Mobile Devices für VISU Tests gesucht

[StefanW]

Hallo Foristen,

wir bräuchten eine Reihe von mobilen Geräten für Tests mit dem VISU Client:

- Andorid - Smartphones und Tabletts, verschiedene Größen und OS-Versionen

- Apple - Smartphones und Tabletts, ältere IOS-Varianten als auch modernere Versionen mit Dynamic Island

am Besten als Dauerleihgabe oder auch als Gebrauchtkauf (gerne auch im Tausch mit Wartungsverträgen)

Wir wollen damit den VISU Client als Web-APP testen, aber auch später die nativen Versionen, daher bräuchten wir die Geräte für länger.

Falls jemand "übrige" Geräte hat, die eigentlich nur in der Wohnzimmerschublade liegen, dann würden wir uns wirklich über eine Dauerleihgabe (wird natürlich bei Bedarf sofort zurück gegeben) oder ein für uns machbares Kaufangebot / Tauschangebot freuen.

Bei einem billigen 10 Zoll China-Tablett hatten wir schon festgestellt, dass damit bestimmte Designs schwierig sind, daher haben wir nun diese Option konfigurierbar gemacht und wir haben Sorge, dass es von diesen "Spezialitäten" mehr gibt. Tät uns wirklich helfen, wir können jetzt nicht für 15.000 EUR alle möglichen Varianten kaufen für die Tests.

lg

Stefan

[starwarsfan]

Hallo Stefan,

mit diesem Problem haben wir uns auch herumgeschlagen und das Vorhaben dann aber sehr schnell wieder verworfen, da es wesentlich aufwändiger ist, die Hardware selber zu pflegen. Dafür gibt es spezialisierte Anbieter, bei denen es wesentlich preiswerter machbar ist, Funktionalitäten gezielt auf bestimmter Hardware zu testen.

Wir sind da schlussendlich bei Bitrise gelandet aber da gibt es selbstredend noch weitere Anbieter...

[StefanW]

Hi Yves,

ja, die kennen wir auch, aber ob diese Simulationen die Prozessorgeschwindigkeit, Display-Eigenheiten beim Scrollen usw. berücksichtigen können? Weil hier hatten wir ein "Erlebnis" mit einem Billig-Tablett.

Ich sehe mir das aber nochmal an, danke.

lg

Stefan

[starwarsfan]

Hallo Stefan

aber ob diese Simulationen die Prozessorgeschwindigkeit, Display-Eigenheiten beim Scrollen usw. berücksichtigen können? Weil hier hatten wir ein "Erlebnis" mit einem Billig-Tablett.

Nunja, für so Spezialfälle kannst Du ja immer noch eigene, physische Devices in Bitrise integrieren. Best of both worlds sozusagen.

Aber willst Du wirklich den Billig-Kram berücksichtigen? Damit öffnest Du die Büchse der Pandora und das kannst Du doch schwerlich stemmen!? Wir hatten auch eine Art Test-Lab eingerichtet mit so ca. 30 physischen Devices und haben das aufgrund des puren Maintenance-Aufwandes der Geräte recht schnell wieder beerdigt.

IMHO stelle ich es mir wesentlich zielführender vor, moderate bis straffe Mindestanforderungen zu stellen. Damit fliegen die Billig-Geräte, für welche es keine Wartung resp. keine Updates mehr gibt, direkt raus und das Thema ist durch. Also bspw. mindestens Android 10, was aktuell knapp über 9% Marktanteil hat. (11 und 12 liegen bei jeweils ~18% und 13 bei ~35%). Alles darunter kostet nur ein Vermögen an Maintenance und Support...

[Robert_Mini]

Sehe ich auch so.
Gerade bei Visu ist die Gefahr groß, dass so mancher ein altes Tablet aus der Schublade zieht, dass für sonst auch nichts mehr zu gebrauchen ist (hätt da auch noch ein Sony mit Android 4.2.2 ).
Insbesondere sollten die Browser in Wartung sein, das ist aber vermutlich zu wenig (Chrome wird bis Android 7 supported).

Lg
Robert

[KFloo]

Das sehe ich auch so. Wir bieten auch nur Apps für neuere Betriebssysteme (= neuere Geräte) an.

Kurz zu den nativen Versionen später:

Bitte bedenkt, dass die User in den Appstores gnadenlos abstrafen.

Oft nur, weil die App nicht so gestaltet ist, wie der individuelle Nutzer sich das vorstellt, oder weil es irgendwelche Animositäten gibt. Am Anfang sind wir mit der Idee, schnell eine App mit einer 90%igen Lösung herauszubringen und diese dann kontinuierlich zu erweitern, ziemlich auf die Nase gefallen. Es gibt in den Stores kaum Möglichkeiten, auf ungerechte Kritiken zu reagieren (Entwickler-Antwort) und man gerät sehr schnell in Rechtfertigungszwang, die sowieso nicht gelesen werden (Sterne zählen). Außerdem besteht immer eine große Abhängigkeit von Google/Apple.

(Mittlerweile sind wir bei 4,6 Sternen, aber das erste Jahr war anstrengend und teuer). Man muss sich bei den Apps also wirklich sicher sein.

[Marino]

Hier bietet es sich sicher ebenso an, zumindest bei iOS, die Version an Dev/Insider als Beta über Testflight zu verteilen. So können auch hier Verbesserungen der Dev/Insider mit in die App einfließen, ohne dass es gleich schlechte Bewertungen hagelt, was bei früher Veröffentlichung eher passieren könnte, da noch nicht alles läuft.

So könnte das Konzept weiter verfolgt werden, die Veröffentlichung über Dev und Insider laufen zu lassen und das "fertige Produkt" der Allgemeinheit freizugeben.

Bei Android gibt es doch sicher etwas ähnliches. Ich bin da ganz bei Florian. Wenn ich mir einige Bewertungen durchlese, habe ich oft das Gefühl, dass schlechte Bewertungen gegeben werden, für Lapalien oder Dinge, wo nicht einmal der Entwickler was für konnte (z.B. wenn zur Zeit des Downloads Apples Server nicht zur Verfügung standen). Da ist alles abwertend, was nicht einmal was mit der App zu tun hat. Wie oft liest man bei Amazon bei schlechten Bewertungen, dass der Versand nicht schnell genug war oder der Paketbote nicht geklingelt hat. Hat nichts mit dem Produkt zu tun und trotzdem ist die Produktbewertung dadruch schlechter.

Die Bewertung sollten erst passieren können, wenn alles gut läuft, damit nicht Leute vom Kauf abgehalten werden, da sie nur auf Sterne achten!


Viele Grüße
Nils

[StefanW]

Hallo, danke Euch.

Nun, damit wir sagen können, welche Anforderungen erfüllt werden müssen, sollten wir das auch testen können.

Wir haben halt bei den Entwicklern gar kein Apple Device bisher, darum hatte ich darauf gehofft, dass der ein oder andere ein iPhone 14 Max mit Dynamic Island gebraucht leihweise oder günstig abgeben kann. Wenn das nicht ist, dann kaufen wir eben auf dem kommerziellen Gebrauchtmarkt.

Das wir die Prüfung auf Kompatibilität dann mit einem Dienstleister für solche Angebote machen müssen ist klar, aber so ganz ohne ein einziges Device kann ich mir gerade nicht vorstellen.


Bewertungsdruck

Ja, das kennen wir. Ich habe nicht vergessen, wie wir mit Schimpf und Schande aus dem KNXUF vertrieben wurden, weil eine Meute von zwei Dutzend Leuten sich (nach zwei positiven Erfahrungsberichten von Kunden) auf uns gestürzt hatten. Zwar keine Ahnung vom Server aber auf jeden Fall eine klare Meinung.

Was man bei den Bewerungen in APPs usw. sieht, dass diese oft recht einseitig formuliert sind. Es wird zumeist bewertet was fehlt, nicht das was vorhanden ist und mir scheint, es werden teils absurde Maßstäbe an Funktionsumfang und Perfektion angelegt. Am Ende darf die APP dann aber nur wenige EUR kosten. Wie soll das gehen?

Das ist, was wir auch bei der VISU spüren - und was auch ein Grund für die momentanen Verzögerungen ist, weil wenn die neue VISU nicht an jeder Stelle "rich" und "easy" und "responsive" (im Sinne von schnell aber auch im Sinne von Anpassung an beliebige Endgeräte) ist, dann würde man uns abstrafen, selbst wenn alles andere daran Toll und Funktional wäre. Wir haben also schon ein wenig Bammel vor den Bewertungen.

Insbesondere erscheint es uns, dass wir darauf achten müssen, dass die VISU nicht an der klizekleinsten Stelle etwas schlechter können würde, als es "irgendeine andere VISU seit Jahren" können würde (nur weil versehentlich übersehen). Es ist dann auch egal ob 20 andere Funktionen alles andere übertreffen. Weil wenn derjenige diese eine Sache braucht..... puh.

Mir werden zur Zeit viele VISUs gezeigt. Fast alle sind grottenhäßlich, aber jede hat irgendeine besondere Funktion, die wir auch einbauen müssen....

Gerade auch weil eine VISU stark emotional wahrgenommen wird, rechnen wir damit, dass die Reaktionen emotionaler als bei anderen Leistungsmerkmalen ausfallen. Und da wurde uns selbst bei Leistungsmerkmalen, die alles andere am Markt toppen, gesagt, "wie wir nur dies oder jedes vergessen konnten" - ohne nachzudenken, ob das so ohne weiteres auch technisch in einem vernünftigen Rahmen machbar wäre.

Wir rechnen heute ohnehin mit Prügel, weil wir beim Licht noch nicht so perfekt sind, da der KNX Stack nicht alle DPT kann (an der VISU liegt es eigentlich nicht). Es gibt schon die Überlegung bei uns, dass wir das auch noch gleich für die V4 den KNX Stack überarbeiten, damit wir hier keine Lücke haben. Das würde natürlich dann nochmal länger dauern. Ich glaube, manchmal ist den Kunden gar nicht klar, dass sie sich mit den harschen Bewertungen am Ende ins eigene Fleisch schneiden, weil Themen, wo man nicht gewinnen kann, fasst man als Hersteller gar nicht erst an und andere werden durch die Perfektionsanforderungen teurer.


Bei ElabNET kommt noch dazu, dass die Motivation für schlechte Bewertungen uns gegenüber potentiell höher ist, weil die Nutzer genau wissen, dass wir im Forum leicht erreichbar sind und man auch andere aufstacheln kann. Haben wir ja alles schon erlebt, wenn wir nicht jede Erwartungen erfüllen.

Darum achten wir in der Entwicklung heute mit großer Prio darauf: "wird man das gut bewerten" und "wird das auch bezahlt". Weil Leistungsmerkmale, die zwar gewünscht werden, aber die wir nicht bezahlt bekommen, gehen halt nicht, außer deren Fehlen würde schlecht bewertet werden, dann muss eben an anderer Stelle eingespart werden. Damit gewinnen aber nicht die Features, die aus professioneller Sicht wichtig wären, sondern diejenigen, die von den Interessenten vor dem Kauf für wichtig gehalten werden (jemand der noch vorher kein Smarthome hatte, fehlt halt die Erfahrung, also sieht er sich nach Funktionen um, die ihm wichtig erscheinen).

Schwierig ist es, hier die Glaskugel richtig herum zu halten, weil so genau wissen wir ja nicht, was den Kunden gefällt. Darum teasern wir auch das ein oder andere, um an den Reaktionen zu sehen, was gefällt. Auf der anderen Seite weckt man damit dann auch Erwartungshaltungen und natürlich werden die Zähne länger und wir bekommen dann auch Fertigstellungsdruck.

Manchmal ist das schon schwer, ein Produkt so richtig zuzuschneiden, dass es die Anforderungen fast aller erfült, aber auch noch ein akzeptiertes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist und auch noch supported werden kann und man am Ende hoffentlich Sterne bekommt und nicht welche sieht nach den Forenprügeln.


Das Mitmach-Internet hat zu einer tollen Demokratisierung geführt, aber damit kann halt auch der "Kipfer Georg von der Sparkass" ein Video über irgendeinen Unsinn weltweit posten, der früher den örtlichen Stammtisch nicht verlassen hätte.

Medial sehr gut aufbereitet wurde das in "The Orvill", Staffel 2, Episode 7 "Mehrheitsprinzip". Auf einem Planeten wird über alles abgestimmt und die Mehrheit entscheidet. Jeder Bewohner trägt eine Anzeige auf der Brust, welche die eigenen Punkte anzeigt und zwei Buttons für Up-/Down-Votes. Jeder fummelt dem anderen ständig an den Buttons rum und als das Crew Mitglied LaMarr auf dem Planeten etwas tut, was dort große Emotionen weckt, wird in einer Show abgestimmt und ab soundsoviel Minuspunkten droht eine extreme Strafe. Es war sehr gut dargestellt, was passiert, wenn man alles und jeden "raten" kann und welche absurden Folgen das hat. Einfach deswegen, weil vielen die Fähigkeit zur maßhaltigen Beurteilung fehlt.

So, wieder frisch ans Werk, wir haben heute die neue VISU vor allem schneller gemacht und den Startprozess verbessert.

lg

Stefan