vor einer Woche hat mich unser Forist AlexBeer kontaktiert mit dem Vorschlag, ob man nicht die Kunden fragen sollte, die Beträge für Inzahlungnahmen (WireGate Rückgabe) zu spenden für einen guten Zweck anläßlich der Corona Krise.
Heute haben wir indirekt eine Aufruf der EU Kommission erhalten, es werden 3D-Print Kapazitäten gesucht um Masken und dringend benötigte Teile wie Ventile usw. zu Drucken.
Wir verfügen über zwei (kleine) 3D Drucker. Damit stellen wir damit bisher unter anderem die Klammern her, mit denen die Kühlkörper auf den CPU-Modulen und MSATA-SSDs für die Timberwolf Server gehalten werden. Die Kapazität dieser Drucker ist nicht sehr groß, vermutlich würden wir damit nicht mehr als ein oder zwei gute Handvoll Masken am Tag schaffen.
Hier Modellbild einer solchen Maske:
Dies ist das z.B. Design für eine Maske, die nach Angaben der Designer bis 95% der Partikel zurückhält ("filtration efficiency of 96.4% for microorganisms of 1 micron and 89.5% for microorganisms of 0.02 microns")
Das hier verwendete Material ist ein antibakterielles Nanokomposit PLA mit Kupferionen. Es tötet (nach Angaben des Herstellers) 99,99% von Pilzsporen, Viruspartikel und Bakterien und eine große Anzahl von Mikroorganismen und ist von der FDA für Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen. Es ist thermoplastisch und kann anschließend mit einem Haarföhn in die passende Form (zum jeweiligen Gesicht) gebracht werden. Zudem ist das Material nicht-toxisch, es riecht nicht und es soll auch waschbar sein. Allerdings ist es dreimal so teuer für normales PLA.
Auch wird - im Rahmen des von der Bundesregierung initiierten Hackatons - derzeit eine DIY-Beatmungsmaschine entwickelt, die auf einem Entwurf der Rice Universität von 2019 beruht.
Hier die Bilder der bisherigen Entwürfe (Konstruktion und gerendertes Bild):
Es gibt noch zig weitere solcher Projekte.
Wir wollen gerne helfen.
==> Wir werden auf jeden Fall einen Teil unserer Produktionskapazitäten inkl. Arbeits- und Freizeit spenden.
Aber unsere Möglichkeiten sind beschränkt.
Nun kommt die Idee von AlexBeer zu tragen: Es stellt sich die Frage, könnte man nicht mehr erreichen, wenn man über das Forum Spenden einsammelt um damit unsere Möglichkeiten zu erweitern. Wir könnten mehr Drucker anmieten oder evt. auch kaufen und das Material dazu. Je nachdem wie viel man da einsammelt, könnte man durchaus 20 oder mehr Masken am Tag drucken oder womöglich Teile für eine Beatmungsmaschine herstellen. Vielleicht könnte man sogar den DEKRA / TÜV bezahlen für eine Zertifizierung wenigstens der Maske, es gibt derzeit ein vereinfachtes und beschleunigtes Prüfverfahren, damit Krankenhäuser sich mit der Verwendung leichter tun.
Und daher nun die Frage an Euch:
Würdet Ihr uns mit einer Spende unterstützen?
Wir beschaffen von Eurer Spende:
- Drucker & Wartung
- Verbrauchsmaterial
- evt. Produkte aus dem Medizinbedarf um das zu kombinieren
Wir stellen von uns zur Verfügung (und verdoppeln damit in etwa Eure Spende)
- die bestehenden Drucker nebst Wartung
- Verbrauchsmaterial
- Energie, Arbeits- und Freizeit
- Gglfs. Bestückung und Löten
Für "Großspender" wäre auch denkbar, dass dieser dafür eine Handvoll Masken für seine Familie bekommt. Die eine Hand wäscht die andere.
Hier nun die Umfrage, ob Ihr Euch an der Spendenidee von AlexBeer beteiligen wollt.
Auf ein Wort
Der ein oder andere mag nun auf den Gedanken kommen, dass diese Spendenaktion womöglich nur dazu dient, dass wir uns einen neuen 3D Drucker durch die Community finanzieren lassen wollen. Das wird man uns mit Sicherheit vorwerfen.
- Wer hier Sorgen hat, wird daher auf seiner Überweisung mit "WIRvsVirus - Nur Material" eine entsprechende Zweckbindung angeben können. Dann wird von seiner Spende auch nur Material gekauft.
- Wenn wir am Ende aber nur Materialspenden haben und nur die bestehenden Drucker zur Verfügung, dann könnte das den Output am Ende limitieren bzw. wir müssen dann drei Jahre lang Masken drucken.
- Jeder der mit 3D Druck zu tun hat, der weiß dass diese Drucker sehr Einstellungs- und Wartungsintensiv sind und sich selbst "verbrauchen" (z.B. Extruder). Der Wartungsaufwand ist durchaus beträchtlich und wird von uns getragen und könnte über die kommenden Monate hinweg den Anschaffungspreis übersteigen.
- Die damit erstellten Produkte werden wir an die Bedarfsträger selbstverständlich kostenfrei abgegeben.
Es ist jetzt erstmal nur eine erste Idee die wir zur Diskussion stellen wollen. Wir haben unsere bestehenden Möglichkeiten und die Info über eine angedachte Spendenaktion bereits an die Organisatoren gemeldet und warten noch auf Rückmeldung. Vielleicht werden diese Organisatoren bereits von zigtausenden Makern mit häuslichen Druckern überrannt und unsere Hilfe wird am Ende gar nicht mehr benötigt. Wobei ich denke, dass die Masken immer Abnehmer finden sollten bei Krisenstäben, Behelfskrankenhäusern, Arztpraxen usw.
Bitte sagt uns Eure Meinung und gerne auch Eure Ideen dazu
lg
Euer Team von ElabNET