und Sachen geht zugelassen und kein bestimmungsgemäßer Einsatz.

Die Kaminkehrer nehmen ohnehin nur die Module ab, die das spezielle TÜV-Kennzeichen dafür tragen. Wegen der viel CO Toten (der Stoff mit den meisten tödlichen Vergiftungsfällen) sind die Kaminkehrer auch angehalte, streng darauf zu achten.

Also:

- Ausschließlich dafür zugelassene Differenzdruckschalter verwenden
- Der Bus kann das ja beobachten und eine Meldung ausgeben, aber nicht um damit was sicherheitstechnisch zu schalten.

Und noch eine Bitte. Ausagekräftige Threadtitel. Nur ein "Druckdifferenzmessung" ist zuwenig. Die Leser sollen beim Suchen später erkennen können um was es geht.


lg

Stefan
Zuletzt geändert von StefanW am Do Aug 22, 2019 12:45 am, insgesamt 2-mal geändert.
Stefan Werner
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gbglace
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#4

Beitrag von gbglace »

Ich werde mit Inbetriebnahme meines Kamins auch einen solchen Diffrenzdruckwächter installieren. Zusätzlich aber auch eigene Sensorik um vor dem Auslösen entsprechende Tendenzen zu erkennen und entgegen wirken zu können. Denn die abstrusen pauschalen Vorgaben, nach deren die DAH in der Küche nur laufen darf wenn ein Fenster offen ist halte ich für Blödsinn. Ich werde in dem Falle vorab mit der KWL entsprechend zuarbeiten. Sollte wer dann beim Kaminbetrieb längere Zeit Fischpfanne braten und daher die DAH durchgehend auf Boost+ laufen, was ne KWL definitiv nicht schafft auszugleichen, dann kommt eben Mal der Differenzschalter und killt die DAH oder ich mach dann Fenster auf.
Grüße
Göran

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#5

Beitrag von ruadl »

Ok danke für Eure Antworten und für das optimieren des Titels!
Natürlich geht hier Sicherheit vor! Trotzdem dachte ich mir schadet eine Frage nicht..
Danke auch für den Tip, das zumindest auf den Bus zu bekommen. Das wäre am einfachsten über einen Binäreingang oder I/O am Relais des Wächters, oder?

Viele Grüße
ruadl
TWS 2400 #78

Gecks
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#6

Beitrag von Gecks »

Hallo ruadl,

prinzipiell erstmal richtig einen potenzialfreien Kontakt des Gerätes auf einen Binäreingang zu legen.
Die Frage ist nur, wie viele Kontakte hat der eingesetzte Druckdifferenzschalter? Er sollte die Unterdruck erzeugende Quelle (Lüftungsanlage oder Dunstabzugshaube) ja direkt abschalten. Mein Rechercheergebnis dazu war bisher sehr mager. Außer das einige mit Temperaturmessung schauen ob der Ofen auch an ist und nur dann schalten.
Ist man bei der Auswahl des Gerätes auf die Kenntnisse des Schornsteinfegers angewiesen?

Vielleicht gibt es ein paar Wölfe im Rudel die hier nähere Informationen haben und ein paar Geräte empfehlen können.
Zuletzt geändert von Gecks am So Aug 25, 2019 10:39 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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CHD
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#7

Beitrag von CHD »

Wir haben bei uns auch eine Unterdrucküberwachung installiert, da dies bei Kamin und Wohnraumlüftung und oder Ablufthaube durch den Schornsteinfeger gefordert wird. Es gibt angblich auch Kamine/Öfen, die so dicht sind, dass die das nicht benötigen, aber ich habe zumindest nichts passendes gefunden. Wie schon geschrieben hat das ja auch was mit Sicherheit zu tun und über Unfälle kann man ja jedes Jahr in den Nachrichten (leider) genug lesen. Daher sind die Geräte auch entsprechend geprüft (bei uns z.B. mit einer DIBT Zulassung) und auch nur mit einer Funktion ausgestattet: Spannung wegschalten - Geräte aus. Die Prüfung ist teuer und die Stückzahl dürfte gering sein, daher sind dann die Geräte auch nicht gerade billig... Der TWS mit seinen ganzen Möglichkeiten wirkt dadurch wie ein Schnapper :dance: - schon wieder ein Pluspunkt.

Hier mal ein Link zum einlesen: https://www.leda.de/produkte/elektronik/luc/

Gute Nacht,
Christian
Viele Grüße, Christian

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#8

Beitrag von dreanaught »

Hallo,

es gibt Öfen, die raumluftunabhängig gestaltet sind. Dafür braucht es aber auch einen geeigneten Kamin, der die erforderliche Zuluft über den Schornstein zuführen kann.

Wenn man sich so was einbaut braucht es den Differenzdruck-Wächter und die Zwangsabschaltung der Dunstabzugshaube nicht. Auch die Installation einer mechanischen Lüftungsanlage wird dann möglich.

Unabhängig davon empfiehlt es sich immer wenn irgendwo in einem geschlossenen Raum etwas abgebrannt wird (Öl-/Gas-Therme, Kachelofen, Schwedenofen, Gas-Herd, etc.) einen CO-Warner einzubauen. Alleine schon der zusätzlichen Sicherheit wegen.

Eine brauchbare Liste an Kaminöfen die raumluftunabhängig sind gibt es beispielsweise hier

Grüße,
Markus
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StefanW
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#9

Beitrag von StefanW »

Bitte seid sehr vorsichtig mit dem Thema.

Es kommt gerade NICHT ALLEINE darauf an, dass der Ofen Raumluftunabhängig ist (weil es nicht alleine darum geht, WOHER die Luft für den Betrieb des Ofens kommt, sondern es geht auch darum, wie DICHT der Ofen ist, damit keine Abgase in den Raum kommen.)

Ein Kamin schafft einen Zug von nur wenigen Millibar, eine Dunstabzugshaube hoher Leistungsfähigkeit sehr viel mehr. Wenn nun die Ofentüre undicht ist, dann wird die Dunstabzugshaube die Abgase auch durch den Raum ziehen, da hat der Kamin keine Chance.

Und selbst wenn es ein superdichter Kamin ist, das kann sich nach 10 Jahren des Betriebes auch ändern und man kann Probleme bekommen.

Darum:

1. Unbedingt VORHER mit dem Schornsteinfeger sprechen, er muss es am Ende genehmigen, er hat die Entscheidungsgewalt
2. CO-Warner ist eine gute Maßnahme. Gerne auch um einen VOC ERGÄNZEN für eine zweite Messung
3. Gar nicht erst eine Unterdrucksituation aufkommen lassen, d.h. es ist kein Fehler, trotz RLU Ofen mit DIBT-Zulassung einen Druckwächter zu installieren

lg

Stefan
Zuletzt geändert von StefanW am Mo Aug 26, 2019 9:08 am, insgesamt 2-mal geändert.
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#10

Beitrag von dreanaught »

Hallo,

ich hab heute den Kaminkehrer im Haus gehabt. Es hilft halt doch den Fachmann zu fragen :lol:
Daher nehme ich meine Aussage von oben zurück und pflichte @StefanW bei :handgestures-salute:

Den Dunstabzug am besten mit Umluft und mit Filter planen. Da hierbei kein Unterdruck im Raum entstehen kann, nimmt der Kaminkehrer das auch ohne Differenzdruck-wächter/-schalter ab. Alle anderen Lösungen sind nur "halbgar" und haben den Nachteil, dass entweder der Dunstabzug im rechten Moment nicht funktioniert, weil abgeschaltet, oder Heizenergie "verbraten" wird.

Das Problem ist der starke Unterdruck, der entstehen kann wenn die Dunstabzugshaube auf Vollgas läuft und die Luft dann mit dem Druck und Volumen nach außen pustet. Auf die Art von Unterdruck sind die Öfen oftmals gar nicht ausgelegt.

Ich für meinen Teil werde mir einen Umluft-Dunstabzug zulegen. Natürlich kann man jetzt sagen, dass es dann weiterhin riecht, dass lässt sich aber glücklicherweise mit entsprechenden Filtern regeln.
Einen positiven Nebeneffekt hat es auch noch den Dunstabzug im Umlauf zu betreiben - im Winter wird die schöne warme Luft beim Kochen nicht mit "vollen Händen" zum Fenster hinaus gepustet.

Grüße,
Markus
TWS 2600 ID:396 (jetzt ist er da :dance: ), VPN offen, Reboot erlaubt, aktuell noch nicht im Haus, sondern in der Wohnung(d.h. zeitweise nicht im Netz)
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